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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schritte an unsere Funkstelle durch. Und - zuerst schießen,
dann denken. Was dort lauert, ist weder menschlich noch mit Vernunft
ausgestattet. Klar?“ „In Ordnung.“
    Die vier Personen standen jetzt neben der Tür.
    „Noch etwas“, begann Bogart leise, „wenn ich
komme, gebe ich ein Zeichen, das vermutlich aus ein- und
abgeschalteten Scheinwerfern besteht. Dreimal zwei kurze Signale. Ich
bitte, dann nicht auf mich zu schießen. Die Frau ist bei mir.“
    „Ihre Selbstsicherheit ist grenzenlos“, stellte
Mueller fest. „Viel Glück dabei. Wir haben veranlaßt,
daß Tresca abgelenkt wird. Der Rest, Gary, liegt einzig bei
Ihnen.“
    Gary ging. „Warum“, brummte er, „glauben Sie,
daß ich so verdammt nervös bin?“
    Zwei schwere Gleiter entfernten sich in verschiedene Richtungen.
    *
    Wieder wartete Gary.
    Er saß in einem dunklen, schweigenden Raum, das Licht des
Wasserstoff Schleiers drang zwischen den geöffneten Vorhängen
herein und ließ undeutlich die Kanten einiger Möbelstücke
erkennen. Die Türen hatten innerhalb einiger Sekunden
nachgegeben; im Hals des Robots steckte eine gekrümmte Nadel.
Gary roch das fremdartige Parfüm in der Luft. Vor ihm auf dem
niedrigen Tisch lag ein langer undeutlicher Gegenstand. In der Hand
des Mannes befand sich die entsicherte Waffe. Die Zeit verstrich.
    Gary dachte nach, überlegte.
    Unbemerkt von allen hatte sich die dramatische Situation immer
mehr zugespitzt. Nicht einmal Mueller wußte alles. Er, Gary,
trug die Verantwortung, und er hatte sein Wissen nur dosiert
weitergegeben. Die Tatsache, daß sich ein tefrodischer
Stützpunkt hier befand, war zu alarmierend, als daß sie
weiten Kreisen bekanntgegeben werden durfte. Und Garys Plan sah
keinen massiven Schlag vor, sondern ein Gefecht mit Floretten. Leise,
schnell und - tödlich.
    Unbedingt tödlich.
    Er kämpfte wie das Tier auf seinem Schild: eine Viper.
Gleichzeitig mit dem Manöver, das Tresca Räuden vor zehn
Minuten auf das Landefeld zu einem Raumschiff hinausgelockt hatte,
erfolgte ein anderer Vorgang. Die schwerbewaffneten Männer des
Alkalden suchten vorsichtig die Lavamassen ab. Der Stützpunkt
konnte an keiner anderen Stelle liegen, denn die ferngesteuerten
Robots waren der Beweis. Und über allem schwebte die Jet,
bereit, einen tödlichen Hagel von
    Strahlen und Bomben hinabzusenden. Tarn, Mueller und Birgit
kontrollierten alles. Und er wartete. Anstatt nach der Klinke zu
suchen wie die anderen, wollte er den Schlüssel. Der Schlüssel
hieß Tresca.
    Zehn Uhr nachts - planetare Zeit.
    Gary hatte gesehen, daß Tresca den Eintrag in ihrem Tagebuch
entdeckt hatte. Er kannte den hohen Grad ihrer Unsicherheit und ihre
Absicht, einen Gewissenskonflikt zu beenden. Er hatte mühsam
genug die photographierten Seiten mit den tefrodischen Schriftzeichen
entziffert. Und er hatte schließlich - jetzt eben -den Rest des
Briefes gelesen. Er hätte nicht später kommen dürfen.
    Geräusche: Unter ihm wurden in der Schaltzentrale Hebel
herumgeworfen. Türen rollten zu. Schalter knackten. Eine
blecherne Robotstimme leierte eine lange Litanei herunter. Dann hörte
Gary die Schritte auf der kurzen Treppe, hörte, wie sie
anhielten und wie der Schlüssel ins Schloß gesteckt wurde.
    Eine halbe Sekunde lang zerschnitt ein fahler Lichtstreifen das
Zimmer, dann rollte die Tür zurück. Schritte kamen näher.
Eine helle Hand streckte sich aus und unterbrach die Steuerlinie
eines Lichtschalters. An sechs verschiedenen Punkten flammten
Beleuchtungskörper auf. Die Frau ging drei Schritte in den Raum
hinein, sah den Gegenstand auf dem Tisch und blieb stehen, als sei
sie gegen eine Mauer gerannt.
    Dann drehte sie sich langsam herum und blickte genau in die
Mündung von Garys Strahler. Die Hand im schwarzen Handschuh
zitterte nicht. Gary zog eine Braue hoch.
    „Sie wissen alles, nicht wahr?“ fragte Tresca ruhig.
    „Fast alles, Tresca“, erwiderte Gary.
    „Was wollen Sie hier?“
    „Ich deutete es schon an: Probleme lösen.“
    Tresca war anders gekleidet als sonst; sie trug ebenfalls enge
Hosen und halblange Stiefel, einen schwarzen Pullover und eine
kleine, ungewohnt aussehende Waffe am Gürtel. „Bitte!“
sagte Gary und streckte die Hand aus.
    „Wie?“
    „Geben Sie mir Ihre Waffe, Tresca. Die Unterhaltung wird
gelöster dadurch.“
    Sie erkannte in seinen Augen einen unbeugsamen Ernst und einen
anderen Ausdruck, den sie nicht deuten konnte. Vorsichtig gab sie den
Strahler heraus. Gary steckte ihn ein, verstaute

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