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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Stadt einen
anderen Mann vor. Ausgesucht hübsche Banzomädchen bewegten
sich geschickt durch das Gewimmel und trugen Tablette mit Gläsern
umher. An der Längsseite eines großen Zimmers war ein
kaltes Büffet aufgebaut, dessen laufender Meter etwa tausend
Solar kostete.
    „Sarillet hat unten im Hafen einen Jachtverleih. Insgesamt
zwanzig Boote aller Klassen, vom Rennboot bis zur Hochseejacht.
Vielleicht entdecken wir auch seinen Famulus Scovill Roo/‘,
erklärte Satya und schaukelte mit der kleinen Filmkamera
unternehmungslustig hin und her.
    „Der Mann, der die zwanzig Boote betreut?“
    „Ja. Ein reichlich primitiver Muskelmann, der für
Sarillet buchstäblich durchs Feuer geht. Ich sah ihn einmal in
einer Schlägerei unten am Industriehafen. Er warf förmlich
mit Robots und Polizisten um sich.“
    Rogier betrachtete mit zusammengekniffenen Lidern eine Dekoration,
über die der Kerzenschein spielte. Die Szene hatte für ihn
etwas Unwirkliches; es war, als bewegten sich hundertzwanzig
Marionetten.
    „Ich heiße Atlan von Arkon, wenn Sarillet nicht eine
riesengroße Schau für uns alle inszeniert“, sagte
Rogier und deutete nach oben. Vier Meter lang zog sich ein weißes
Fragment aus sündteurem Spezialzement, handpoliert, an der Wand
hin. Es war der Abdruck eines versteinerten Urtiers aus dem Kambrium
des Planeten ZIRKON. Es gab keine Parallele zwischen dem Auftreten
Nguyens und dem geschmackvollen Stück.
    „Was sollte er“, sagte Satya. „Er hat es nicht
nötig, hier eine Vorstellung zu geben. Er selbst ist doch eine
lebende Bühnenfigur. Ich glaube, du irrst, Chef.“
    „Reichlich teuer, Redakteur“, sagte eine bekannte
Stimme neben Rogier. Er sah sich um und entdeckte Lee Finesilver, der
drei schlanke Gläser in der Hand hatte und je eines davon Satya
und Rogier gab. „Unser Freund hat schon einen feinen Geschmack,
nicht wahr?“
    Rogier stellte Satya vor, aber beide winkten ab.
    „Alte Bekannte“, sagte der bärtige Pirat, der
einen teuren silbergrauen Abendanzug trug. „Wir spielten schon
im Sand miteinander.“
    „Im goldenen Sand der RajpatBucht“, sagte Rogier.
„Hier trifft sich alles, was Rang und Namen hat. Ich habe mit
den Leuten von Coll-Reyna verhandelt. Sie machen etwas ganz Neues für
Sie, Lee.“
    Lee nickte und deutete auf die Gruppen von Gästen, die
vergeblich versuchten, die tobenden Rhythmen der Anlage zu
überschreien.
    „Gut. Suchen Sie hier ein Opfer?“
    Satya antwortete anstelle von Regier. „Ich suche eines für
meinen Rohfilm, und mein entzückender, vitaler Chef sucht ein
Mädchen mit Namen Sandia Maint. Sahen Sie die Dame irgendwo
herumlehnen?“
    „Sie diskutierte noch vor fünf Minuten mit einem etwas
zu jungen Mann die Vorzüge der Restriktionspolitik Adams’. Ich
glaube nicht, daß sie verstand, was er sagte.“
    „Wen interessiert das schon?“ fragte Satya laut. „Wir
treffen uns in einer Stunde wieder hier, Chef, ja?“
    Rogier nickte.
    Sie hängte sich bei Lee ein und zog ihn mit sich. Binnen zwei
Sekunden hatte das Gewühl der Gäste sie verschlungen wie
Treibsand. Rogier ging langsam und mit offenen Augen weiter. Er
entdeckte hintereinander eine Menge widersprüchlicher Dinge in
dieser Wohnung. Sicherlich war Nguyen leichtsinnig, gutaussehend und
reicher als viele hier, aber er war gleichzeitig nicht das, was er zu
sein vorgab. Was aber war er wirklich?
    Rogier betrachtete das schwere Empfangsgerät, das auf einem
Tisch in der Nähe einer eingebauten Liege stand. Das Gerät
war derart teuer, daß es niemand kaufte, der es nicht unbedingt
nötig brauchte; ein Duplikat stand oben in Rogiers Büro und
sprach ständig neben einer mitlaufenden Bandapparatur. Man bekam
so gut wie jede Funkwelle über die beiden ringförmigen
Spezialantennen herein, außerdem eine Unzahl von Frequenzen,
die normalerweise niemand abhörte, weil die Sprüche
verzerrt oder zerhackt waren. Wozu brauchte der angebliche Playboy
ein solches Gerät? Rogier schlenderte weiter und wich einzelnen
Gästen aus, entdeckte einige bekannte Gesichter, viele Uniformen
der zwei Erster-Klasse-Linien, der GOLDEN GATE SI’ACEWAYS und der
CORNELIA CLIVE SPACESHIP LTD. Und lauter braungebrannte, junge und
lachende Mädchen.
    „Bei Gutenberg“, sagte Rogier halblaut und trank den
Rest aus seinem Glas, hielt ein Mädchen an und wechselte das
leere gegen ein volles Glas aus. „Dieser Kerl ist alles andere
als ein lustig lebender Spieljunge. Rogier Stahl-Keevan und seine
tüchtigen Leute

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