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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegengerichteten
Gravitationsfeldern.
    Die Wesen in dem schwimmenden Walzenschiff mußten von Panik
ergriffen worden sein, als

    der Gigant niederging: mit dem oberen Pol in die Stratosphäre
ragend und mit der einen gewölbten Fläche den Vulkan
überschattend, die Glut ignorierend, die der Krater ihm
entgegenschleuderte.
    In der Bucht wurde es dunkel, denn die Strahlen der im Westen
stehenden Sonne brachen sich an dem Ewigkeitsschiff und umgaben es
mit einer goldgelben Aura...
    ... bis die Finsternis von den Feuerschweifen der Abwehrraketen
und den blauweißen Blitzen der Strahlkanonen zerrissen wurde...
!
    Die Gewalt der freiwerdenden Energien ebnete die Kraterinsel ein.
Der zwei Kilometer hohe Vulkankegel wurde zerpulvert. Doch als das
Feuer und der Rauch und der Dampf sich verzogen hatten, stand das
Ewigkeitsschiff noch an der gleichen Stelle wie zuvor: unberührt
und in fleckenlosem Glanz.
    Vielleicht begriffen die Wesen in dem schweren Walzenschiff zum
erstenmal, daß sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen
ließen, denn sie verzichteten darauf, weitere Munition nutzlos
zu verschwenden. Vielleicht würden sie eines Tages sogar
begreifen, warum dieses unüberwindliche Gebilde sie nicht
vernichtete...
    Im Zentrum der Kugel wandte sich der Hüter des Lichts von den
Bildschirmen ab.
    »Ich gehejetzt!«
    Omar Hawk, der neben ihm stand, bemerkte die Konzentration auf
Lethos’ Gesicht. Er wußte, daß der Hathor sichjetzt
auf die Schaltung des »Spontantransmitters« einstellte
und ihr einen gedanklichen Befehl gab. Er wußte auch, daß
der Spontantransmitter sojustiert war, daß er seinen Träger
in einen Energieimpuls verwandelte, ihn zu den angegebenen
Koordinaten abstrahlte und dort wieder zu dem lebenden Wesen
zusammensetzte, das er gewesen war — und sich selbst mit.
    Dennoch blieb der Vorgang ein Wunder — ein größeres
Wunder alsjener, der in den sagenhaften Fiktivtransmittern abgelaufen
war, die für kurze Zeit den Terranern gehört hatten.
Unwillkürlich stellte der Oxtorner einen Vergleich zwischen
Lethos und dem Kollektivwesen von der ehemaligen Welt »Wanderer«
an. Dieser »Ewige« war vielen Terranern wie ein Gott
erschienen — aber gegen den Hüter des Lichts war er nicht
mehr wie ein unwissendes Kind gegen einen Weisen.
    Als Lethos verschwunden war, pfiff Omar Hawk seinem Okrill. Das
Tier watschelte unbeholfen auf seinen acht krallenbewehrten Beinen
heran und stieß ihm den kantigen Schädel in die Kniekehle.
    Lachend klopfte Omar der gezähmten Bestie auf die
Schnauze;jeder der Schläge hätte einen terranischen Ochsen
gefallt, aber Sherlock empfand sie als Liebkosung.
    »Wo wollen Sie hin?«
    Baar Luns Stimme klang besorgt.
    Omar lachte wieder, doch diesmal war es ein hartes Lachen, das den
Modul unwillkürlich erschauern ließ.
    »Sie wissenja selbst, daß der Hathor nichts erreichen
wird. Nun, eines aber wirdjedenfalls geschehen: Ich bin sicher, daß
die Maahks ihn einzufangen versuchen. Das beschäftigt sie eine
ganze Weile, und in der Zwischenzeit...«
    Er sprach nicht weiter.
    Was Lun nicht wußte, konnte ihm niemand zur Last legen.
    Mit weit ausgreifenden Schritten begab sich Omar Hawk hinüber
zu dem Doppeltor des Antigravlifts und verschwand in der abwärts
gepolten Röhre. Der Okrill setzte mit einem Sprung hinterher.
    *
    Tengri Lethos wußte alles über die Maahks. Wenn die
Informationen, die von seinen Eltern im semi-organischen
Zentralgehirn des Ewigkeitsschiffes gespeichert worden waren, auch
aus

    der Zeit von vor fünfzigtausend Jahren stammten, so hatte
diese Zeitspannejedoch nicht ausgereicht, wesentliche körperliche
oder geistige Veränderungen zu erzeugen.
    Darum betrachtete er das blaßgraue, wuchtig erscheinende
Wesen mit dem sichelförmigen Kopfwulst und den tentakelähnlichen
Armen ohnejede Verwunderung.
    Zeit und Ort waren gut gewählt: Der Hathor war in der
Wohnkabine des Schiffskommandanten materialisiert, kurz nachdem der
Kommandant sie allein betreten hatte. Die Schlitzpupillen der auf dem
Kopfgrat sitzenden runden Augen waren alle vier nach einer Seite
geöffnet: Starr und wie gelähmt blickten sie auf den
seltsamen Eindringling, der scheinbar aus dem Nichts heraus
aufgetaucht war.
    Lethos wartete, bis eine der trichterförmigen Hände
seines Gegenübers nach der klobigen Waffe im Gürtelhalfter
griff.
    »Sie brauchen sich nicht gegen mich zu verteidigen«,
sagte er in einwandfreiem »Kraahmak«, der
Universalsprache aller im Betanebel lebenden

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