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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war Aufgabe Shermans. Drei Sekunden
später detonierte die Uhr.
    Wo immer sie detonierte - noch in zehn Metern Entfernung war der
Explosionsdruck so mächtig, daß niemand überlebte.
Auch niemand, der einen Zellaktivator trug.
    So würde Tifflor sterben.
    Und.. .Nicolee!
    Sherman zerbrach sich den Kopf, wie er diesen Fallen entkommen
konnte, aber immer wieder stieß er an zwei Mauern, eine war
mächtiger als die andere. Der Schmerz, dem er nicht entkommen
würde, und das Leben Inger Javelins.
    Er steckte das externe Element in die Kunststoffschachtel zurück
und warf methodisch die gelieferten Gegenstände in den
Abfallkonverter. Mit blauer, knackender Flamme verwandelten sich
feine Instrumente, Gifte und geheimnisvolle Waffen in harmlose
Moleküle. Nur die Gelatine und das Elektronenteleskop blieben
zurück.
    Er krempelte die Ärmel wieder herunter, ließ die
magnetischen Knöpfe einrasten und zog die Jacke über. Es
war drei Uhr nachmittags. Vierter Februar. Noch zehn Tage. Er setzte
sich wieder und zündete sich bedächtig, um die aufgeregten
Nerven zu beruhigen, eine seiner Zigaretten aus schwarzem, kräftigen
Tabak an. Er rauchte sie schweigend zu Ende, dann stand er auf und
ging hinüber ins Büro,
    „Wir werden den nächsten Monat überstehen“,
sagte er zu
    Inger, „ohne betteln gehen zu müssen. Der Umsatz ist
gefallen, aber nicht so tief, wie ich befürchtet habe.
    Darauf sollten wir uns einen Kaffee gönnen. Machen Sie mit?“
    Sie lächelte ihn an und ordnete wieder einen Stapel
Frachtbelege.
    „Mit Vergnügen. Sie kennen mein Lieblingscafe, nicht
wahr?“
    Er nickte.
    Sie verließen das THE COLONIES durch den hinteren Ausgang
und befanden sich im Patiohof. Inger und Sherman gingen unter dem
vorspringenden Dach der Bankfiliale bis zu einer der kleinen Bars und
bogen links ab, vorbei an der Boutique, an deren Fenstern Inger
stehenblieb, um die neuen Modelle bewundern zu können. Zwischen
Schaufenstern und der langen bewachsenen Zone entlang bis zum Cafe,
das auf drei Seiten verglast war. Sie bekamen einen freien Tisch in
einer der zahlreichen Nischen; Sherman bestellte etwas, von dem er
wußte, daß Inger es gern aß. Eine Stunde später
erfüllte er sein soziales Soll als untadeliger Arbeitgeber und
fuhr Inger zu ihrer Wohnung.
    Er wendete den Gleiter und parkte einen Kilometer weiter vor einer
Visiphonzelle.
    Das einzig Gute in diesen hektischen Tagen, dachte er mit
schwacher Belustigung, war, daß die Parkplätze in Terrania
leichter zu bekommen waren.
    Er warf die Münze ein und wählte KAnopus 912 536.
    Er wartete fünf Minuten, aber der Teilnehmer meldete sich
nicht. Nicolee Coover war also nicht in ihrer Wohnung, sondern mit
Wahrscheinlichkeit in der Redaktion der blue nebula.
    Eine Viertelstunde später parkte er vor Crest Plaza
Apartments fünfzehn.
    Sehr wenige Passanten. Niemand sah ihn an, niemand sprach mit ihm.
Der glaserbaute Eingang ... die Halle. Der Portierrobot rührte
sich nicht. Langsames Schweben im Antigravschacht. Dreiundzwanzigster
Stock. Der lange, stille Korridor. Hinter einer Tür schimpfte
eine Frau mit einem Taubstummen. Vorletzte Tür. Zur Sicherheit
der Summer... sechzig Sekunden, hundertzwanzig - nichts. Das
    Schloß bewegte sich klickend. Hinter ihm schloß sich
die Tür automatisch. Er lehnte sich eine Sekunde lang atemlos an
die Stahlplatte mit dem dämpfenden Kunststoffüberzug.
    Das Zimmer mit seiner farbensprühenden Unordnung wirkte
seltsam vertraut und ausgefüllt von der Persönlichkeit des
Mädchens. Sherman kämpfte den Impuls nieder, in dem Sessel
zu sitzen und zu warten, bis Nicolee die Tür aufschloß. Er
war mit einigen Schritten an dem Regal, streifte sich den rechten
Handschuh über und tauschte mit einigen Griffen die Uhren aus.
Er wischte kurz über Armband, Zifferblatt und Rückseite der
tödlichen Bombe und riß dann den Magnetstreifen ab. Er
hinterließ keine Klebespuren. Wieder schloß sich die
bunte Lade.
    Vorbei... hinaus und fort!
    Die Frau schrie und schimpfte noch immer. Vielleicht eine
Schauspielerin, die den Monolog eines zeitkritischen Stückes
einstudierte. Sherman schwebte hämmernden Herzens hinunter und
durchquerte, scheinbar ruhig und überlegen, die Halle. Er
bewegte seinen Gleiter und fuhr sehr langsam zurück in THE
COLONIES.
    Er betrachtete die Uhr sekundenlang, dann warf er sie in den
Konverter.
    „Dreihundert Solar“, sagte er bitter und lauschte den
knackenden Arbeitsgeräuschen. „Für dieses Geld
arbeiten sie auf

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