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PR TB 059 Projekt Kosmopolis

PR TB 059 Projekt Kosmopolis

Titel: PR TB 059 Projekt Kosmopolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geistigen
Verbundenheit, ein Rest des Übergeistes.
    Wie aus weiter Ferne hörten sie den Hüter des Lichts
sagen:
    „Wir begleiten euch nach Uktan, der Welt meiner Ahnen. Es
interessiert uns, was dort geschehen ist, seit sie verlassen wurde.
Ich habe nach ihr gesucht, aber erst durch euch fand ich sie."
    „Das also war Diaspor!" sagte Tengri Lethos.
    Das Transmittersystem hatte sie vor wenigen Sekunden auf dem Platz
im östlichen Teil der Ruinenstadt abgesetzt. Noch war es kühl.
Die Morgensonne warf lange Schatten. Vor kurzem mußte es heftig
geregnet haben, denn die Ruinen glänzten feucht, und der Staub
war gebunden.
    Franklin Kendall beobachtete lächelnd Lyra und John Rawlins,
die sich zwischen der Mitte des Platzes und dem Rand umarmten und die
Welt vergessen hatten.
    Er freute sich mit ihnen.
    Eddie Burke löste sich aus der Menge der Uktaner, die den
Platz überschwemmte.
    „Nun, großer Experimentieren!" spöttelte er
grinsend. Er hielt dem Freund eine Rindenschachtel mit Zigaretten
entgegen.
    Kendall bediente sich.
    Minutenlang rauchten sie schweigend, während ihre Gedanken in
die Vergangenheit wanderten, in jenen Teil der Vergangenheit, der nur
wenige Tage alt war und ihnen dennoch wie eine halbe Ewigkeit
erschien.
    Aber sie hatten nur einen Teil dieser Vergangenheit gemeinsam.
    Unaufgefordert begann Kendall zu berichten. Oft stockte er, wenn
ihn die Erinnerung zu sehr aufwühlte. Burke unterbrach ihn kein
einziges Mal.
    Als Franklin geendet hatte, sah er erst, daß außer
Eddie Burke noch Roger Garfield zuhörte. Rote Flecken auf seinem
Gesicht zeugten davon, wie stark der Bericht ihn erregte.
    Burke spie seinen Zigarettenstummel aus.
    „Ich würde dir kein Wort glauben, Frank, wenn Tengri
Lethos nicht mit euch gekommen wäre." „Ohne jede
Scheu sah er zu dem Hüter des Lichts hinüber und erwiderte
dessen Lächeln.
    Tengri Lethos trat schweigend zu ihnen.
    Plötzlich waren auch Lyra, John und Noowee Logan wieder da.
    „Wir sind Ihnen sehr dankbar ... Lethos", flüsterte
Lyra. John preßte beruhigend ihre Hand.
    „Das meiste haben die Verschlagenen selbst getan",
erwiderte Lethos sanft. „Und für den Rest bin ich Ihnen
dankbar. Ohne Sie hätte ich Diaspor vielleicht niemals
gefunden."
    Franklin bemerkte erstaunt das Vibrieren in Lethos' Stimme. Es
fiel ihm schwer, sein Bild von dem Hüter des Lichts zu
korrigieren, jenes Bild, das ihn als reines Vernunftwesen gezeichnet
hatte. Anscheinend war er doch starker Gefühle mächtig.
    „Diaspor...!" flüsterte Lethos versonnen. „Von
hier aus nahm alles seinen Anfang. Hierher kehrte alles wieder zurück
- und verstreute sich erneut. Nun stehe ich selbst auf diesem
heiligen Boden. Welch ein Geschenk!"
    John Rawlins räusperte sich.
    „Ich fürchte, wir haben einen Fehler begangen",
sag
    te er. „Wir fingen an, aus und auf den Trümmern
Dia-spors eine neue Stadt zu bauen: Kosmopolis. Selbstverständlich
werden wir darauf verzichten, nachdem wir alles darüber wissen."
    „Alles...?" fragte der Hüter des Lichts mit leisem
Lächeln. „Alles, sagten Sie! Mein lieber Rawlins, Sie
wissen so gut wie nichts von Diaspor - und ich weiß nicht viel
mehr als Sie.
    Aber eines weiß ich!
    Das Leben ist nach Diaspor zurückgekehrt! Sehen Sie mich an.
Könnte ich allein neues Leben in die Ruinen tragen? Ich hätte
weder die Zeit noch die Kraft dazu. Deshalb macht es mich glücklich,
daß aus dem Staub von Diaspor die erste kosmische Stadt dieser
Sterneninsel wächst. Wenn Sie einverstanden sind, möchte
ich gern dabei helfen."
    „Sie ... Sie würden ... uns helfen?" stammelte
Eddie Burke nach der Pause, die Lethos' Worten gefolgt war.
    „Ich halte es sogar für meine Pflicht - der langen
Geschichte dieses Ortes gegenüber", entgegnete Tengri
Lethos ernst. „Sie könnten mir keinen größeren
Gefallen tun, als mein Angebot zu akzeptieren."
    Franklin Kendall schluckte krampfhaft. Er sah in die Gesichter der
Freunde und merkte, daß auch sie noch nicht zu glauben wagten,
was für Kosmopolis ein unvorstellbarer Gewinn sein mußte.
    „Wir entscheiden natürlich nicht für alle Uktaner"
sagte Kendall nach einiger Zeit. „Aber ich bezweifle nicht, daß
auch die anderen Bürger von Kosmopolis Ihr Angebot dankbar
annehmen werden."
    Der Hüter des Lichts streckte ihm die Hand entgegen Kendall
drückte sie.
    „Sicher haben Sie noch viel zu erledigen", sagte
Lethos. „Wenn die Sonne den Horizont berührt, sehen wir
uns an diesem Platz wieder."
    „Ich muß jetzt

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