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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hauptgebäude der Klinik
erschien Diahann wie ein grauer Klotz, der unverrückbar bis in
alle Ewigkeit hier stehen würde. Von den Schießständen
klang das Rattern schwerer Projektilwaffen zu Diahann herüber
und erinnerte sie daran, daß die Soldaten der Klinik ständig
im Training waren. Auf den Dächern der Wachtürme und
überall an den Absperrungen waren Scheinwerfer aufgeflammt,
während sich in der Mannschaftsunterkunft die Nachtwache auf
ihren vierzehnstündigen Dienst vorbereitete.
    All diese Ereignisse weckten Diahanns Erinnerungen an die Jahre,
die sie in der Klinik zugebracht hatte. Sie erkannte erstaunt, wie
schnell sie sich an das Leben in der Stadt gewöhnt hatte und
„wie ungern sie hierher zurückkam, wo alles von
Jahrtausende altem Staub bedeckt zu sein schien. Die Klinik und ihre
nähere Umgebung trug den Stempel einer phantastischen
Persönlichkeit; sie war das Spiegelbild von Groove Solomons
Seele - sofern er eine solche überhaupt besaß.
    Diahann ging schnell auf das Hauptportal zu. Wie fast immer trug
sie einen Hosenanzug, weil diese Kleidung ihr gestattete, möglichst
viele Waffen unauffällig bei sich zu tragen. Sie fragte sich, ob
Groove Solomon hinter einem der zahllosen kleinen Fenster stand, um
sie zu beobachten. Sie erinnerte sich an seine letzten Worte, die er
ihr mürrisch zugerufen hatte, als sie gegangen war.
    „Ich könnte dich zwingen, bei mir zu bleiben, aber ich
tue es nicht, weil ich glaube, daß du dann versuchen würdest,
mich zu töten.“
    Damals war ihr diese Unterstellung lächerlich vorgekommen,
aberjetzt bei ihrer Rückkehr, da ihr Unbehagen gegen die Klinik
stärker wurde, erhielten Solomons Worte einen neuen Sinn; sie
schienen von prophetischer Einsicht gewesen zu sein.
    Ich hätte ihn vielleicht getötet, wenn er mich hier
festgehalten hätte, dachte sie und war noch nicht einmal
erstaunt darüber, mit welcher Selbstverständlichkeit sie an
Groove Solomons Tod dachte, der immerhin ... nein! Daran wollte sie
nicht mehr zurückdenken.
    Vor dem Hauptportal standen vier bewaffnete Soldaten und zwei
Wachroboter. Im Empfang saß Pompeau Rigaud, Praktizierender
Mediziner, und blickte ihr unter halbgeschlossenen Lidern entgegen.
Rigaud war der unauffälligste Mann in der Klinik; man vergaß
ihn, sobald er außer Sehweite war. Solange Diahann zurückdenken
konnte, hatte Rigaud hinter den Panzerglasscheiben gesessen undjeden
fixiert, der die Klinik betrat oder verließ. Pompeau Rigaud war
unbestechlich. Er unterließ es nie, das ihm zur Verfügung
stehende Ortungs- und Kontrollsystem zu benutzen, auch dann nicht,
wenn der seltene Fall eintrat, daß Groove Solomon sein Reich
verließ.
    Diahann blieb vor der Energiebarriere hinter dem Hauptportal
stehen und neigte ihren Kopf über das Mikrophon.
    „Lassen Sie mich 'rein, Pompeau!“
    „Sie müssen Ihre Waffen hier zurücklassen, Miß
Uggam“, sagte Rigaud, ohne sich zu bewegen. „Legen Sie
alles drüben auf den Tisch. Wenn Sie die Klinik verlassen,
erhalten Sie Ihre Ausrüstung zurück.“

    „Ihnen entgeht wohl nichts?“ fragte sie spöttisch.
„Ich bin ein PM.“
    „Praktizierende Mediziner, die in der Stadt arbeiten, müssen
ihre Waffen am Eingang zurücklassen“, beharrte Rigaud.
„Sie sollten sich noch an diese Vorschrift erinnern. Miß
Uggam. Sie sind noch nicht lange genug weg, um sie vergessen zu
haben.“
    Diahann seufzte. Sie wußte, daß Rigaud sich keinen
Fehler erlauben durfte, wenn er P.M. bleiben wollte. Sie ging zum
Tisch und entledigte sich ihrer Waffen.
    „Auch die Schmucknadel an Ihrem Kragen“, sagte Rigaud.
    „Er ist ein Detektor - keine Waffe.“
    „Es liegt in meinem Ermessen, was ich als Waffe ansehe und
was nicht, Miß Uggam. In Ihrem Fall erachte ich es als
angebracht, besonders gründlich zu sein.“
    „Warum, glauben Sie, bin ich hier? Um die Klinik in die Luft
zu sprengen?“
    „Sie wissen nicht, warum Sie hier sind, Miß Uggam“,
sagte Rigaud. Sein hageres Gesicht verriet seine Gedanken nicht.
    „Legen Siejetzt bitte die Schmucknadel ab, damit ich Sie
durchlassen kann.“
    Das Mädchen kam der Aufforderung nach. Ein Summton sagte ihr,
daß die Energiebarriere vonjetzt an dreißig Sekunden
abgeschaltet war. Sie beeilte sich, auf die andere Seite zu kommen.
    In der Vorhalle hatte sich nichts verändert. Die riesigen
Sessel, die um den aus Surienholz gefertigten Tisch gruppiert waren,
wirkten trotz ihrer abgewetzten Armlehnen und durchgesessenen
Polsterung wie Zeugen einer

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