PR TB 059 Projekt Kosmopolis
herausholen
..."
„Und das sind Sie, Sir", erklärte Omar Hawk.
„Wie allgemein bekannt sein dürfte", wies Rhodan
ihn zurecht. „Der Spezialauftrag könnte beispielsweise
lauten, die zu erwartende akonische Aktivität im Sektor Uktan zu
beobachten und den Uktanern beim Schutz Ihrer Unabhängigkeit zu
helfen ..."
„Das wäre akzeptabel!" rief Burke.
„Unter einer Bedingung", sagte Franklin Kendall. „Wir
müßten unseren uktanischen Freunden erklären dürfen,
welchen Auftrag wir erhalten haben."
„Sir!" wandte Tschubai sich an den Großadministrator.
„Das verstieße gegen die militärische Geheimhaltung.
Außerdem, der Auftrag richtet sich ja nicht gegen die Uktaner.
Warum sollten sie überhaupt etwas davon erfahren?"
„Bedenken Sie bitte", warf Baar Lun ein, „welche
große Idee sich hinter dem Bau von Kosmopolis verbirgt. Sie
wird sich ohnehin niemals in vollem Umfang verwirklichen lassen. Aber
wenn die Idee schon von denen verraten würde, die an sie glauben
..."
Perry Rhodan lächelte. Er lehnte sich bequem zurück und
warf Ras einen halb belustigten Blick zu.
„Erinnern Sie sich noch an unseren Zweimanneinsatz auf
Koolodary, Ras...? Wie gingen wir damals vor?"
Der Mutant wölbte die Brauen.
„Wir organisierten die Revolte gegen die Baalol-Priester,
die die Eingeborenen scheußlich ausnutzten, Sir."
„Weiter!" drängte Rhodan. „Was haben wir den
Führern der Widerstandsbewegung gesagt?"
„Nun, daß wir Terraner seien und ihnen helfen ..."
Er biß sich auf die Lippen. „Wir haben unsere Identität
preisgegeben. Aber als Großadministrator durften Sie diese
Entscheidung fällen!"
„Und ich entschied mich so, weil unser Einsatz das Vertrauen
und die Mitarbeit der Eingeborenen erforderte - und weil wir ihnen
vertrauen durften. - Kendall, können Sie Ihren uktanischen
Freunden vertrauen?"
„Voll und ganz, Sir", antwortete Franklin stolz.
„Dann informieren Sie sie über Ihren Auftrag",
entschied Rhodan schlicht.
Er erhob sich.
„Damit wäre unser Gespräch wohl beendet. Ras, Sie
bringen Mrs. Rawlins und die Kadetten zu Bully und erledigen die
Details."
Er streckte Kendall die Hand entgegen.
„In drei Wochen bin ich wieder in Terrania. Wir sehen uns
wieder."
Vier Wochen vergingen.
Franklin Kendall saß im Kontursitz seines Raumjägers
und jagte ihn zwischen den Planetoiden hindurch. Er flog befehlsgemäß
nur nach den Echos der Hypertaster.
„Das war knapp", sagte sein Kopilot trocken, nachdem
sie haarscharf an einem Schwärm kleinerer Trümmer
vorübergeflogen waren. Die Echoverzerrung eines großen
Planetoiden hatte sie genarrt.
„Paß du lieber auf die Massetaster auf, Eddie!"
gab Kendall zurück. „Wir sind schon in dem Sektor, in dem
man das Zielschiff versteckt hat."
Eddie Burke kicherte nervös.
„Keine Sorge, mein Junge. Wenn wir durchfallen, denkt
Tschubai, es wäre Absicht gewesen. Und so etwas läßt
sich Eddie nicht nachsagen."
Er stieß eine Verwünschung aus.
„Emissionsbojen, verdammt!"
Franklin bremste etwas ab. Emmissionsbojen waren eine tückische
Defensivwaffe. Sie verwirrten die Masseauswertung, so daß man
glauben konnte, das gesuchte Schiff vor sich zu haben, obwohl es sich
nur um eine winzige Boje handelte.
Nur der Neutralisator konnte die Irreführung verhindern. Aber
er bewirkte auch eine verlangsamte Auswertung der Massetasterdaten.
Du mußt dich zusammennehmen! dachte er grimmig. Morgen gibt
es die Leutnantspatente!
Erneut tauchte ein Trümmerschwarm auf dem
Schirm des Hypertasters auf. Kendall rechnete sich kaltblütig
eine Chance aus. Er jagte den Raum Jäger durch eine schmale
Lücke in der Formation. Unablässig flackerten die
Kollisionswarnlampen. Aber sie kamen hindurch.
„Ziel erkannt!" schrie Burke plötzlich. Rasch gab
er die Anflugdaten durch. '
Franklin änderte den Kurs der Moskito-Jet. Die Schiffszelle
knirschte verdächtig unter der Überbeanspruchung. Das
Zirpen der Warnautomatik machte den Kadetten nervös. Man müßte
sie anders programmieren, nahm er sich vor, damit sie bei engen
Schleifen nicht alle Hindernisse meldet, die vom Bug überstreift
werden.
„Wieder so eine Boje!" knurrte Burke. „Und es sah
so aus, als hätte ich das Zielschiff erfaßt!"
Ein Minuspunkt! durchfuhr es Franklin. Mehr als drei durften sie
nicht sammeln.
Er zögerte, dann sagte er grimmig:
„Datenvergleich! Ich ahne etwas, Eddie ..."
Er zog den Moskito-Jäger hoch, um in den Ortungsschatten
eines besonders großen Planetoiden zu
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