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PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lutz und stand ebenfalls
auf. Sie lachten. Lutz bemerkte jetzt das Pflaster.
    „Was ist mit deinem Gesicht passiert? An ein spitzes Mädchen
gestoßen im Crash down?“
    Sherman nickte Miß Suomi zu und antwortete sarkastisch:
    „Ich habe mich beim Zusammenrechnen meiner Provisionen an
einem Komma geschnitten. Du hast offensichtlich gute Laune?“
    Lutz deutete auf einen Würfel aus dünner Plastikfolie
und dann auf Candela.
    „Arbeit ist fertig, eine Dame versucht, mein Apartment
aufzuräumen ... ist das nicht Grund genug? Wie war es gestern?“
    „Nett“, sagte Sherman und dachte an seinen
schmerzenden Solarplexus. „Richtig nett. Ich werde das öfters
machen.“
    Lutz setzte sich auf die Tischkante, während das Mädchen
auf einen Hocker stieg und die Bandkassetten in zwei Metern Höhe
zu ordnen versucht. Der Mikrotechniker hob die Schachtel auf,
entfernte den Deckel und zog die Uhr hervor.
    „Wenn du diesen Magnetstreifen von der Unterseite abziehst,
aktivierst du die Energiezelle. Die Batterie läuft zwei Monate
lang, wenn das Ding nicht gerade ununterbrochen sendet.“ Er
drehte sich halb um und sagte kurz, aber freundlich:
    „Stelle Schönberg bitte nicht neben den Messias - das
stört die kulturelle Symmetrie!“
    „Nein, Lutz“, sagte das Mädchen gehorsam.
    Lutz bevorzugte schweigsame Mädchen, und er hatte einmal
Sherman erläutert, daß dies aus wohlerwogenen Gründen
geschah. Sie machten stets den Eindruck der übergroßen
Intelligenz, störten ihn nicht bei der Arbeit und sagten, indem
sie nichts redeten, nichts Falsches. Er war in dieser Beziehung recht
eigenartig.
    „Unterbrich dich nicht!“ mahnte Sherman.
    „Wie? Ach so... ja: Die Reichweite, in der jene Zusatzgeräte
noch funktionieren, beträgt fünf Kilometer. Äußerste
Distanz. Wenn du die Kodewörter einstellst, beachte bitte, daß
es nicht mehr als sechs sein dürfen; mehr schafft die
Auswahlautomatik nicht. Also: Du darfst den Auslöser für
das Tonbandgerät nicht weiter entfernt abstellen. Wenn du den
Text auf das Band sprichst, sei vorsichtig, daß du nicht zu
laut wirst. Normaler Gesprächston bei fünfzig Zentimeter
Abstand. Wenn das Band besprochen ist, ziehst du einfach an diesem
feinen Draht. Du brauchst die Uhr nicht zu öffnen. Verstanden?“
    Ravage nickte heftig.
    „Alles!“ sagte er. „Ich danke dir. Was kostet
der Spaß?“
    „Genau siebenhundert Solar“, sagte Lutz. „Teure
Dinge kosten Geld. Das ist in der Liebe nicht anders.“
    „Wie wahr!“ sagte Candela von oben; sie ordnete gerade
Lesekassetten nach Farben. Lutz zog die rechte Braue steil hoch und
blickte Ravage fragend an. Sherman zuckte die Schultern. Er holte
seine Brieftasche hervor und zählte einen Fünfhundert- und
zwei Hundertsolarscheine auf den Tisch.
    „Danke, Sherman“, sagte Lutz. „Gehst du heute
einen mit uns trinken?“
    Sherman breitete die Hände aus.
    „Vielleicht. Rufe mich um neun an. City 479 457. Ich weiß
noch nicht, was ich vorhabe. Das Geschäft geht schlechter denn
je. Immerhin habe ich aber heute schon vier Stornierungen aufheben
können.“
    „Gratuliere“, sagte Lutz. „Ich komme darauf
zurück.
    Wenn du wieder so etwas zu basteln hast, komme ruhig wieder.“.
    Sherman blickte ihn starr an. „Vermutlich nicht“,
sagte er kurz und schob die
    Kunststoffschachtel vorsichtig in die Manteltasche.
    Lutz hob das Mädchen von dem Hocker, stellte sie vor Sherman
ab und sagte: „Sage ,Auf Wiedersehen‘!, Candela!“
Candela sagte gehorsam: „Auf Wiedersehen.“ „So
long“, erwiderte Sherman und ging.
    *
    Als er die Bürotür öffnete, drehte sich Inger um
und bemerkte das Pflaster. Sie schloß die Augen, zwinkerte
etwas und fragte dann leise:
    „Die Erpresser, Mister Ravage?“
    Er nickte und blätterte kurz durch die Kunststoffkarten auf
dem Schreibtisch.
    „Eine Menge von Neubestellungen“, sagte er.
„Hoffentlich ist die Unruhe bald vorbei!“
    „Hoffentlich“, sagte Inger und meinte nicht die
geschäftlichen Dinge.
    „Ich bin zwei Stunden lang nicht zu sprechen, Miß
Javelin“, sagte er freundlich und drückte auf die
Kontaktleiste der Tür. Sie rollte zurück. „Ich muß
rechnen.“ Sie nickte und sah auf die Uhr. Es war kurz vor ein
Uhr
    mittags.
    „Geht in Ordnung, Chef.“
    „Danke“, sagte er, lächelte kurz und ließ
die Tür wieder zurückrollen. Er zog den Mantel aus, schloß
die Tür ab und stellte behutsam die Schachtel mit der Uhr und
dem kleinen Schaltmechanismus auf den Schreibtisch. Der

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