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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder, »hat das Beben
etwas mit den Feldern zu tun?«
    Stav hatte schon angefangen zu hoffen, diese Frage bliebe ihm
erspart. Er hatte keine Bedenken, Leute zu belügen, solange er
ihnen damit nützte. Aber hier war die Lage anders. Er war seiner
Sache nicht sicher, und wenn das Beben wirklich etwas mit den Feldern
zu tun hatte, dann war die Gefahr wirklich groß, und es wäre
unter Umständen besser, es den Leuten gleich klarzumachen.
    Er entschied sich dagegen.
    »Es besteht nicht der geringste Anhaltspunkt für eine
solche Vermutung«, antwortete er dem Alten und so laut, daß
jeder ringsum es hören konnte.
    »Das heißt, er weiß es nicht!« schrie der
Spötter.
    Diesmal hatte Stav aufgepaßt. Der Schreihals war ein junger,
blondhaariger Mann. Er war erst seit einem Jahr auf KARSON, und Stav
hatte ihn im Verdacht, daß er insgeheim für Rich Leven
tätig war. Stav arbeitete sich mit schwingenden Armen durch die
Menge. Der Blonde
    erriet, worauf er aus war, und versuchte, sich zu verdrücken.
Aber Stav war im Behandeln dicht gedrängter Menschenmassen
entschieden der Erfahrenere. Er erwischte sein Opfer beim Kragen,
noch bevor es weiter als zwei Schritte vorwärtsgekommen war.
    »Du weißt also alles besser, Lazzak«, dröhnte
er. »Du bist ganz genau darüber informiert, daß das
Erdbeben nur der Vorläufer einer Riesenkatastrophe ist, wie?«
    Lazzak war einen halben Kopf größer als Stav, aber im
Augenblick sah es nicht so aus, als könnte er daraus einen
Vorteil ziehen. Schlapp und ängstlich hing er in Stavs hartem
Griff.
    Mit kläglicher Stimme antwortete er:
    »Nein, Stav, natürlich nicht. War doch nicht so
gemeint. Ich — ich wollte nur ein bißchen Spaß
machen.«
    Die Leute wichen zur Seite. Stav gab Lazzak einen Stoß, daß
er durch die hastig sich öffnende Gasse davontaumelte. Stav ging
hinter ihm her.
    »Laß dir einen guten Rat geben, Freundchen«,
knurrte er ihn an. »Laß dich nicht erwischen, wie du in
der Stadt herumschleichst und den Leuten Angst einzujagen versuchst.
Sonst bist du schneller im Kittchen, als du bis drei zählen
kannst — und diesmal kommt kein Rich Leven mehr, um die Zelle
aufzubrechen.«
    Lazzak schlich davon, ohne ein Wort zu sagen. Stav wandte sich an
die Menge.
    Mit beschwörender Stimme rief er:
    »Glaubt mir, es besteht kein Grund zur Furcht! Geht nach
Hause und ruht euch aus, damit ihr beizeiten wieder an die Arbeit
könnt!«
    Die Menge zerstreute sich zögernd. Stav schwang sich wieder
in den Wagen und fuhr davon. Auf dem Weg nach Hause sah er noch eine
Reihe anderer Gruppen, die sich an den Straßenrändern
gebildet hatten und heftig diskutierten. Aber er hielt nicht mehr an.
Er war müde und zerschlagen. Er hatte die Nase voll, die Leute
dauernd mit Lügen und Vermutungen abzuspeisen, weil er selbst
nicht wußte, was los war.
    Wenn nur Derringer da gewesen wäre!
    Als er zu Hause ankam, wartete Thurell Franz auf ihn. Thurell
hockte auf den Stufen neben der Eingangstür und starrte
verdrießlich vor sich hin auf den Boden. Sein Wagen stand ein
Stück weiter oberhalb der Straße.
    »Was suchst du hier?« begrüßte Stav ihn
ungnädig. »Pepe leitet zur Zeit die Amtsgeschäfte.«
»Das weiß ich«, winkte Thurell ab, stand auf und
wischte sich den Staub vom Hosenboden. »Aber Pepe sagt, er
hätte von Tuten und Blasen keine Ahnung, und ich sollte mich
gefälligst an dich halten.«
    Stav war stehengeblieben. Er machte keine Anstalten, Thurell ins
Haus zu lassen. Er wäre ihn sonst vor Ablauf von drei Stunden
nicht wieder losgeworden.
    »Also schön — worum geht's?«
    »Rich Leven«, knurrte Thurell. »Ich fürchte,
er ist uns endgültig durch die Lappen gegangen, und wenn wir ihn
trotzdem noch fangen wollen, müssen wir endlich eine Taktik
ausarbeiten, wie das normale Polizisten sonst tun.«
    »Keine Spur von ihm?«
    »O doch. Die Leute von On-Meander und South sahen ihn nach
Südwesten fliegen — mitten in den Tiefland-Dschungel
hinein.«
    Stav sagte etwas Unanständiges.
    »Es hat keinen Zweck, daß wir ihn dort verfolgen«,
fuhr Thurell fort. »Es gibt Millionen von Verstecken. Er
brauchte sich nur unter einem Baum zu verbergen, und wir werden ihn
unser Lebtag lang nicht finden.« '
    Stav wußte das. Der Tiefland-Dschungel war unerforschtes
Gebiet. Kein Mensch außer den Beamten des Experimentalkommandos
hatte es für nötig gehalten, den Fuß in die
dampfende,
    sumpfige Wildnis zu setzen. Es war das ideale Versteck für
jeden, der aus dem Siedlungsbereich

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