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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Körperzellen des betreffenden
Wesens ab.
    Es erschien dem Oxtorner unwahrscheinlich, daß sie auf
Aphrodite, wo sie die Möglichkeit hatten, sich in hunderterlei
andere Pflanzen oder Tiere zu verwandeln, den gleichen Fehler noch
einmal begingen.
    Sherlock hätte die frei umherliegenden Kontrollorgane längst
aufgespürt. Nur in größeren Körpern vermochten
sie sich zu verbergen.
    Er griff unwillkürlich zum Impuls strahler, als die Erde zu
dröhnen begann.
    Eine Herde jener nashornähnlichen Tiere, die er während
der ersten Sonden-Übertragung gesehen hatte, galoppierte den
Berghang hinauf. Auf der Kuppe blieben sie stehen, schnaubten leise
und schienen auf etwas zu warten.
    Omar Hawk ging näher und betrachtete die halbkugelförmigen
Auswüchse an den Bauchunterseiten der Tiere genauer. Dabei
entdeckte er wesentliche Unterschiede zu den Eutern oder Brüsten
von Säugetieren. Die Auswüchse der AphroditeNashörner
besaßen eine fast transparente Haut. Eine hellrote Flüssigkeit
schimmerte hindurch, und über jeden Auswuchs waren kleine,
dunklere Einsenkungen verteilt.
    Während der Oxtorner noch überlegte, welche Bedeutung

    diesen Organen zukam, näherte sich eine weitere Gruppe von
»Nashörnern«. Omar mußte aufpassen, daß
die Tiere, die ihn wegen seiner Farbmimikry nicht sahen, ihm nicht
auf die Füße traten, denn nun drängten sie sich dicht
an dicht.
    Plötzlich sah er, wie sich von der Felswand des höchsten
Berges ein ganzer Schwärm Vögel löste und auf die
Hügelkuppe zuflog.
    Als sie näher kamen, stellte Omar fest, daß es sich
nicht um Vögel im bekannten Sinne handeln konnte. Sie besaßen
eine gewisse Ähnlichkeit mit jenen straußenartigen
Flugwesen, die die Sonde ihm gezeigt hatte. Weit spannten sich
ledrige Flughäute zwischen den Vordergliedmaßen. Die
echsenartigen, langen Schwänze besaßen ebenfalls
Flughautansätze. Mit ihnen steuerten die Wesen.
    Der Schwärm senkte sich auf die Hügelkuppe herab, mitten
zwischen die ruhig wartenden »Nashörner«.
    Nun sah der Oxtorner die fledermausähnlichen Gesichter, die
von silbergrauem Flaum bedeckten Körper und die fein-gliedrigen
»Greifhände« an den ledrigen Schwingen.
    Lautlos hüpften die gelandeten Wesen auf die »Nashörner«
zu und umfaßten die Auswüchse mit den Greifhänden.
    Hawk fühlte Übelkeit in sich aufsteigen, als er sah, wie
aus den Mäulern der Flugwesen kurze Rüssel
hervorschnellten, sich in die Einbuchtungen der Auswüchse
bohrten — und wie überall ein Saugen und Schmatzen anfing.
    Jetzt erst begriff er.
    Die Flugwesen waren Vampire!
    Aber nicht umsonst war der Oxtorner durch die Schule der
Galaktischen Abwehr Allan D. Mercants gegangen. Er hatte gelernt, daß
es keine abscheulichen Lebewesen gab, denn alle hatten ihre von der
Natur bestimmte Aufgabe zu erfüllen.
    Er überwand seinen Ekel.
    Schön, diese Flugwesen waren Blutsauger - aber sie tranken
das Blut der Tiere nicht anders, als die Menschen die Milch ihrer
Kühe gewannen. Und was entscheidend war: Die »Nashörner«
Aphrodites hatten ganz offensichtlich nichts dagegen.

    Plötzlich betrachtete Omar Hawk die Vampire mit anderen
Augen.
    Waren es vielleicht die herrschenden Intelligenzwesen des
Planeten? Er beschloß, sich Gewißheit zu verschaffen.
    Er befahl der Mikro-Steuerungsautomatik seines Einsatzanzuges, die
Farbanpassung abzuschalten.
    Sofort erlosch das tarnende Farbenspiel. Der Einsatzanzug wurde
durchgehend hellblau mit purpurrot abgesetzten Scheinstiefeln.
    Die »Nashörner« nahmen überhaupt keine Notiz
von ihm. Omar vermutete, daß sie ihn längst gewittert
hatten, so daß der optische Eindruck sie nicht mehr überraschen
konnte.
    Anders verhielt es sich mit den Vampiren.
    Zwei der geflügelten Wesen stürzten sich so vehement auf
ihn, daß er schützend die Arme vors Gesicht hielt. Ledrige
Finger tasteten seinen Körper ab, Saugrüssel suchten unter
den Achselhöhlen, zwischen den Beinen und an dem flachen
Rük-kentornister.
    Nach vielleicht einer halben Minute ließen die Vampire
offenkundig enttäuscht von ihm ab. Sie stießen einige
Schreie aus, die wie die Laute terranischer Delphine klangen, und
erhoben sich in die Luft, um von oben nach besserem »Milchvieh«
zu suchen.
    Hawk zuckte die Schultern und probierte sein letztes Mittel aus.
    Er schwebte mit Hilfe des Polfeldantriebs aus der Herde heraus und
ließ sich neben einem Kugelstrauch nieder. Die stacheligen Äste
erschienen ihm trocken genug für ein Feuer. Der Impulsstrahler
zündete

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