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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen
Handbeil oder Schnaps. Klar?«
    »Nichts ist klar. Du läßt die Finger von den
Damen!«
    Falkayn lachte auf.
    »Mann«, sagte er. »Soll ich etwa mit meinem
ungeheuren Zärtlichkeitsbedürfnis bis Terra warten?«
    »Du sagst es, Freund Dashiel«, erwiderte Sherpa. »Ich
kann dich nicht anbinden, aber ich warne dich.«
    »Quatsch«, sagte Falkayn und legte sich wieder hin.
»Du glaubst auch alles, was ich sage.«
    »Das nicht«, sagte Sherpa, »aber ich glaube,
dich ein wenig zu kennen.«
    »Wer aber kennt seinen Nächsten, o Herr?« fragte
Falkayn provozierend. Sherpa gab keine Antwort. Er hielt das Boot an
und nahm die Harpune aus seiner Tasche. Daneben stand die Bordtasche
Falkayns, aus der der Verschluß einer Flasche ragte, die
Umschläge zweier billiger Taschenbücher waren zu sehen und
der Kolben der Waffe.
    Sorgfältig steckte Sherpa die Teile der Preßluftharpune
zusammen, schloß dann die dünne Nylonschnur an und steckte
dabei den Bolzen mit den Widerhaken in den Lauf. Fauchend lud sich
die Kammer.
    »Abendessen?« fragte Falkayn und ließ seine Füße
ins Wasser baumeln.
    »Wenigstens ein Versuch«, sagte Sherpa.
    Eine halbe Stunde später machte er, aufrecht im Boot stehend,
einen schlanken Fisch aus. Er richtete den Lauf aus, zielte und
berücksichtigte den Brechungswinkel des Wassers und drückte
ab. Zischend verschwand der Bolzen und riß
    Meter um Meter Schnur mit sich. Der Fisch rotierte mehrere Male um
den langen Pfeil und ging unter.
    Sherpa holte ihn ein, schraubte die Spitze des Bolzens ab und
löste den Schaft aus. Abends drehte sich der Fisch, ausgenommen
und mit Kräutern gefüllt, über einem Feuer. Zischend
tropfte das Fett in die Flammen. Weißes Fleisch lag später
auf den großen gewaschenen Blättern.
    »Ein Genie hat gewirkt«, sagte Falkayn und lehnte sich
zurück. Erwischte seine fettigen Hände an der Hose ab,
entkorkte die Flasche, trank einen gewaltigen Schluck, verschloß
die Flasche wieder und warf sie hinüber zu Sherpa.
    »Nichts gegen das einfache Leben hier am Flußufer«,
sagte er, »aber ich sehne mich nach meinem Apartment, meiner
Badewanne und einer Theateraufführung im Kreise schöner
Mädchen - und ähnlichem mehr.«
    »In acht Tagen kannst du dies alles haben. Und außerdem
einen Gehaltsscheck mit einer großen Zahl darauf. Und außerdem
drei Monate Urlaub. Was willst du noch mehr?«
    »Nicht viel«, sagte Falkayn und grinste wieder. »Nur
ein paar Häuptlingstöchter. In unseren Kreisen nimmt man
nur Damen mit bester Erziehung.«
    Sherpa schwieg.
    Sie ließen sich Zeit, fuhren nachts ein Stück und kamen
gegen Mittag an die doppelte Flußmündung. Hier standen
runde Hütten. Feuer brannten, und hochgewachsene Jäger
blieben am Ufer stehen und winkten. Es waren herrliche, dunkelbraune
Gestalten mit Bögen und gefüllten Köchern, mit kurzen
Schwertern und in knapper Wildlederkleidung.
    »Hier landen wir an der richtigen Stelle«, sagte
Falkayn und setzte sein Fernglas ab. »Halte bitte auf jene
Gruppe von schmalhüftigen Blondinen zu, die ich dir zeigen
will.«
    Sherpa drosselte die Maschine.
    »Dashiel«, sagte er, und nach vielen Monaten der
Zusammenarbeit hörte Falkayn wieder die Autorität in der
Stimme seines Freundes, »ich warne dich jetzt zum letztenmal.
Ansehen und schäkern - gut. Wenn ich dich mit einer Eingeborenen
erwische, bin ich augenblicklich nur noch Kapitän und
Kommandant. Ich hoffe, das genügt. Hier sind deine Blondinen.«
    Der scharfe Kiel des Bootes schrammte über den Kies des
Flußufers.
    Aber da war der Keim des Fiebers schon in ihnen, und sie wußten
es nicht.
    Der Häuptling, ein prachtvoller Jäger von sechs Fuß
Größe, muskelbepackten Gliedmaßen und einem kühnen
Adlerkopf, kam langsam den beiden Männern entgegen. Da es oft
geschah, daß Mitglieder der Station hier auftauchten, sprach er
ein leidlich verständliches Interkosmo mit einer eigenwilligen
Trepang-Grammatik.
    »Weiße Männer sie kommen«, sagte er und
streckte seine Hand aus. »Gebel al Ashdar-Stamm er groß
Freude. Weiße Männer sie machen uns Geschenk - Stamm er
tanzen, er groß Feuer anzünden. Er groß
Gastfreundschaft.«
    Sherpa und Falkayn lachten.
    »Hier«, sagte Sherpa und versuchte, den Dialekt zu
gebrauchen. »Weiße Männer Häuptling machen ein
groß Geschenk.«
    Er ging zurück zum Boot und holte einen würfelförmigen
Kunststoffgegenstand. Es war eine Maschine, die mit einer
Energiezellenanlage ausgerüstet ein halbes Jahr arbeitete.
    »Du Mädchen

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