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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überrascht zu werden.
    Aber alles blieb still. Leven hielt seinen Gefangenen für
sicher,
    und niemand kümmerte sich um ihn. Stoke hatte mittlerweile im
öffnen der elektronischen Riegel eine gewisse Geschicklichkeit
erlangt und brauchte nicht mehr als zehn Minuten für die erste
Tür. Der Raum, der dahinter lag, sah seiner eigenen
Gefängniszelle völlig ähnlich. Unter der Decke hing
die gleiche Art von billiger Fluoreszenzleuchte, und rechts an der
Wand standen drei Gestelle — ohne Ausnahme leer. Er trat in den
Raum hinein und untersuchte ihn mit Sorgfalt. Er war wirklich leer.
    Er kehrte zurück auf den Gang und versuchte sein Glück
mit der nächsten Tür. Innerhalb kurzer Zeit hatte er sie
geöffnet. Mittlerweile schmerzte ihn das Handgelenk vom
Hantieren mit dem Taschenmesser, das er als Kontaktbrücke
benützte. Aber als die Tür sich öffnete, wußte
er, daß er sich nicht weiter zu bemühen brauchte. Es war
dieser Raum, der Wand an Wand mit seiner ehemaligen Zelle lag, in dem
Rich Leven alle seine geheimen Reichtümer untergebracht hatte.
    Hier gab es sechs Gestelle, drei an jeder Seitenwand, und jedes
einzelne war mit einer Vielfalt von Instrumenten beladen. Schon nach
dem ersten Blick war Stoke völlig sicher, daß er, wenn
    er kein Funkgerät fände, sich aus den vorhandenen
Einzelteilen ganz gewiß eines bauen konnte.
    Es war reiner Zufall, daß es ein kleiner, achtlos
zusammengeschobener Haufen von Gerätebauteilen auf dem untersten
Brett des nächststehenden Gestells war, der seine Aufmerksamkeit
in erster Linie erregte. Auf diese Weise fand er den fehlenden Inhalt
der beiden fremdartigen Kugeln früher, als er sich vorgestellt
hatte. Denn er brauchte kaum eine Minute, um festzustellen, daß
die Teile sich mit nichts vergleichen ließen, das er je zuvor
gesehen hatte, und als er eines davon aufnahm, erwies es sich als so
leicht, daß er es, auf der offenen Handfläche haltend,
nicht spüren konnte.
    Er schenkte dem Fund zunächst jedoch keine Bedeutung. Er fuhr
fort, nach einem Funkgerät zu suchen. Die Suche war nur
teilweise erfolgreich. Er fand kein fertiges Gerät, jedoch rund
achtzig Prozent der Einzelteile, die er brauchte, um eines zu bauen.
    Die Räume auf der anderen Seite waren größer als
die beiden, die er bisher durchschaut hatte. Wie zu erwarten gewesen
war, fand sich in einem die Kraftstation, die Levens Labor mit
elektrischer Energie versorgte. Es handelte sich um einen alten, aber
ta
    dellos funktionierenden Fusionsgenerator, der aus einer
Wasserstoff-Druckflasche durch einen Plasmaerzeuger Baujahr 2100
gespeist wurde. Bis auf den Generator und die dazugehörenden
Geräte war der Raum leer. Stoke verließ ihn mit der
Gewißheit, daß er, wenn alle Stricke rissen, wenigstens
eine Kernexplosion mittleren Ausmaßes erzeugen konnte, die in
Karson-Main vielleicht wahrgenommen wurde und Stav mit genug
Neugierde erfüllte, so daß er nachsehen käme.
    Der vierte Raum enthielt eine Serie langer Bänke, die zur
Hauptsache mit optischen Geräten bestückt waren. Es gab
eine Reihe kleiner, mittlerer und großer Mikroskope, eine alte
Mößbauer-Apparatur und andere Dinge, die das Herz jedes
Experimentalphysikers hätten höher schlagen lassen, für
jemand, der sich einen Sender basteln wollte, jedoch nur von
beschränktem Nutzwert waren.
    Der fünfte und letzte Seitenraum war die Zelle, in der Stoke
die Zeit bis zur Wiedererlangung seiner Bewegungsfähigkeit
verbracht hatte. Er wußte, daß er dort nichts finden
würde, und kehrte in das Gelaß zurück, in dem er die
Einzelteile des Kugelinhalts entdeckt hatte.
    Die Halbkugel, deren er sich zur Öffnung der Türen
bedient hatte, als Behälter benutzend, lud er die Teile auf und
trug sie nach draußen in die Haupthalle, wo Raumverhältnisse
und Beleuchtung sich besser für eine eingehende Untersuchung
eigneten. Als er begann, die Teile auseinanderzusortieren und in
Augenschein zu nehmen, hatte er nur geringe Hoffnung, daß es
ihm jemals gelingen würde, ihren Sinn zu enträtseln.
    Es stellte sich jedoch heraus, daß er zu pessimistisch
gewesen war. Die alte Regel, wonach eine Fleischmühle wie eine
Fleischmühle aussah, gleichgültig, ob sie auf der Erde oder
auf einem Planeten in einer drei Milliarden Lichtjahre weit
entfernten fremden Galaxis hergestellt worden war, bewies ihren
Wahrheitsgehalt. Es war nicht ganz so einfach, wie es sich anhört;
aber schon nach einer Viertelstunde hatte Stoke eine Plastikkarte mit
einigen Druckleitungen

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