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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verändern.
    „Wir dringen ein“, ordnete Gary an. „Tarn,
machen Sie mit?“
    Tarn breitete hilflos die Hände aus. „Selbstverständlich.
Aber ich kann nur ein bißchen Karate. Über den
    zweiten Grad des roten Gürtels habe ich es nie bringen
können.“
    „Das reicht völlig. Birgit und Mueller bleiben hier, um
jederzeit eingreifen zu können. Verfolgen Sie unsere Signale,
solange es geht - vermutlich werden die Felsen undurchlässig
sein. Tresca geht vor uns her, daß es aussieht, als würde
sie von uns gezwungen. Klar?“
    „Klar!“
    „Wir dringen ein“, flüsterte Mueller und zerrte
den Halsriemen des Helmes straff. „Stufe Vier.“
    Zwei neue Lichtpunkte erschienen am Rand des Schirms. Dann gingen
die zwei Männer langsam und lautlos einen
    gekrümmten Pfad unter den wenigen Bäumen entlang, der
plötzlich scharf nach links winkelte. Tresca ging voran, dann
folgte Gary. Tarn sicherte. Jeder von ihnen hatte eine schwere Waffe
in der Hand und eine zweite an der Hüfte. Die Magazine waren von
Gary vor dem Einsatz ausgetauscht worden.
    Die letzte Phase begann.
    Eine Viertelstunde lang ging es abwärts, in immer neuen,
rechteckigen Stufenlagen. Moos, Gras und Sträucher blieben
zurück, blauschimmernder, steriler Fels wurde sichtbar. Die
Finsternis sog die leisen Schritte und jeden Lichtschimmer auf. Dann
blitzte einen Sekundenbruchteil lang ein Licht vor ihnen auf. Es war
der Doppelposten, der einen Eingang bewachte. Es war nichts anderes
als eine fugenlose Wand, die sich nur durch das gleichmäßige
Material von der Lava unterschied.
    „Ich habe Angst, Gary“, sagte Tresca. Gary schüttelte
den Kopf und deutete auf die Tür. „Ich bin bei dir, und
hinter mir steht Tarn. Wir werden mit allem fertig, was sich uns
entgegenstellt. Öffne die Tür.“
    Tresca ging schnell vorwärts, drehte an einem vorspringenden
Steinblock und klappte ihn schließlich herunter, dann drückte
sie einen kleinen Kopf hinein. Die Tür schwang schnell nach
innen auf. Gleichzeitig schaltete sich die Oberfläche eines
langen Stollens ein. Gelbes Licht brach sich an völlig
glattgeschliffenen sechseckigen Bahnen: Der Stollenquerschnitt
bildete eine Wabe.
    „Durch Hitzeeinwirkung aufgelöst und abgeblasen.
    Unsere Robots schmolzen das gesamte Kavernensystem in das Massiv
hier. Geradeaus.“
    Sie gingen schnell die leicht abfallende Fläche entlang und
kamen nach etwa dreißig Metern an eine runde Abzweigung. Vier
solcher Stollen mündeten in sie. Neben den wabenförmigen
Wänden leuchteten schmale, lange Schilder mit verschiedenen
schwarzen Symbolen darauf.
    „Die ser Stollen hier führt zur Abschußrampe“,
sagte Tresca. Hastig gab Gary die Mitteilung an Mueller weiter. Tarn
hatte ein erbärmliches Gefühl der Beklommenheit in der
Magengrube. Zwei Männer kamen von draußen den Gang
entlanggerannt und schleppten einen schweren Desintegrator
    mit sich.
    „Sind dort Türen, Schotten oder Befestigungsanlagen,
Tresca?“
    „Nein.“
    „Zerstören Sie alles, was Sie sehen. Zuerst die
Leitungen, dann die Maschinen. Verhindern Sie, daß sich noch
etwas bewegen kann.“
    Die beiden Polizisten nickten stumm und rannten in die Abzweigung
hinein.
    Sie gingen geradeaus. Demonstrativ bohrte Gary der Frau den Lauf
des Strahlers in den Rücken. Tarn drehte sich alle drei Schritte
um und war bereit, auf alles zu feuern, was hier auftauchte.
    „Du kommst von Tefrod?“ fragte Gary.
    „Ja. Ich habe eine sehr lange SpezialSchulung hinter mir und
spreche sogar einige terranische Altsprachen. Ich bin als Tamrat
Räuden bekannt. Der Auftrag, den ich bekam, lautete, hier zu
ermöglichen, daß eines unserer Schiffe landen und seine
umfangreiche Ladung löschen kann. Ich bewarb mich um die Stelle
der Raumhafenleitung und konnte meinen Auftrag erfüllen. In
vierundzwanzig Stunden wäre Ougyn fertig gewesen.“
    Sie kamen jetzt an das Ende des zweiten Stollens. Hinter dem
Endstück des Ganges, sechseckig und merkwürdig glänzend,
gähnte Dunkelheit. Tarn drehte sich um und schmolz einen Pfeil
in den Boden. Die Spitze wies in die Richtung, in die sie sich
fortbewegten. „Hier ist das Materiallager.“
    Sie betraten eine Schrägfläche, die rechts und links in
die Tiefe führte. An den Wänden der etwa fünfzig Meter
durchmessenden Höhle, die bläulich ausgeleuchtet wurde,
stapelten sich Unmengen von weißen Kisten und Packungen. Das
Licht war aufgeflammt, als sie den Stollen verließen. Tarn
sicherte nach links, während Gary die rechte Seite

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