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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie. „Chef, ein Anruf von Coll
Reyna.“
    „Bitten Sie den verantwortlichen Herren um . . “
Rogier sah auf die Uhr, „neun Uhr in die Sternenlicht-Bar des
Starmont. Ich werde dort sein.“
    Dann lief das Band an.
    Die vierzehn Menschen hörten die Reihen der Beweise und
Vermutungen, die Cooper Landsberckh auf Band gesprochen hatte. Jeder
von ihnen versuchte, in die Geschehnisse ein Schema zu bringen, aber
es gelang nicht.
    Als spät abends das Band abgelaufen war, fragte Hardy in die
nachdenkliche Stille hinein: „Schicken wir eigentlich einen
Korrespondenten nach Terrania?“
    „Aus welchem Grund?“ fragte Rogier in Gedanken. „Adams
hat jemanden eingestellt, der dort für uns arbeitet.“
    „Was übernimmt er?“
    „Allgemeines“, gab Rogier zurück.
    „Was ist denn in Terrania schon Besonderes los? Zur
Administration haben wir dank der GCC einen direkten
Hypergramm-Kanal.“
    „Am dritten April um neun Uhr beginnt die galaktische
Gipfelkonferenz, Chef“, sagte Hardy Kaizer.
    „Nein“, sagte ihr Chef. „Wir schicken niemanden
hin.“ Rogier hätte etwas länger bei diesem Gedanken
verweilen sollen. Vielleicht wäre dann ein Schema in die Daten
Coopers gekommen.

*
    Wenn es stimmte, was man sich in Rajpat über Nguyen Sarillet
erzählte, dann verdiente er mehr Geld, als er verbrauchen
konnte. Im Augenblick war letzteres an der Reihe, und man hörte
das Lärmen der Gäste bereits im Antigravschacht. Die
Quadratmetermieten im Le-Soleil-Haus waren etwa so hoch wie der
Baugrund im Zentrum Terranias. Selbstverständlich bewohnte
Sarillet das flache Penthouse auf dem Dach des Gebäudes. Genau
unter dem Geländer, das rings um die Plattform angebracht war,
verlief in hundertelf Meter Tiefe die Hafenstraße. Rogier trat
aus dem Schacht und blieb vor einem Spiegel stehen, um die Schleife
des Hemdes korrekt zu befestigen. „Hier also feiert der Jet-Set
seine Feste“, sagte er nachdenklich und ging langsam auf die
geschwungene Treppe zu, die vom obersten Stockwerk auf das Dach
hinausführte. Riesige Plastikkästen, rund, dreieckig und
rechteckig, waren voller Pflanzen, deren Größenwachstum
unterbrochen worden war. Ein breiter Weg aus Kiesimitat zog sich bis
zum Eingang des Penthouse hin. Wilder Lärm aus rund
hundertzwanzig Kehlen und das Dröhnen einer schweren
Stereoanlage schallten über das Dach.
    Neben dem Pfad waren lodernde Fackeln in die Rasenflächen
gerammt.
    Als er hinter sich die Geräusche von Absätzen hörte,
blieb Rogier stehen, drehte sich um und sah, daß Satya über
die Treppe kam. Rogier ging ihr entgegen. Offensichtlich war Satya
darauf aus, eine Sensation hervorzurufen, denn sie hatte sich
sorgfältig zurechtgemacht. Da die Wahrscheinlichkeit, daß
alle anderen Mädchen Hosenanzüge trugen, sehr groß
war, kam Miß Padilash mit der modernen Version eines Kimonos.
Es war ein schwerer, elastischer Stoff, in den Metallfäden
verwoben waren. Von der Mitte des Oberschenkels aus war der Kimono
geschlitzt; in dem silberglänzenden Stoff war ein dunkelrot
glühender Doppelsaum.
    „Mädchen“, sagte Rogier und küßte sie
hauchzart auf die Wange, „was hast du vor?“
    „Schließlich“, sagte sie lakonisch, „sind
wir immerhin jemand. Ich habe die kleine Kamera mit.“
„Ausgezeichnet“, sagte Rogier. „Schreiten wir mutig
in die Höhle des Löwen.“
    Nguyen Sarillet empfing sie an der Tür.
    Hinter ihm sah man in die großen Räume hinein, die von
Hunderten brennender Kerzen erleuchtet waren. Rogier war nicht im
mindesten überrascht. Hier oben befanden sich rund dreißig
Titelseiten des star und ein Vermögen, mit dem man sogar einen
Homer Gershwin Adams hätte bestechen können.
    „Sehr stilvoll, Mister Sarillet“, sagte Rogier und
schüttelte seine Hand.
    „Vom Geldverdienen und vom Feiern verstehe ich etwas“,
bemerkte Nguyen beiläufig und umarmte Satya kurz, „Ihr
mischt euch am besten unter die Menge und stellt euch selbst vor.
Übrigens … deine Freundin ist auch da, Satya.“
    „Sandia Maint?“
    „Ja. Ich habe ihre Crew eingeladen. Lauter reizende Leute.“
    Ein anderer Gast lenkte ihn ab, und Rogier ging mit Satya in den
ersten Raum hinein, vorbei an der offenen Kammer, in der ein Robot
auf die Kleidungsstücke aufpaßte.
    Mit den Augen eines geübten Journalisten betrachtete Rogier
die Einrichtung. Sie war teuer und geschmackvoll. Rogiers Argwohn
fand neue Nahrung. Entweder hatte Nguyen einen hervorragenden
Innenarchitekten gehabt oder er bluffte und spielte

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