PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums
metaphysische Irrgärten, aus denen es kein
Entrinnen gibt, Perry zy Rhodan kerkert hier alle Gegner seines
Regimes ein, vornehmlich sind das Humanoiden und Non-Humanoiden, die
durch die Freifahrer eine psynetische Ausbildung genossen und sich
danach so stark fühlten, um gegen das Solare Imperium öffentlich
auf zutreten. Nun, der Großadministrator entledigt sich ihrer,
indem er sie hierher bringt.
Dabei nützt er den Haß des Volkes für sich aus.-Er
kann mit ruhigem Gewissen sagen, daß nicht er das Blut der
politischen Häftlinge will, sondern die Mobbies selbst."
"Und das Volk weiß nicht", fügte Rhodan
sinnend hinzu, "daß es den Todjener Männer fordert,
die für die Freiheit eingetreten sind. Und die Gefangenen fügen
sich willenlos in ihr Schicksal? Sie brauchten sich nicht gegenseitig
zu bekämpfen."
"Hier unten hat sich eine eigene Zivilisation gebildet",
erklärte Adert zy Costa. "Es herrschen Gesetze, die in der
übrigen Supergalaxis keine Gültigkeit haben. Die Probanden
- wie die Gefangenen genannt werden, weil sie die Psynetik zu einem
Allgemeingut machen wollten sehen sich nicht mehr als zu dem großen
Universum zugehörig an. Die Unterwelt von Malaguna ist ihr
Universum, sie leben ihr eigenes Leben und haben sich an die
Menschenjagd gewöhnt - könnte man sagen.
Für sie ist die Supergalaxis die Brutstätte der Zy. Sie
hassen die Zy."
"Und warum kämpfen sie dann nicht mehr gegen sie?"
"Weil sie sich hier ihre eigene Welt geschaffen haben. Man
könnte ihre Einstellung als Interesselosigkeit an den
Geschehnissen außerhalb ihrer Scheinwelt' nenrien. Was auch
immer in der Supergalaxis geschieht, die Unterwelt von Malaguna wird
davon nicht betroffen."
"Ich verstehe", sagte Rhodan erschüttert. Hier gab
es eine Macht, die mit der Tyrannei des Großadministrators
fertig werden konnte, aber die Probanden, die diesen Machtfaktor
bildeten, zogen es vor, die Augen vor den Geschehnissen in der
Supergalaxis zu verschließen.
"Werden alle Neuankömmlinge zur Jagd ausgeschrieben?"
f ragte er dann.
Jn der Regel nicht", antwortete Adert zy Costa."Es ist
üblich, daß sich Neuankömmlinge erst einleben. Erst
wenn sie sich einen Namen gemacht haben - man könnte sagen, erst
wenn sie Publikumslieblinge geworden sind -, werden sie zu Jägern
oder Gejagten auserwählt. Denn die Zuseher selbst nehmen die
Abstimmung vor. In Ihrem und Marshalls Fall allerdings dürfte
Robe zy Spierre die Hand im Spiel gehabt haben."
"Er brauchte nur publik zu machen, daß wir die
Schablonen des Großadministrators sind, damit wurden wir
automatisch zu Publikumslieblingen", sprach Rhodan seine
Überlegungen aus. "Wann wird die Jagd beginnen?"
"Es kannjeden Augenblick soweit sein", bekannte Adert zy
Costa. "Aber glauben Sie nicht, daß Sie vollkommen
chancenlos sind. Ich werde bei Ihnen bleiben."
Orchizza und Perizza hatten das Interview hinter sich gebracht und
kamen nun zu ihnen. Perizza mußte die letzten Worte gehört
haben, denn er sagte:"Wir weichen, ebenfalls nicht von Ihrer
Seite - zumindest moralisch."
"Wie meinen Sie das?" erkundigte sich Marshall, der Lia
dem
Fernsehsprecher überlassen hatte und zu ihm gekommen war.
"Schauen Sie dorthin"" meinte Perizza und deutete
zu einer Höhlenwand, die außerhalb des Kamerawinkels lag.
"Wir haben unsere Zeitmaschine mit dabei. Das ist eine
glückliche Fügung des Schicksals. Leider müssen wir
die Feinjustierung noch einmal vornehmen, sie litt unter der
Teleportation. Aber in einigen Stunden ist der Schaden behoben. Vom
Sprecher erfuhren wir, daß wir außerhalb des Jagdgesetzes
stehen, also können wir uns in Ruhe unserer Arbeit widmen. Für
die nächsten paar Stunden können wir Ihnen nur viel Glück
wünschen."
Er machte eine Kopfbewegung zu Orchizza, und sie verschwanden
beide in Richtung der Zeitmaschine.
Die Stimme des Fernsehsprechers drang wieder in den Vordergrund.
"Das, meine verehrten Zuschauer, ist Lia, die Leidgeprüfte."
Und er begann Lias traurige Geschichte zu erzählen. Sie stand
unbeteiligt und mit gesenktem Blick da. Der Sprecher endete mit den
Worten: "Sie hat ihren'', Geliebten auf tragische Weise
verloren, ihre Heimat ist, seit langem schon ein unbekanntes Land für
sie. Jetzt:, möchte sie sich von der Supergalaxis zurückziehen,
möchte allein mit ihren Gedanken sein. Wo würde sie eher
Abgeschiedenheit und Gedankenfreiheit f inden als in der Welt der
Probanden. Sie möchte hierbleiben. Welche Note geben ihr die
Zuschauer?" Auf dem Fiktivbild,
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