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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den glattgeschliffenen Pfosten des Hüttendaches
und schien zu schlafen; ihre Augen waren geschlossen.
    Ein Windstoß fuhr über den Stausee, kräuselte die
Oberfläche auf und ließ die drei Kerzenflammen zittern.
Die Nacht war jetzt vollkommen und wie narkotisch. Ein unbestimmbarer
Geruch hing in der Luft. Der Mond war irgendwohin verschwunden, und
in der feuchten Nachtluft begannen die Sterne zu leuchten. Kalt und
regungslos, wissend und ohne Erbarmen. Nichts regte sich mehr. Bäume,
Lianen und Blätter wirkten plötzlich wie versteinerte,
altersschwarze Gestalten.
    »In unseren Wäldern«, sagte Alissar plötzlich,
wieder in fast reinem Interkosmo, »hängen sie dünne,
hohle Stäbe aus Bambus oder Lianen oder Hölzern an dünnen
Fäden auf. Der Wind fährt durch kleine Löcher und
verursacht Geräusche. Und die Lager werden von Raubtieren
verschont. Sie fürchten sich, und fast niemand kann den hellen
Ton hören.«
    Nicolson sah sie nachdenklich an.
    »Du meinst«, fragte er freundlich, »daß
die Geräusche jener Bambusgräser die beiden Männer
verwirrt haben könnten?«
    »Ich weiß es nicht. Das Geräusch des Wasserfalles
macht uns hier nicht wahnsinnig, obwohl wir es Tag und Nacht hören.«
    »Verdammt«, sagte Nicolson. »Und was geschah
weiter?«
    Die VASCO DA GAMA landete in Port McKinley.
    »Zwei Tage Urlaub!« sagte Sherpa, als die Maschinen
abgeschaltet und die Gangway ausgefahren war, durch die
    Bordkommunikation. Seine Leute zerstreuten sich binnen einer
Stunde und belagerten die Theke, die Verkaufsstände und den
Lesesaal der kleinen Station.
    Einige Männer der Station ergänzten die Vorräte,
halfen den Kadetten bei einer unwesentlichen Reparatur und verließen
dann wieder das Schiff. Sherpa saß im Büro Norman
McQuistons und zeichnete die Quittung ab. Sie würde über
die Flotte und die entsprechenden, lichtjahrelangen Verwaltungswege
verbucht werden.
    »Sie stehen kurz vor dem Rückflug nach Terra, Major?«
fragte McQuiston.
    Sherpa nickte.
    »Ja. Wir waren sehr erfolgreich. Unsere Aufträge
führten uns auf sieben Planeten, und alle liegen günstig,
sind tadellos geeignet und können nach der bekannten Karenzzeit
besiedelt werden. Zwei davon liegen in Ihrem Sektor hier, Norman. In
zwei Tagen sind Sie uns wieder los.«
    McQuiston hob sein Glas und deutete nach Nordwesten.
    »Ich empfehle Ihnen, sich unser Boot zu nehmen und etwas
auszuspannen. Sie sehen zwar braungebrannt und tadellos, aber etwas
abgespannt aus. Fahren Sie den Hauptstrom des Deltas aufwärts,
bis Sie an die Mündung von zwei Nebenflüssen kommen. Dort
liegt ein Jägerdorf. Sehen Sie sich die Tänze an, trinken
Sie den Fruchtwein und lassen Sie die Mädchen in Ruhe. Schwärmen
Sie für exotische Waffen?«
    »Ich habe eine kleine Sammlung von Schwertern...«
    »Sie können dort ein schönes und wertvolles
Exemplar kaufen. Sonst nichts. Tiefer in den Wäldern gibt es
bessere Stücke, aber dazu ist die Zeit zu knapp. Wollen Sie das
Boot?«
    Sherpa nickte. Es war eine vorzügliche Idee. Schwimmen,
Sonnenbaden, Fischen und rituelle Tänze... eine gute Mischung
für zwei Tage Urlaub.
    »In Ordnung«, sagte er. »Wo liegt das Boot? Ich
nehme meinen Ersten mit.«
    »Einer meiner Männer wird Sie hinbringen.«
    Sherpa dankte und stand auf, um Falkayn zu suchen und einige Dinge
einzupacken, die er brauchte oder zu brauchen glaubte.
    Drei Stunden später...
    Das Boot, ein schnittiger weißer Tropfen mit
Dreifachschraube und kleiner Kajüte, brummte schnell gegen die
Strömung. Sie waren, etwa dreißig Kilometer von Port
McKinley entfernt, mit dem Gleiter niedergegangen und hatten das Boot
übernommen, waren einen Seitenarm durch mannshohes Schilf
gefahren und befanden sich jetzt im Hauptstrom.
    »Feine Idee«, sagte Falkayn und drehte sich auf den
Rücken. Er lag mit einer winzigen Badehose bekleidet auf dem Bug
und sonnte sich. Er rückte die dunkle Brille auf die Nase und
blickte Sherpa an.
    »Klar«, sagte Sherpa schläfrig und steuerte das
Boot an einem treibenden Baumstamm vorbei.
    »Rituelle Tänze, Palmwein und Weiber.«, murmelte
Dashiel und legte sich wieder auf den Bauch.
    »Mein Freund«, erwiderte Sherpa, »mache dir
nicht zuviel Hoffnungen. Du scheinst zu vergessen, daß ich der
Kommandant bin und folglich verpflichtet, dir zu verbieten, dich mit
Eingeborenen einzulassen.«
    Falkayn setzte sich auf und blinzelte überrascht.
    »Nicht mit Eingeborenen«, sagte er kurz. »Mit
Eingeborenenmädchen! Tausche Häuptlingstochter

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