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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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- es sah aus
wie ein Tropfen, der nur mühsam daran gehindert wurde, wie ein
Blitz vorwärtszurasen. Die schwarze Bodenplatte schwebte nicht
ganz eine Handbreit über dem Asphalt.
    „Mister Sagarra - Sie haben das zweite Haus auf der linken
Seite.“
    Birgit lächelte Tarn kurz an, deutete auf den niedrigen
Bungalow und widmete sich dann den Gästen.
    „Cesare McColt, Ihnen haben wir ganz hinten das letzte Haus
reserviert. Es wird Ihnen gefallen!“
    Der mächtige Kameramann trug eine seiner extravaganten
Glanzlederjacken um die breiten Schultern und stellte seine Koffer
ab. Dann drehte er sich einmal und wechselte die Gepäckstücke
in seinen Händen.
    „Die Mitglieder des technischen Teams wohnen nebeneinander
in den fünf Wohneinheiten ganz rechts. Mr. Sascha Baur, Robert
Mature ...“
    Es waren meist junge Männer und junge Mädchen, die sich
hier ihre ersten Erfahrungen erwarben. Sie sorgten für das
Filmmaterial, bedienten die Entwicklungsapparate, sprangen als
Mädchen für alles ein, kümmerten sich um die
Dekorationen oder halfen bei der Kameraführung mit.
    „Tanja Atkinson ...“
    „Bayou Donyell...“
    „John D‘Cunha ...“
    Mit unergründlichem Gesichtsausdruck kletterte langsam und
gelassen der technische Berater hervor, musterte Birgit
    nachdenklich und entschloß sich dann zu einem knappen
Lächeln. Er trug einen schneeweißen Mantel über dem
Arm und einen gewaltigen Koffer mit Seitenteilen aus Schottenstoff.
Es gab ein dumpfes Geräusch, als Gary Bogart den Koffer
abstellte. Er trug ihn, als sei er eine jener federleichten Taschen,
die von den Raumfluggesellschaften verteilt werden.
    „Stehen unsere Namen auch an den Türen, Kleines?“
fragte Bogart die blonde Fremdenführerin. Er ging neben ihr her
in die Richtung des Patio. „Ja, Mister Bogart.“
    „Woher wissen Sie unsere Namen so perfekt?“ fragte
Bogart interessiert.
    „In meinem Beruf muß man stets etwas mehr wissen als
die anderen. Und wenn es nur ein millimetergroßer Vorsprung
ist. Sie gehen am besten dort entlang, Gary.“
    Birgit lächelte und wies nach vorn. Bogart nickte und setzte
sich in Bewegung. Tarn ging langsam am Schluß der Gruppe und
sah, sich umdrehend, daß der zweite Wagen hielt und die Türen
öffnete. Nysa und andere stiegen aus.
    „Waren Sie von Anfang an hier dabei, Birgit?“ fragte
Bogart und sah sich aufmerksam um.
    „Ja. Ich bin ausgebildete Reiseleiterin und nehme
Trinkgelder.“
    Gary Bogart begann schallend zu lachen.
    „Dort hinten, jener untersetzte, lustig aussehende Mann mit
der roten Sommerparka ist Consair, unser Regisseur. Wenn Sie Lust
haben sollten, als Statistin mitzuwirken, müssen Sie sich an ihn
oder an D‘Cunha wenden. Wir werden eine Menge Statisten
brauchen. Hallo, Sagarra!“
    Tarn nickte Bogart zu. Wieder konnte er sich des Gefühls
nicht erwehren, daß der Mann nicht das war, was er hier zu sein
schien. Dann sah er, wie Birgit und Gary warteten und holte auf.
Nebeneinander gingen sie auf den flachen Zentralbau zu, der aussah
wie zwei mit den Grundflächen aneinandergerückte Dreiecke,
deren Zwischenraum überdacht war. Sie blieben stehen.
    „Es scheint Ihnen zu gefallen, Mister Sagarra?“ fragte
Birgit direkt.
    „Ja“, erwiderte Tarn ohne viel Begeisterung. „Die
Luft ist atembar.“
    „Ich weiß nicht...“, grinste Gary und zündete
sich ei ne Zigarette an, „aber bisher hatte ich den Eindruck,
daß die Filmleute alles etwas arm an Hirn wären. Aber Sie
haben manchmal eine direkt witzige Art, Fragen zu beantworten. Sie
sind die Ausnahme.“
    Tarn zuckte die Schultern.
    „Ich fing eben an, Sie recht sympathisch zu finden, Gary.
Aber die Tatsache, daß ein begabter Mann wie Sie technische
Beratungen verkauft, finde ich sehr suspekt.“
    Das schlanke, blonde Mädchen sah von Tarn zu Gary und wieder
zurück. Diese Männer, fand sie, schienen ihre Sympathie
füreinander hinter ironischen Sätzen verstecken zu müssen.
    „Wir sind hier auf einer Filmexpedition, Tarn“,
erklärte Bogart geduldig. „Ein Film ist eine Sache, bei
der jeder etwas tut, was er sonst nicht täte, bei der nichts
geschieht, was echt ist. Warum soll ich mir die Gesetzmäßigkeiten
dieses Vorganges nicht zunutze machen? Ich schlage indes vor, daß
wir uns, nachdem wir unsere Zimmer belegt haben, hier treffen. Ich
sah, schien mir, eine Bar in diesem Dreieck hier. Irre ich, Birgit?“
    „Keineswegs, Mister Bogart“, erwiderte Birgit. „Aber
Ihre Freunde haben gewissermaßen auch ein Anrecht auf

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