PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums
oberhalb des Fernsehsprechers,
erschien ein grünes, Licht. "Bravo! Lia hat die Sympathien
des Volkes. Wir, geben Lia frei, sie steht außerhalb des
Jagdgesetzes. Wünschen wir ihr viel Glück auf ihrem
weiteren Schicksalsweg in der Welt der Probanden."
Lia wandte sich an Marshall und Rhodan. "Vielleicht kann ich
hier meine Suche beenden", sagte sie beinahe, entschuldigend.
"Ich weiß selbst nicht, was ich zu finden hoffe, aber ..."
Sie zuckte die Achseln.
"Ich weiß, was Sie unterbewußt zu finden hoffen",
sagte Rhodan. "Gehen Sie nur und - finden Sie Wasa zy Ashtar."
Sie betrachtete ihn eine Weile mit großen Augen, dann ging
sie wie in Trance zum nächsten Ausgang und entschwand ihren
Blicken.
"Nun nähert sich die Dramatik ihrem Höhepunkt!"
verkündete der Fernsehsprecher. "Wir wenden uns den beiden
sogenannten Lebensmatrizen zu. Kommen Sie näher, meine Herren,
Sie brauchen keine Scheu vor der Kamera zu haben. Stimmt es, daß
Sie beide so bekannte Namen tragen? John Marshall und - Perry Rhodan?
Ohne das zy versteht sich. Stimmt es, daß Sie so heißen?"
"Beantworten Sie uns vielleicht vorher eine Frage",
sagte Rhodan höflich."Wann beginnt die Jagd?"
Der Sprecher war verblüfft. Sein Gesicht wurde urplötzlich
düster, er beugte sich nach vorne, bis es den ganzen Bildschirm
ausfüllte.
"Machen Sie keine Faxen, Mann", zischte er dann."Das
Volk brodelt bereits, es lechzt nach Ihrem Blut. Verscherzen Sie sich
nicht auch noch meine Symphatien, sonst sind Sie überhaupt auf
verlorenem Posten. Wenn Sie sich gut mit mir stellen, werde ich Ihre
guten Seiten herausstreichen und rücke Sie beim Publikum ins
rechte Licht. Andernfalls mache ich Sie fertig. Also ... !"Er
zwinkerte aufmunternd.
"Empfangen Sie Gedankenimpulse, John?" wandte sich
Rhodan an den Telepathen.
Marshall konzentrierte sich. "Ich höre Lias Gedanken -
sie sind schon ziemlich weit weg. Jetzt hat sie irgend etwas in
Aufruhr versetzt. In ihren Gedanken ist das Bild eines Mobs. Sie
verliert das Bewußtsein ... Sir! Ich höre die
Gedankenimpulse dieser vertierten Meute. Es sind zwei Dutzend, sie
versuchen uns einzukreisen."
"Ruhig Blut, John", entgegnete Rhodan gefaßt.
"Handelt es sich um Psynetiker?"
"Nein, bestimmt nicht."
"Vergessen Sie nicht, daß wir immer noch unsere
Lähmstrahler haben."
Die Stimme des Ansagers überschlug sich, als er verkündete:
"Die Ereignisse scheinen sich nun zu überstürzen. Auf
dem Monitor sehe ich, daß die Gejagten bereits umzingelt sind.
Meine Damen und Herren, Sie wissen, daß wir die Probanden in
drei Gruppen einteilen. In die Kannibalen, die Noch-Psy und die
Super-Psy. Zu Ihrem besseren Verständnis will ich diese Begriffe
vor Beginn der Jagd noch einmal erläutern. Als Kannibalen
bezeichnen wirjene degenerierten Probanden, die durch verschiedene
Einflüsse der Unterwelt von Malaguna auf die niedrigste bekannte
Entwicklungsstufe zurückgeworfen wurden, die intelligente Wesen
einnehmen konnen. Unter Noch-Psy verstehen wir Probanden, die ein
psynetische Ausbildung genossen haben, aber ebenfalls durch die
Einflüsse der Unterwelt ihre Fähigkeiten nicht voll
einsetzen können. Schließlich sind da noch die Super-Psy,
die die eigentlichen Herrscher der Umwelt sind und die die
Zivilisation im Reich der Finsternis auf rechterhalten. Sie können
sich mitjedem Psynetiker in der Supergalaxis messen. Ja, man erzählt
sich Legenden über sie...
Aber genug mit Spekulationen, schalten wir uns in die Geschehnisse
ein. Die erste Angriffswelle rollt auf die beiden Matrizen zu. Sie
besteht nur aus Kannibalen. Die Noch-Psys verhalten sich abwartend,
denn sie sind an der Jagd nur interessiert, wenn die Opfer sich gegen
die, Kannibalen behaupten können.
Und da werden Rhodan und Marshall auch schon aktiv. Unsere
Ankündigung, daß die Kannibalen heranrücken, hat sie
gewarnt. Sie setzen sich in Gang sieben ab. Wir werden ihre weiteren
Aktionen verfolgen.. . Ja, sie befinden sich bereits auf halbem Wege
zum nächsten Quergang. Ihr stiller Helfer Adert zy Costa weicht
ihnen nicht von den Fersen.
Die Situation spitzt sich zu. Die ersten Kannibalen . .
"Die ersten Kannibalen haben die Gejagten erreicht",
ertönte die
aufgeregte Stimme des Ansagers aus dem, unsichtbaren Lautsprecher.
Rhodan und Marshall hielten ihre Paralysatoren schußbereit
in den Händen. In dem fahlen Licht, das aus der Grotte drang,
die sie eben verlassen hatten, bemerkte Rhodan einen Schatten vor
sich.
"Links von Ihnen, Sir", warnte Marshall.
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