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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Gurt mit der
Dienstwaffe ab. Seine Laune war nicht die beste, und er war
unausgeschlafen. Die Party gestern hatte sich zu lange hingezogen. ,
    „Ich höre“, sagte er kurz und schloß die
Schublade ab. Dann stand er auf und zog die dunkelrote Uniformjacke
aus
    und saß jetzt in einem hellen Pullover mit Rollkragen seinem
Besucher gegenüber. Der kleine, schwarzgekleidete Mann bewegte
sich unruhig in dem großen Sessel.
    „Ich bin der Besitzer des ,Fomalhaut‘. Und ich habe
jeden Morgen, bevor ich die Tür auf schließe, eine Menge
Arbeit. Rechnungen, Abrechnungen, die Kassenbelege und den
Personalkram ... Sie verstehen!“
    Finn nickte gelangweilt und drückte den breiten Knopf nieder.
Unhörbar lief in einem Wandschrank ein Tonbandgerät an. Ein
verborgenes Mikrophon nahm auf, was in dem Raum gesprochen wurde.
    „Ich verstehe“, sagte Finn, zog eine Zigarette aus der
Packung und hielt sie hoch. Er blinzelte durch den Zigarrenqualm und
fragte höflich:
    „Sie gestatten?“
    McMorney gab ihm aus einem Platinfeuerzeug Feuer und setzte sich
wieder.
    „Danke.“ Finn lehnte sich ruhig zurück und
überlegte, was das künstliche Haar gekostet hatte.
Vermutlich sein halbes Monatsgehalt.
    „Ich muß natürlich eine Menge Visiphongespräche
führen. Lieferanten, Vorbestellungen für Tische, Einsatz
des Personals und so weiter. Sie verstehen?“
    „Ich verstehe.“
    „Ich wählte eine Nummer, um neues Gewürz zu
bestellen und wurde in ein laufendes Gespräch eingeblendet. Der
Schirm blieb leer. Ich wollte abschalten und neu durchwählen,
aber dann hörte ich doch noch zu. Es war interessant. Man hört
nicht jeden Tag die Aufforderung, jemanden zu ermorden. Sie
verstehen?“
    Finn beugte sich interessiert vor. Plötzlich war er hellwach.
    „Ich verstehe“, sagte er. „Bitte, weiter.“
    McMorney breitete die Hände aus. Von der Zigarre in seiner
rechten Hand fiel die Asche herunter auf den hellgrauen Teppich.
    „Sie haben also mitgehört, wie jemand einen anderen
aufforderte, einen Dritten zu ermorden?“ faßte Finn
zusammen.
    „Richtig, Leutnant.“
    „Ihre Nummer?“
    Cool McMorney wirkte durch seine abgehackte, schnelle Sprechweise
und seine kurzen Gesten wie ein Bündel reiner Energie, durch das
Fett unter der Haut am Detonieren gehindert. Leutnant Caolcrod
vermutete, daß McMorney ein ehemaliger Schiffskoch war.
    „COlt 479 468, Leutnant.“
    Finn überlegte laut: „COlt... das ist der Komplex dort
drüben zwischen THE COLONIES, der Administration des
Solarmarschalls, dem Block der Koordination und dem Pressegebäude.“
    „Richtig, Leutnant. Es waren zwei Männer.“
    Unhörbar lief das Tonbandgerät mit. Finn begann zu
kombinieren.
    „Zwei Männer redeten miteinander. Einer von ihnen
redete viel, der andere sehr wenig. Der erste Mann erpreßte den
zweiten. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen, aber ich hörte
ungefähr vier, fünf Minuten lang zu. Der Mann, der viel
sprach, sagte auch den letzten Satz. Wegen dieses Satzes bin ich
hier.“
    Die Männer sahen sich in die Augen.
    Finn lächelte etwas und zeigte zwei Reihen weißer
Zähne. „Natürlich muß ich Sie jetzt fragen, wie
der letzte Satz lautete, nicht wahr?“
    Cool McMorney nickte mehrmals heftig.
    „D er Satz lautete: Und vergessen Sie nicht: Bis zum
fünfzehnten Februar muß Tifflor erledigt sein. Sonst sind
Sie erledigt! “
    „Das sind zwei Sätze“, sagte Finn. „Sie
haben sich nicht verhört?“
    McMorney blitzte ihn wütend an.
    „Ich kann es mir im allgemeinen nicht leisten, meine
wertvolle Zeit wegen lächerlicher Dinge in Polizeibüros
totzuschlagen.“
    „Entschuldigen Sie“, sagte Finn. „Wenn Sie
wüßten, wer hier auftaucht und mit welchen Ansinnen,
würden Sie auch zurückfragen.“
    „Verstehe. Noch Fragen?“
    Finn drückte seinen Zigarettenrest aus.
    „Jede Menge. Wann war das Gespräch?“
    „Heute morgen. Um neun Uhr. Als es vorbei war, sah ich auf
die Uhr. Es war zehn nach neun. Ich bin gleich gekommen, zu Fuß.“
    „Zwei männliche Stimmen?“ fragte Finn.
    „Ja.“
    „Haben Sie einen Eindruck, ob es sich um Terraner
    handelte, oder bemerkten Sie einen Akzent, der auf
Extraterrestrier hinwies? Wenn ich nicht irre, waren Sie in der
Flotte?“
    „Ja - Chefkoch. Ich glaube, daß der Auftraggeber kein
echter Terraner war. Er sprach hart und kurz, etwas schnarrend. Ich
kannte den Akzent nicht. Die andere Stimme schien einem Terraner zu
gehören, der gewohnt war, viel zu sprechen. Er gab Antworten

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