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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem er kaum wahrnahm, was rings um ihn
geschah. Jemand klatschte ihm einen nassen Lappen auf den Schädel,
und der klopfende, bohrende Schmerz begann schließlich
nachzulassen. Er wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, als
er schließlich wieder klar denken konnte.
    Zum zweitenmal tauchte Thurell Franz auf. Er sah bekümmert
drein.
    »Sie sind uns durch die Lappen gegangen«, gab er zu.
»Sie müssen von der Sache rechtzeitig Wind bekommen haben.
Wir fanden einen Seitenausgang, der in eine unterirdische Garage
mündet. Von dort aus sind sie verschwunden.«
    Stav kam schwankend auf die Beine. Das Gefühl der
Enttäuschung, das er empfand, war nicht so überzeugend, wie
er erwartet hatte. Rich Leven war ihm durch die Lappen gegangen.
Schön. Aber zuvor hatte er versucht, sich mit Gewalt des
Präsidenten des Notstandsrats zu bemächtigen, und sich
damit eindeutig außerhalb des Gesetzes gestellt.
    Von diesem Augenblick an war Rich Leven vogelfrei, und das allein
war schon eine Menge Anstrengung wert.
    Sie fuhren zum Rathaus und stellten dort fest, daß Rich
Leven es mit einem Gesetzesbruch nicht hatte bewenden lassen. Er war
ins Gefängnis eingedrungen und hatte Alo Perritt befreit. Eine
Handvoll Zeugen hatte ihn und seine Männer dabei beobachtet.
    Rich Leven hat ausgespielt, dachte Stav mit einem Gefühl der
Erleichterung, als er sich in seinem Arbeitszimmer in einen bequemen
Sessel sinken ließ.
    Das Problem allerdings, zu dessen Lösung er ausgezogen war,
bestand weiterhin.
    Stoke Derringer blieb verschwunden.
    Stav befahl Thurell Franz, seine gesamte Polizeitruppe zu
mobilisieren und nach Spuren zu suchen, die Rich Leven und seine
Komplicen hinterlassen hatten. Es war mehr als wahrscheinlich, daß
Stoke Derringer sich dort befand, wo Leven nach dem letzten
Zwischenfall Zuflucht suchen würde.
    Nachdem er alles Notwendige derart veranlaßt hatte, fühlte
Stav, er hätte eine Ruhepause verdient. Er beschloß, nach
Hause zu fah
    ren, seinen Schädel zu behandeln und sich für ein paar
Stunden ins Bett zu legen. Er rief Pepe Atroz an und bat ihn, bis
Sonnenuntergang seinen Posten zu übernehmen. Pepe sagte zu, und
Stav machte sich auf den Heimweg.
    Er hatte den Gleiter kaum aus der Garage bugsiert, als das
Erdbeben begann.
    Stoke war klar, was er zu tun hatte. Es gab nur eine Möglichkeit.
Er mußte zu Levens unterirdischem Labor zurückkehren und
dort warten, bis sich jemand seiner annahm.
    Er machte sich auf den Rückweg und war noch keine fünf
Schritte gegangen, als er ein leises Summen hörte und den Boden
unter den Füßen zittern fühlte. Die Wahrnehmung
dauerte
    nicht länger als zwei oder drei Sekunden, und es war nichts
dabei, was Stoke unter normalen Umständen beunruhigt hätte.
    Aber er blieb wie angewurzelt stehen, und etwas in seinem Innern
sagte ihm, daß etwas Unheimliches geschehen war.
    Er zögerte, sich umzudrehen. Langsam hob er den Blick, als
fürchtete er sich vor dem, was er zu sehen bekommen würde.
Der Dschungel stand unangetastet. Ein scharfer Wind hatte sich
plötzlich aufgetan und brachte die Bäume zum Schwanken. Die
Sonne schien einen Teil ihrer Kraft verloren zu haben. Es war dunkler
geworden.
    Stoke gab sich einen Ruck und fuhr auf dem Absatz herum.
    Er schrie auf, als er die riesige, milchige Wand sah, die
unmittelbar hinter ihm aufgewachsen war. Er legte den Kopf in den
Nacken und sah an ihr hinauf. Schwindel erfaßte ihn beim
Anblick des ungeheuren Gebildes. Er taumelte, streckte hilflos die
Arme aus und fand sein Gleichgewicht am Stamm eines dünnen
Bäumchens, das sich unter dem Wind schüttelte. Er fühlte
sich schwach in den Knien. Er hatte Angst und empfand einen fast
unwiderstehlichen Drang, sich auf den Boden zu werfen, das Gesicht in
die Erde zu drücken und die Hände über dem Kopf zu
verschränken, um nichts mehr zu sehen und nichts mehr zu hören.
    Nur langsam kehrte die Beherrschung zurück. Er kniff die
Augen zusammen und hielt sie eine Zeitlang geschlossen, bevor er es
wagte, die Wand ein zweites mal anzusehen. Diesmal erschien sie ihm
weniger schrecklich. Er redete sich ein, daß er, seitdem er auf
KARSON gelandet war, in jeder Sekunde mit einem Vorfall wie die
    sem hatte rechnen müssen. Er war ein armseliger Narr, wenn
das plötzliche Auftauchen eines Schwarzschild-Feldes ihn so aus
dem Gleichgewicht brachte.
    Er versuchte, das Ausmaß des Feldes abzuschätzen. Vor
ihm, die kleine Lichtung in der Mitte zerschneidend, stieg die Wand
senkrecht in die Höhe, und so

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