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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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KISHANPUR eine Woche lang. Oder länger.“
    Das Visiphon summte.
    Er hatte es in den Wohnraum umgelegt, als er mit Inger das Büro
verließ.
    Zögernd ging er darauf zu und drückte die Antworttaste.
    „Ravage! Sie scheinen Fortschritte gemacht zu haben?“
    Es war Caarn. Er hockte wie ein extraterrestrischer Buddha mit
seinem dicken, häßlichen Krötenkopf vor den Linsen
des Gegenapparates und grinste zufrieden.
    „Wir beobachten Sie natürlich unausgesetzt“,
erklärte er fast heiter.
    Sherman verachtete nur sich selbst mehr als diesen Mann.
    „Ja“, sagte er leise.
    „Sie haben jetzt zehn Tage Zeit, um sich zu überlegen
oder herauszufinden, mit welchen Worten Tifflor sich und jene nette
junge Dame in die Luft jagt. Außerdem ist da
    noch etwas ...“
    Schweigend starrte ihn Ravage an.
    „Was?“ fragte er einsilbig.
    „Die Kosten. Wir haben Ihnen einige nette Spielereien zur
Auswahl geschickt. Als Mustersendung, wie Sie sich erinnern werden.
Zweieinhalbtausend Solar. Wir werden Ihnen eine Kontonummer angeben.“
    Die Wut, zu der Ravage noch fähig war, erstickte ihn fast. Er
hatte die Gegenstände weggeworfen, vernichtet, und diese
Organisation hatte die bodenlose Dreistigkeit, dafür noch Geld
zu verlangen. Sein Geld oder das des Planeten, den er vertrat.
    „Selbstverständlich“, sagte er.
    „Sehen Sie“, sagte Caarn mit seiner gepreßten
Stimme, „so gefallen Sie mir und meinen Vorgesetzten. Schön
brav, tugendsam und hilfreich. Ein echter Kolonialterraner, dem die
geschäftliche Moral über alles geht. Sie hören von
uns, denken Sie daran!“
    Er trennte die Verbindung.
    Sie wollten ihn restlos demoralisieren, indem sie die Situationen,
in die sie ihn brachten, immer unwürdiger werden ließen.
Er sehnte sich jetzt direkt körperlich nach Nicolee und ihrer
Stimme. Einige Sätze von ihr würden ihm helfen. Aber er
kannte trotz seiner achtundzwanzig Jahre jenes ungeschriebene Gesetz,
daß niemals jemand kam, um einem Schwachen zu helfen, wenn er
es brauchte. Nur die Starken halfen sich und ihresgleichen.
    Er drehte sich um.
    Vor ihm lagen das externe Element und das Teleskop. Er hatte
knappe zehn Tage Zeit, um herauszufinden, was Tifflor sagen würde.
Zehn Tage. Zweihundertvierzig Stunden. Jeweils sechzig Minuten, in
denen er versuchen mußte, mit sich und den Dingen fertig zu
werden.
    Die Sonne ging im Südwesten unter und machte aus den
unzähligen Fenstern von Tifflors Administratur eine brennende,
bronzefarbene Fläche von
    hundertfünfundzwanzig Metern Höhe und hundertfünfzig
Metern Breite.
    Zehn Tage...
    *
    12. Februar 2436...
    Julian Tifflor saß in seinem Büro und betrachtete
schweigend die Stele des Menes, die sich langsam drehte.
    „.,. ich ließ Städte gründen und umgab sie
mit Mauern. Ich schuf ein Land ... ich ließ die Heere wachen
über die Grenzen. “
    Er las den Text der Hieroglyphen, den er nahezu aus. wendig
kannte. Seit dem Jahre 2169 bewegte sich dieser schwarze Abguß
des prähistorischen Fundes in dem Büro.
    „Du hattest es leicht, Pharao“, murmelte Tifflor
wieder. „Vor deinen Städten standen keine
Scnwingungswächter und keine Giganten wie OLD MAN. Dich bedrohte
man mit Pfeilen und Kampfwagen.“
    Die Spitze der Pyramide war gefahrvoll, wußte Tifflor. Er
wußte es schon seit Jahrhunderten, aber in diesen Tagen kam es
ihm wieder mehr als deutlich zu Bewußtsein, wie schwer die
Verantwortung drücken konnte.
    Staatsmarschall Reginald Bull...
    Atlan ... Allan D. Mercant... Homer G.Adams.. Mory Abro ... er
selbst... und jener Ingenieur, den sie gezwungen hatten, Rhodan zu
spielen. Und um das solare System tobten die Kämpfe, tobten
innenpolitische Machtkämpfe und benutzten die Menschheit als
Ball, mit dem man spielen konnte. Und die Hälfte der Menschheit
ließ mit sich spielen, die starke Hand Rhodans war weit
entfernt. Streiks, Unordnung, Kämpfe und Vergehen, die jede
Polizei hoffnungslos überfordern mußte. Überall saßen
die Leute, die man für Katastrophen ausgebildet hatte, und
versuchten verzweifelt, die Ordnung aufrechtzuerhalten.
    Die Welt war erschüttert worden ... zum zweitenmal.
    Tifflor fühlte die tiefe Unruhe, die ihn ergriffen hatte. Die
letzten Stunden waren die reinste Hölle gewesen. Funksprüche
hatten die Administration überflutet.
    Milliarden Menschen in allen Teilen des Imperiums hatten gesehen,
wie Croton Manor in Gegenwart eines Mannes, den sie für Perry
Rhodan halten mußten, von uniformierten Soldaten der Solaren
Abwehr

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