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PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten

Titel: PR TB 047 Höllentanz Der Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war hart wie Obsidian.
    „Ja. Wenn möglich, mit Ihrer Hilfe“, erwiderte
Regier und drehte sein leeres Glas um. „Auf Kosten des Hauses?“
    Wieder lachte Finesilver. Hier war er in seinem Element. Er
leitete das Riesenhotel mit einem täglichen Durchsatz von
achthundert Gästen wie ein Fürst. Umsichtig, schnell und
perfekt. Das Hotel war für die GCC mehr als eine Goldgrube.
    Der Purser stellte zwei gefüllte Gläser vor die Männer.
„Bitte, korrigieren Sie mich, wenn ich unrecht habe“,
begann Regier. „Sie leiten das Hotel und entscheiden auch über
die Werbung. Selbstverständlich ist es Ihnen angenehmer, wenn
auf anderen Planeten für ZIRKON, Rajpat und im besonderen für
das Starmont geworben wird. So weit, so gut.“
    „Bis jetzt stimmt alles“, sagte Finesilver und
verschränkte die Finger, die wie knorriges Holz aussahen. „Ich
bin sehr gespannt.“ „Sie geben nach meiner Schätzung
ungefähr eine halbe Million Solar im Jahr aus. Das erstreckt
sich nur auf die Insertion in Zeitschriften. Ist der Betrag ungefähr
richtig?“
    Lee nickte schweigend und drehte dann sein Glas zwischen Daumen
und Zeigefinger; er tat es immer, wenn er angestrengt nachdachte.
    „Ich schlage Ihnen einen Kompromiß vor. Ich versichere
Ihnen, daß binnen vier neuen Nummern der zirkonstar eine der
bestgehenden Zeitschriften ist, die Sie im Umkreis von fünftausend
Lichtjahren finden. Als erstes starte ich eine Serie mit dem
Grundgedanken: Die Wahrheit über Rajpat.
    Ich verspreche Ihnen eine farbige Acht-Seiten-Reportage über
Sie und das Hotel; es würde der erste Bericht über das
Hotelgewerbe dieses Planeten sein.
    Dafür ziehen Sie die zersplitterte Werbung aus allen kleinen
und kleinsten Blättern ab und schließen mit uns einen
Vertrag über die Jahreswerbung. Nötigenfalls arbeitet die
Redaktion auch gern mit einer Werbeagentur zusammen. Ist das etwas,
worüber sich nachzudenken lohnt?“
    Es war sehr ruhig hier oben. Nur manchmal hörten sie
Gelächter, das Klirren von Gläsern oder das klatschende
Geräusch, mit dem neunzig Meter tiefer ein Mädchen im
weißen Badeanzug ins Wasser des Swimming-pools sprang.
    „Das wäre etwas, worüber ich nachdenken könnte,
ja“, sagte Lee und drehte sich herum. „Sie gehen scharf
‘ran!“
    „Halbe Sachen sind idiotisch, außerdem rächt es
sich später, wenn man sich mit ihnen befaßt. Entweder —
oder.“
    „Oder“, erwiderte Lee und trank vorsichtig und mit
ganz kleinen Schlucken sein Glas leer. Er winkte dem Banzo, der
hinter der Bar stand und an den beiden Männern vorbei eine Wolke
betrachtete, die wie ein demoliertes Raumschiff aussah.
    „Ja, Mister Finesilver?“
    „Schalten Sie bitte die Kühlanlage um drei Grad höher.
Der Alkohol entwickelt sonst zu viel Eigengeschmack. Dasselbe noch
einmal, bitte.“
    Der Purser nickte, drehte an einem verborgenen Knopf und stellte
wieder zwei gefüllte Gläser vor die zwei Männer.
    „Eine halbe Million Solar…“, überlegte Lee und
zog an einzelnen Haaren seines Bartes. „Eine verteufelt hohe
Summe.“
    „Das wäre bei unserem Anzeigenpreis für rund
fünfzig Nummern je eine Doppelseite in Farbe.“ „Und
Sie trauen sich zu, die Auflage zu steigern?“
    Rogier nickte grimmig und blickte in die stahlgrauen Augen des
Mannes neben ihm.
    „Ja, auf fünf Millionen. Ausschließlich dazu bin
ich da. Wundern Sie sich nicht, wenn einiges passiert.“
    Lee lachte rauh; offensichtlich war er ein Mann, der den Kampf
liebte.
    „Homer Gershwin hat Ihnen die Chance gegeben?“ fragte
er aggressiv. „Sind Sie so verdammt gut?“
    Rogier zog aus der Brusttasche seines Hemdes eine Zigarette und
griff in das Nebenfach des Aschenbechers an seinem Ellenbogen. Dort
zog er ein flaches, kästchenförmiges Ding hervor, das mit
dem Schriftzug des Hotels bedruckt war und mit dem Zeichen. Rogier
nahm den Gegenstand zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte
darauf. Zischend entwich aus einem mikroskopisch kleinen Ventil Gas
und entzündete sich an einem ebenso winzigen Glühdraht.
Zigarettenrauch schwebte zur Decke.
    „Reizendes Spielzeug“, sagte er verträumt. „Für
diese Frage sollte ich Ihnen eigentlich einen netten kleinen
Judogriff vorführen, den ich einmal gelernt habe … wenn Sie
nicht so sympathisch wären. Ja, Adams hielt mich für >so
verdammt gut“. Tun Sie’s nicht?“
    „Halten Sie sich einmal fest daran“, sagte Lee und
sprang vom Hocker, hielt Rogier die Hand hin und spreizte die Beine.
Rogier griff nach der

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