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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingestellter Paralysatorstrahl traf seine
Kehle und lahmte die Nerven. Die Stimmbänder würden nicht
mehr gehorchen.
    Sherman spürte den Schmerz kaum, aber er nahm die Reaktionen
eines Teiles seines Körpers mit erschreckender Gleichgültigkeit
hin.
    Jemand zog die dunklen Vorhänge zu.
    Dann erhellte sich der Raum, und die Schatten wurden zu Menschen.
Drei Männer standen vor der Liege und betrachteten Sherman
Ravage. Sie trugen keine Masken; ein Beweis dafür, wie sicher
sie sich fühlten.
    „Ich bin hier“, sagte der dicke Mann mit dem
verwüsteten Gesicht, „um Ihre Argumente zu zerpflücken,
Mister Sherman Ravage.“
    Ravage sah ihm in die Augen.
    Sie waren gelb, sah er jetzt. Und hinter ihnen lauerte nicht etwa
Bosheit oder Niedertracht, wie er angenommen hatte, sondern
gelangweilte Gleichgültigkeit. Ravage begriff plötzlich,
daß er nicht sterben würde. Und wieder begann er sich zu
fürchten.
    Der Große schnippte mit den Fingern.
    Seine zwei Begleiter rührten sich. Einer von ihnen legte die
Waffe auf das Polster des Hockers und riß Sherman von der Liege
hoch. Er war etwas kleiner als Ravage. Er riß Sherman beide
Hände auf den Rücken und stellte sich breitbeinig hin,
gegen die Lehne eines Sessels abgestützt. Der andere Mann blieb
vor Sherman stehen und streifte sich langsam und mit methodischen
Bewegungen einen
    Handschuh über die rechte Hand.
    „Sie sagten, Sie hätten keine Hoffnung mehr“,
erklärte der Mann links neben Sherman. Er nahm aus der
Vertiefung des eingebauten Schrankes ein schmales Buch, schlug es auf
und sah gleichgültig hinein. Es war, dachte Ravage flüchtig,
ein teurer Privatdruck, den er aus seiner Studienzeit aufbewahrte.
Der Mann las die Widmung, ließ das Buch fallen und zerfetzte es
dann mit dem Absatz seines leichten Stiefels.
    „Wenn wir mit Ihnen fertig sind, werden Sie eine Hoffnung
haben. Sie werden sich freuen, noch zu leben. Das Leben ist etwas
Kostbares; man bekommt es einmal geschenkt. Wir werden Sie nicht
töten.“
    Einer der Männer lachte kurz.
    „caarn ist wirklich kaltblütig, er weiß genau,
was er will, und deswegen ist er so gefährlich, dieser bursche
hier macht einen jämmerlichen eindruck ...“
    „Wir werden Ihnen die Hoffnung zurückgeben. Sie werden
alles tun, um nicht zu sterben und um nicht noch einmal diese
Schmerzen zu spüren. Wollen Sie wetten?“
    Ein krächzendes Geräusch löste sich aus der
geschundenen Kehle Ravages.
    Der Mann, der in gemütlichem Plauderton redete, lächelte
etwas.
    „Sie werden es nicht wagen, Mercant zu verständigen.
Denn wir haben überall unsere Leute. Wir würden Sie finden,
wo immer Sie sich verstecken. Und wir würden nicht zögern,
Sie sowohl wegen Ihrer Verfehlungen anzuzeigen, noch damit, Ihnen
weitere Schmerzen zuzufügen!“
    Sherman fühlte, wie sich der Griff des Mannes hinter ihm
verstärkte.
    „Soviel zu diesem Thema“, sagte der Mann, den sie
Caarn genannt hatten. Dann erschien in Shermans Gedanken die Vision
seines Körpers, der willenlos unter den Schmerzen reagierte wie
eine Maschine. Und die Gleichgültigkeit der drei Männer,
die ihn für einen Gegenstand hielten.
    „Los!“ sagte Caarn.
    Er sprach ganz leise und betrachtete Sherman, als schätze er
den Wert eines Möbelstückes ab.
    Der Mann mit dem Handschuh traf Sherman mit einer
    Serie von kurz ausgeführten Schlägen. Er schlug kalt und
methodisch, und er traf ausnahmslos die Stellen, an denen Nerven
saßen. Fünf Minuten später war Shermans Körper
eine Fläche, die zu brennen schien; innerlich wie äußerlich.
Der Schmerz rann wie heißes Quecksilber durch das Fleisch,
kroch entlang der Nervenbahnen und verwandelte die Muskeln in
Ballungen tobender Schmerzzentren. Sherman fühlte nicht, wie das
Blut aus seinen zerbissenen Lippen lief. Er röchelte, weil er
nicht schreien konnte. Er spürte die Besinnungslosigkeit und
sehnte sie herbei, aber zwei Hiebe
    machten ihn wieder hellwach und empfänglich für den
Schmerz. Kalter Schweiß rann an ihm hinunter.
    „Schluß jetzt, Setereyns“, sagte Caarn leise.
    Er betrachtete interessiert den Körper vor ihm, den die Arme
des dritten Mannes stützten. Die roten Flecke zogen sich darüber
hin wie die Symptome eines merkwürdigen Ausschlags.
    „Wenn Sie mich verstehen, nicken Sie einfach!“ sagte
Caarn und blickte in die grauen Augen Shermans, die gerötet
waren. Die Tränendrüsen hatten sich geleert.
    Sherman rührte sich nicht.
    Die dünne Kante einer Stiefelsohle traf sein

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