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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reliefschirm von der tödlichen Schwärze
ausgefüllt wurde, er hörte das steile Ansteigen der
Triebwerksgeräusche, das Heulen des Kalup-Konverters und das
verdächtige Knistern, das durch die Schiffszelle lief.
    Dann setzte ein Rütteln ein, bei dem es Omar Hawk vorkam, als
würde sein Gehirn in einem Mixer durchgerührt -und das,
obwohl er an extremste Belastungen gewöhnt war.
    Das Zersplittern von Schaugläsern, Abdeckplatten und
Bildschirmen nahm er schon nicht mehr wahr. Eine unsichtbare Kraft
schien ihn auseinanderzureißen - und dann kam die Nacht.
    Als er erwachte, sah er zwei violett schimmernde Facettenaugen
dicht vor seinem Gesicht. Eine breite, mit flockigem Schaum bedeckte
Schnauze stieß so heftig gegen Hawks Nase, daß ihm die
Tränen in die Augen stiegen.
    Der Schmerz machte ihn vollends munter.
    Dennoch dauerte es noch einige Sekunden, bis er die Ursache des
Schmerzes erkannte.
    Die FREEDOM I hatte eine Transition vollführt!
    »Einen Augenblick 'mal!« quetschte er zwischen
zusammengepreßten Zähnen hindurch. »Bin ich noch
normal oder habe

    ich den Verstand verloren? Die FREEDOM I besitzt doch überhaupt
kein Transitionstriebwerk!«
    Doch der Schmerz war typisch, wie er typischer nicht hätte
sein können. Wie alle Geheimagenten der GA war auch Omar Hawk
auf veralteten Transitionsschiffen ausgebildet worden. Abwehrleute
mußten jedes beliebige Raumschiff fliegen können.
    Er hob die Hände und knetete seinen Nacken.
    Das half.
    Der Schmerz ließ nach, und allmählich konnte er weiter
sehen als nur bis zu Sherlocks Schädel.
    »Sherlock ...?«
    Das Tier nieste.
    Hawk glaubte unter einer Dusche warmer Feuchtigkeit zu ersticken.
    Schimpfend wischte er sich das Gesicht ab, öffnete seine
Anschnallgurte durch einen Hieb auf das Sammelschloß und
blickte sich in der Zentrale um.
    Die Schutzblase Sherlocks war zerfetzt.
    Vorwurfsvoll schaute er den Okrill an.
    »Das war nicht nett von dir, alter Freund!«
    Sherlock hielt den Kopf schräg und verzog das Gesicht.
    Omar seufzte.
    »Schon gut. Du hattest Angst um mich bekommen, als ich
bewußtlos in den Gurten hing.«
    Er drückte nacheinander einige Tasten. Aber die Bildschirme
der Panoramagalerie blieben schwarz. Außerdem waren einige der
transparenten Plastikverkleidungen zerbrochen, und dahinter wurden
die verbrannten Bildfeldleiterpole sichtbar.
    Der Oxtorner verschob die Beantwortung der Frage, warum ein
Linearraumschiff eine Transition vollführen konnte, auf einen
späteren Zeitpunkt. Zuerst einmal mußte er wissen, wo er
sich befand, was von den Anlagen der Space-Jet überhaupt noch
funktionierte und wie er seinen Zielstern erreichen konnte - falls
das überhaupt aus eigener Kraft noch möglich war.

    Er fuhr die Hyperortungsantenne aus und ließ sie kreisen,
während er den Umwandlungsschirm betrachtete. Die reflektierten
Impulse wurden hier nach Milliarden Erfahrungswerten zu
Bildaufzeichnungen umgeformt, die denen der normaloptischen
Außenbilderfassung glichen, aber die Umgebung in dem Zustand
zeigten, wie er nach Bordzeit augenblicklich war, und nicht, wie die
Lichtwellen ihn darstellten.
    Nach fünf Minuten war er soweit, an das zu glauben, was die
Hyperortung ihm übermittelte.
    Die FREEDOM I bewegte sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit
durch das Planetensystem des Zielsterns ...

3.
    Omar Hawk gab mit Maximalleistung Gegenschub, denn er wollte das
System der gelben Sonne nicht schon wieder verlassen — und
außerdem würde er mit seinem Terminplan Schwierigkeiten
bekommen, wenn er noch länger im Bereich relativistischer
Geschwindigkeit bliebe.
    Aber noch bevor die Space-Jet auch nur die Hälfte ihrer Fahrt
eingebüßt hatte, schalteten sich die Impulstriebwerke
schlagartig aus und eine blechern klingende Automatenstimme plärrte:
    »Achtung, Gefahr! Achtung, Gefahr! Die Magnetfeldprojektoren
der Hauptreaktorkammer arbeiten ungleichmäßig. Der
Steuerkreislauf für den Deuteriumsprüher ist
zusammengebrochen. Es besteht die Gefahr einer unkontrollierten
Kernverschmelzungskettenreaktion. Sicherungsautomat Delta
desakti-vierte den Hauptreaktor.«
    Der Oxtorner saß eine halbe Minute lang starr. In dieser
Zeitspanne überschlug er seine Möglichkeiten, den Schaden
mit Bordmitteln zu beheben. Unterdessen trieb die Space-Jet mit
halber Lichtgeschwindigkeit weiter auf den äußeren

    Rand des Systems zu. Es gab nichts, das sie hätte aufhalten
können.
    Omar drückte seine Gefühle schließlich in einer
lautstarken Verwünschung aus.
    Er

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