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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber nichts geschah mehr.
    Ich atmete schwer, ließ den Bogen fallen und faßte die
andere Waffe mit beiden Händen. Drang ich ins Schiff ein, konnte
dies eine tödliche Falle sein. Startete das Schiff plötzlich,
verbrannte ich. Wartete ich noch länger, konnte vielleicht,
obwohl ich es nicht glauben konnte, der Gleiter mit den sieben
Methanern zurückkommen.
    Warte noch einige Minuten, riet mein Extrasinn entschieden.
    Ich sah mich um. Rechts von mir schwelten die Büsche, und der
trockene Rauch trieb langsam auf die Schleuse zu. Der dumpfe Ton des
Summers zerteilte die Stille. Überall brannten die Scheinwerfer,
und drei bewegungslose Gestalten lagen um das Schiff. Ich fühlte
fast instinktiv, daß jetzt etwas geschehen würde,
unmittelbar jetzt, in dieser Sekunde; und ich zuckte dennoch
zusammen. Der Lauf des Strahlers klirrte gegen das Metall der
Landestütze. Jemand sprang aus der Schleuse; er hatte sich
einfach fallen lassen. Er trug eine unförmige, schwere Waffe,
feuerte und drehte sich schnell. Einmal nach rechts und einmal nach
links. In Hüfthöhe beschrieb der blendendweiße
Spurstrahl der Waffe einen vollkommenen Doppelkreis. Am Metall der
Stützen brach er sich - strahlende Funkenregen sprühten
auf, und ich wurde geblendet. Ich hatte mich blitzschnell hinter die
Stütze gepreßt, kauerte jetzt am Boden und maß die
Entfernung. Sie betrug nicht mehr als fünfundzwanzig Meter,
aber..
    Ich spürte, wie die Anspannung mich zu überwältigen
drohte.
    Ein Mensch, kein Methaner, stand dort und hatte jetzt den Kopf
erhoben, um zu horchen.
    Ein Mensch!
    Dunkle Augen und dunkles Haar, und soweit ich es erkennen konnte,
eine mattbraune Haut. Er trug einen Anzug aus normalem Stoff, mit
Metallgewebe verstärkt, das erkannte ich im
    Bruchteil einer Sekunde. Ich preßte meine Faust um den Lauf
meiner Waffe, legte an der Landestütze an und vermied das
Geräusch, indem ich die Hand zwischen das Metall hielt. Ich
zielte eine Sekunde lang sehr sorgfältig, dann gab ich drei
Schüsse ab. Der Desintegrator verwandelte die schwere Waffe des
Mannes in rauchende Trümmer. Ich zielte auf seine Brust und trat
ins Licht der Schleusenleuchten.
    »ARKON!« sagte ich scharf. »Nicht bewegen!«
    Dreißig Sekunden lang starrten wir uns schweigend an. Dann
erschrak er. Kannte er mich? Nein, korrigierte ich mich, noch ehe
mein Extrasinn sich melden konnte, aber er kannte Arkoniden.
    »Ich bin Akone«, sagte er und bewegte langsam die
rechte Hand. Ich zielte kurz und feuerte. Seine Hand zuckte von der
Hüfte zurück.
    »Halt!« sagte ich hart, war mit zwei schnellen
Schritten bei ihm und riß die Handwaffe aus seinem Gürtel,
schleuderte sie in hohem Bogen in die Dunkelheit.
    »Du bist Arkonide?« fragte er tonlos. Seine Augen
waren wie die Urogas, voll Haß und erbarmungslosem Fanatismus.
    »Ich bin Arkonide und werde mit diesem Schiff heimfliegen«,
sagte ich. »Und du wirst mir dabei helfen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Eher sterbe ich«, versicherte er tonlos. »Kein
Akone hilft einem Arkoniden, selbst wenn ich nur ein kleiner
Freibeuter bin.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Zurück ins Schiff«, sagte ich und hob die Waffe.
Er blickte direkt in die Trichtermündung. Wieder schüttelte
er den Kopf. Drei Meter trennten mich von der Schleuse und indirekt
von ARKON. Ich wurde von zwei Empfindungen umhergerissen, aber ich
wollte fair bleiben.
    »Ich will nichts anderes, als daß du mich auf ARKON
absetzt. Ich will weder dein Schiff noch dein Leben. Nur einen Flug!«
    Er schwieg hartnäckig. Es war deutlich, daß er
fieberhaft nach einer Chance suchte.
    Seine Augen irrten nach rechts ab, in die Richtung der brennenden
Büsche. Ich ging kein Risiko ein und lächelte verächtlich.
Dann hörte ich die Schritte und einen Schrei. »Atlan!«
    Ich sprang drei Schritte zurück, drehte mich halb und sah
Katya, die mit einem der erbeuteten Messer in der Hand auf mich
zurannte. Zorn und Furcht überfielen mich gleichermaßen.
    »Zurück, Katya!« schrie ich. Hinter ihr tauchte
Truc auf.
    Gleichzeitig handelte der Akone.
    Ich fühlte, wie sein Arm den Lauf der Waffe zurückschlug,
dann rammte sein Kopf meine Magengrube. Ich taumelte rückwärts.
Er grub seine Faust dicht neben das Schlüsselbein, warf sich
herum und riß den Fuß hoch. Der Strahler überschlug
sich und bohrte sich mit dem Lauf in den Sand. Katya warf sich auf
mich, dann sah sie, was sie angerichtet hatte und ließ meine
Arme los. Der Akone hatte die Schleuse fast erreicht, und

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