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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des
fußähnlichen Landstriches hinwegschwang. Ein riesiger
Halbmond, in dessen Mitte der Vulkan Lava Staub und Asche in die Luft
warf. Zweihundert Kilometer etwa davon entfernt hatte ich den
Flugkörper inmitten der unangetasteten Natur entdeckt. Das
Schiff trug eine silbern schimmernde Außenhülle, die in
der Sonne blitzte. Das hatte mir den Standort deutlich verraten. Der
Kommandant war alles andere als ungeschickt: Er hatte das Schiff im
hinteren Teil einer zum Meer offenen Sandfläche abgestellt, die
von Felsen begrenzt wurde.
    »Adlaan!« rief Anooa, der seinen Schrecken besonders
gut verbergen konnte.
    »Ja, was willst du?«
    »Lenke den Vogel abwärts.«
    Ich nickte schweigend. Nichts anderes hatte ich vor. Während
ich die Steuerung bewegte, arbeitete ich bereits an meinem Plan. Ich
mußte die Mannschaft aus dem Schiff locken und versuchen,
einzudringen. Das war mein Problem. Der Gleiter senkte sich, glitt
geräuschlos durch einen Talkessel und folgte einem Wasserlauf.
An der Stelle, an der das Wasser zwischen einer mächtigen
Bauminsel in den offenen Kessel austrat, landete ich. Brummend stieß
der Gleiter zwischen niedrigen Zweigen hindurch und schrammte mit dem
Kiel auf dem Waldboden. Fünf Kilometer trennten uns von dem
Schiff. Die Jäger verließen den Gleiter mit Sprüngen,
denen man ansehen konnte, daß sie von Furcht diktiert wurden.
Ich schaltete die Maschine ab und kletterte heraus. Der Schmerz in
meiner Schulter begann abzuklingen.
    »Truc!«
    Er verließ den Gleiter mit einem Satz und blieb vor mir
stehen.
    Ich öffnete die Klappe in seinem Nacken und schaltete zwei
Kontakte ein. Die beiden Sender arbeiteten jetzt, aber die Gefahr
wurde größer. Man konnte das Metall im Körper des
Wolfes leicht orten. Bildübertragung und Mikrophone würden
mir ein genaues Bild vermitteln.
    »Dort vorn ist eine große Metallmasse«, sagte
ich. »Gehe so nah an sie heran, wie es möglich ist.
Niemanden angreifen, nur die Linsen und die Mikrophone anwenden. Wenn
es dunkel wird, zurückkommen!«
    Truc rannte davon, dem Ufer des Flusses entlang. Der Rand des
Wassers war mit niedrigen Gewächsen bestanden, so daß Truc
immer optische Deckungen vorfinden konnte.
    Die Eindrücke vergingen schnell, und die Jäger
versammelten sich wieder um mich. Sie mieden die Nähe des
Gleiters. Katya sammelte Holz für ein Lagerfeuer. Ich
entwickelte den Männern meinen Plan. Er zielte darauf ab, die
Insassen des Schiffes herauszulocken auf ein Gebiet, in dem sie
hilflos, wir aber die Herren waren: Wald und Lichtungen.
    Vier Jäger nahmen ihre Waffen auf und rannten los, nachdem
sie wußten, was wir brauchten. Während sie ein kleines
Tier jagten, aktivierte ich die winzigen Geräte aus dem
Innenfutter meiner Jacke. Ich steckte die Hörkapsel ins Ohr,
verband die Zuleitung mit dem Empfänger und schaltete den
kleinen Fernsehschirm ein. Jetzt hörte ich mit Wolfsohren und
blickte durch die Augen Trucs. Ich suchte mir einen dunklen Standort,
setzte mich hin und zog die Jacke über den Kopf. Das Bild wurde
deutlich, und, da es durch ein Linsenpaar aufgenommen wurde,
Stereoskop.
    Das Schiff: Ein Diskus mit einem Durchmesser von rund sechzig
Metern. Ich erkannte ein Patrouillenboot der Methaner, das auf
teleskopischen Landestützen stand, deren Klauen sich tief in den
Sand gegraben hatten. Über dem Ring der Antriebsaggregate stand
eine rechteckige Schleuse offen; ein kleinerer Gleiter war darin
schwach sichtbar. Unter dem Schiff standen und lagen
Ausrüstungsgegenstände. Drei Methaner standen dort und
hielten lange Strahlwaffen in den Händen. Ihre Raumanzüge
waren schwarz. Ich durchforschte mein Gedächtnis., dann wußte
ich, was mir auf gef allen war. Dieses Schiff war kein reguläres
Kampfschiff. Es war auf eine Weise, die ich nicht ahnen konnte,
hierher verschlagen worden und nicht Teil eines Flottenverb andes.
    Eine Stunde lang beobachtete ich das Schiff genau und arbeitete an
meinem Plan, dann berührte mich Katya an der Schulter.
    Ich schlug die Jacke zurück.
    »Die Jäger sind da«, sagte sie. »Dort..«
    Ich stand auf und mußte lachen. Es war ihnen geglückt,
zwei Rene zu fangen. Die Tiere lagen gefesselt und mit zwischen den
Läufen durchgesteckten Köpfen auf dem Waldboden. Sie
konnten sich nicht bewegen. Es mußte eine schnelle,
geräuschlose Jagd gewesen sein. N'Gomee hatte eine lange Wunde
am Oberarm; das Blut war bereits verkrustet.
    »Ich weiß nicht, was du tun willst, Bruder des
Wolfes«, sagte Anooa fast

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