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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorgestülpte Unterlippe
verlieh dem Mann das Aussehen eines Fischs aus der Tiefsee; eines
vorgeschichtlichen Raubfisches mit vielen spitzen Zähnen.
    „Ich habe mit Ihnen zu reden“, sagte Sherman
verbissen. „Ich nehme Ihren Auftrag nicht an!“
    Das Gesicht des Mannes änderte seinen Ausdruck nicht. Dann
erschien ein kaltes Glitzern in den scharfen Augen.
    „So?“ fragte der Mann mit einer heiseren, unangenehmen
Stimme.
    „Ich bin, was immer ich anfange, ruiniert. Das wissen Sie,
das weiß auch ich. Unter diesen Umständen ist es
gleichgültig, ob Sie mich erpressen oder nicht. Und da ich
offensichtlich am Ende bin, ist mir alles gleichgültig. Suchen
Sie sich für Ihren Mord einen anderen Mann, der noch Hoffnungen
hat.“
    Selbst über die Leitung des Visiphons spürte Ravage die
dumpfe Drohung der erbarmungslosen Brutalität, oder er glaubte
sie wenigstens zu spüren.
    „Sie versuchen, meinen Plan zu stören“, sagte der
dicke, häßliche Mann und keuchte ein wenig.
    Ravage zupfte an den langen Manschetten seines Hemdes und warf die
Zigarette in einen Aschenbecher. Sekunden später begann der
Rauch unangenehm zu riechen.
    „Vielleicht verstehen Sie nicht, daß das Ende einer
Hoffnung für mich auch das Ende meiner Existenz bedeutet. Ihre
Erpressung ist sinnlos.“
    Der Mann mit dem roten Gesicht, in dem wie ein futuristisches
Muster die blauen Äderchen waren, grinste etwas stärker.
    „Und ich lasse mir meine Pläne nicht stören“,
fuhr er fort, ohne auf den Einwand zu hören. „Sind Sie
fertig?“
    Obwohl Ravage innerlich bebte und fühlte, wie auch seine
Finger zu zittern begannen, nickte er mit unbewegtem Gesicht.
    „Ja.“
    „Ich aber nicht mit Ihnen.“
    Das Lächeln wurde noch breiter. Jetzt erinnerte der Kopf des
Mannes an den einer Hyäne, an einen lauernden Wolf oder an eine
angreifende Schlange. Lauter Symbole der
    Gewalt, der Niedertracht und der Brutalität.
    Wortlos zuckte Ravage mit den Schultern.
    „Ich werde auf Ihre Einwände eine Antwort wissen. Ich
werde Ihre Überlegungen zerpflücken, Punkt für Punkt.
Sie werden sich freuen, für mich zu arbeiten und Julian Tifflor
ermorden zu dürfen. Auf Wiedersehen!“
    Der Schirm wurde dunkel, dann erschienen langsam wieder die Linien
und die Farben des Bildes.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Sherman Ravage noch Hoffnungen
gehabt. Jetzt wußte er mit Sicherheit, daß seine Lage
hoffnungslos war. Er versuchte, mit dem wilden Ansturm der Gedanken
fertig zu werden.
    Flucht! Ein Gespräch mit jemandem aus Mercants Institution!
Flucht! Rückkehr nach KISHANPUR. Alles umsonst - verloren.
    Sinnlos.
    Sie würden ihn überall finden. Er konnte sich gleich
erschießen, aber dazu fehlte ihm der Mut. Es gelang ihm, mit
zwei Schlaftabletten und einem großen Glas voller Alkohol gegen
Mitternacht in einen Schlaf zu fallen, der voller Ängste und
Gedanken war. Schließlich wurde er wieder wach. Er richtete
sich wie ein Schlafwandler auf und tastete nach dem Schalter für
die kleine Punktleuchte.
    *
    Gegen den Himmel hoben sich die Silhouetten der drei Männer
deutlich ab. Unfähig, sich zu rühren, sah sie Sherman mit
verklebten, halbblinden Augen. Die deutliche Ausstrahlung, die von
den drei Schatten kam wie das Licht eines Lasers, bereitete ihm fast
körperliche Schmerzen.
    kalte, erbarmungslose, tödliche wut. Entschlossenheit,
deutliche absicht, mit terror umzugehen wie mit einem feinen
chirurgischen Instrument...
    Sherman hörte das Murmeln der Stimmen und empfing jetzt in
der Panik seines Verstandes einen klaren Gedanken.
    „diese simplen Schlösser...“
    Mit einem häßlichen, gleitenden Geräusch schob
sich ein Drittel des Panoramafensters zur Seite. Dahinter waren die
Lichter aus den oberen Räumen der Administration, ein gelber
Farbton in Tifflors Dachwohnung. Auf der Terrasse der Wohnräume
stand ein kleiner, gedrungener Gleiter mit
    ausgeschalteten Scheinwerfern. Die drei Schatten bewegten sich und
traten in das kleine Schlafzimmer Ravages, als wäre dieser Weg
selbstverständlich. Die Schiebetür aus Glas schloß
sich völlig.
    „Guten Abend“, sagte eine Stimme.
    Sie kam von dem großen, breiten Schatten mit dem runden
Kopf. Das Punktlicht über der Liege warf metallische Reflexe auf
dem kurzen Lauf einer Waffe. Der Kegel des Projektors war auf
Shermans Kopf gerichtet.
    Er antwortete nicht.
    „schnell, damit er nicht schreien kann ...!“
    Er hatte den Gedanken noch nicht zu Ende empfangen, als ihn der
Schock traf. Ein fein

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