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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das, was er gesucht hatte.
    Er landete am Rand einer vernichteten Stadt. Doch zum Unterschied
zu allen anderen Überresten von Städten glühten hier
keine Schlackenhalden, gab es keinen riesigen Explosionskrater im
einstigen Randgebiet. Der Boden sah aus, als hätten Milliarden
von Wühlmäusen die darüberliegenden Gebäudeteile
abgefressen und die gähnenden Höhlen der Keller und
Kanalisationsanlagen freigelegt.
    Der Oxtorner knirschte mit den Zähnen.
    »Weißt du, was das bedeutet, Sherlock? Die Stadt ist
mit einem Desintegrator ausgelöscht worden; mitsamt ihren
Bewohnern hat sie sich in molekulares Gas verwandelt und ist in alle
Winde zerstoben.«
    Er lachte schrill, bis seine Stimme sich überschlug.
    Dann nahm er den Druckhelm ab, preßte ihn gegen die Brust
und dachte an die Milliarden intelligenter Wesen, die den
Unheimlichen zum Opfer gefallen waren.
    Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Die desintegrierte
Stadt und die Reste des benachbarten Fusionskraftwerkes sagten genug.
Nun wußte der Oxtorner auch, wie die anderen Städte des
Planeten gestorben waren. Die Tlunx, die anscheinend mit Vorliebe
ihre natürliche Fähigkeit der Paradesintegration
einsetzten, hatten jedesmal das Kernkraftwerk am Rand der
betreffenden Stadt desintegriert. Dabei konnte es wegen der üblichen
Sicherheitsvorkehrungen noch nicht zur spontanen Fusionsreaktion
gekommen sein. Aber die freiwerdende Energie eines durchgehenden
Kernreaktors genügte in den meisten Fällen, um die Vorräte
an Deuterium zu zünden. In dem darauf folgenden spontanen
Fusionsprozeß einiger Tonnen hochverdichteten Kernbrennstoffes
war dann nicht nur das Kraftwerk, sondern auch die benachbarte Stadt
verdampft und verbrannt.
    Nur an einem Ort hatte der teuflische Plan nicht funktioniert ...

    Omar Hawk blickte aus verschleierten Augen hinaus in die leeren
Höhlen ehemaliger Untergrundbauten.
    Aus irgendeinem Grund war hier der Deuteriumbrennstoff nicht in
den Fusionsprozeß übergegangen. Daraufhin hatten die Tlunx
ihre Paragabe direkt gegen die Stadt eingesetzt, hatten Millionen
Gebäude und Millionen intelligenter Wesen in molekulares Gas
verwandelt.
    Mit seltsam ungelenken Bewegungen verschloß der Oxtor-ner
seinen Druckhelm wieder.
    Seine Lippen öffneten sich zu einem raubtierhaften Lächeln,
als er die Startschaltung betätigte.
    »Ich habe eure Spur«, flüsterte er heiser, »und
ich werde sie nicht verlieren!«
    Der vierte Planet des Apollo-Systems wanderte in das
Navigationskreuz des Frontschirmes hinein.
    Omar Hawk überprüfte mit hellwachen Sinnen die
Instrumentenanzeigen. Die Feuerschaltkontrollen aller Bordwaffen
zeigten Rotwerte; sie waren in dem winzigen Gerät unter dem
Pilotenpult zur Simultanschaltung zusammengefaßt. Ein
Fingerdruck auf die Schaltplatte würde genügen, um eine
Hölle atomarer Glut zu entfesseln.
    Allmählich war der erste, unüberlegte Zorn des Oxtorners
verraucht. Doch für diejenigen, die den dritten Planeten
entvölkert hatten, war die eiskalte Rachsucht, die Hawk nun
bewegte, viel, viel gefährlicher.
    Er dachte an die beiden Arkonbomben, die im Ausstoßschacht
AX lagerten, aufmontiert auf zwei lichtschnelle Fernraketen vom
Dwarf-Typ.
    Wenn Planet Nummer vier der geheimnisvolle
Konditiome-rungsstützpunkt der Unheimlichen war, würde er
ihn eliminieren!
    Sollten die Tlunx den gleichen Tod erleiden, den sie den Bewohnern
des dritten Planeten zugefügt hatten!
    Omar fragte sich, wie sie ausgesehen haben mochten, jene

    unbekannten Wesen, die ausgelöscht worden waren, als sie sich
an der Schwelle zum Raumfahrtzeitalter befanden. Welche Hoffnungen,
welche Sehnsüchte mochten ihre Hirne bewegt haben! Die
fortschrittlichsten Denker unter ihnen hatten sich gewiß
ausgemalt, wie ihre Nachfahren einmal das Sonnensystem verließen
und irgendwo draußen in den unendlichen Weiten des Kosmos auf
freundlich gesinnte andere Intelligenzwesen stießen — und
dann waren sie gekommen, die fremden Intelligenzwesen, und hatten
alle Hoffnungen, Sehnsüchte und Träume im Glutodem atomarer
Explosionen erstickt...
    Unbeherrscht krallte Omar Hawk die Finger um die
Metallplastikseitenteile des Kontursessels. Knirschend zersplitterte
das Material.
    Er wischte sich geistesabwesend den Schweiß von der Stirn,
schaltete die Steuerung auf den Autopiloten und schritt steifbeinig,
als erwache er allmählich aus einem Alptraum, auf den
Spektralanalysator zu.
    Mit einem heftigen Ruck riß er den Symbolstreifen aus dem
Ausgabeschlitz. Seine

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