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PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All

Titel: PR TB 060 Kundschafter Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Stelle war die Rinde abgeschürft. Der Baum stand am
Rande des Übungsplatzes, den Redhorse und Surfat in Begleitung
von Pompeau Rigaud untersucht hatten.
    Redhorse winkte Rigaud zu sich heran und deutete auf die Stelle,
wo die Rinde fehlte.
    „Wie erklären Sie sich das?“ fragte er Rigaud.
    Der Celanese starrte ihn mit scheinbarer Verständnisiosigkeit
an.
    Redhorse stocherte mit dem Zeigefinger in der furchenähnlichen
Vertiefung herum.
    „Die Verletzung des Baumes entstand durch ein
Projektilgeschoß“, sagte Redhorse. „Außerdem
deuten noch andere Anzeichen daraufhin, daß der Übungsolatz
auch als Schießstand verwendet wird.“
    „Richtig“, sagte Rigaud unbeeindruckt. „Ein paar
unserer Schüler werden im Gebrauch von Schnellfeuerwaffen
ausgebildet, damit sie aufLovesick auf die Jagd gehen können.
Der zweite Planet besitzt eine Atmosphäre, die den Einsatz von
Strahlenwaffen nicht empfehlenswert erscheinen läßt.“
    „Ich wußte gar nicht, daß es
aufLovesickjagdbares Wild gibt“, sagte Redhorse gedehnt.
„Ja.ja“, sagte Rigaud lächelnd. „Viel ist über
diese Welt nicht bekannt.“
    Redhorse ahnte, daß er auf diese Weise niemals die Wahrheit
erfahren würde. Soviel war sicher: Auf Celanese geschahen Dinge,
die sich nicht mit den Grundsätzen des terranischen
Kolonialamtes vereinbaren ließen. Aber wer war für diese
Übertretungen verantwortlich, und, was noch wichtiger war, warum
wurden siebegangen?
    „Kommen Sie, Brazos“, sagte Redhorse zu Surfat.
„Wünschen Sie noch mehr zu sehen?“ fragte Rigaud
eifrig.
    „Wahrscheinlich zeigen Sie mir sowieso nur das, was ich
sehen soll“, sagte Redhorse scharf. Rigaud erwiderte seinen
Blick gelassen. Der Celanese war durchaus nicht so naiv, wie er
zuerst den Anschein erweckt hatte. „Was wollen Sie damit
sagen?“ fragte er. Redhorse antwortete nicht, sondern ging mit
Surfat auf den Vorhof der Schule. Er kümmerte sich nicht um
Rigaud, sondern stieg sofort in Krals Wagen. Surfat ließ sich
schwer neben ihm in den Sitz fallen.
    „Ich möchte wissen, welchen Zweck diese sonderbare
Schule in Wirklichkeit erfüllen soll“, sagte der dicke
Korporal, als sie losfuhren.
    „Das frage ich mich auch“, sagte Redhorse grimmig.
„Ich werde den Eindruck nicht los, daß hier ein Teil der
Kolonisten militärisch ausgebildet wird. Es ist mir nur nicht
klar, warum das geschieht. Wenn die Celanesen Angst vor einem Angriff
der Blues haben, können sie sich an Terra wenden. Perry Rhodan
würde sofort einen Flottenverband ins Aztran-System schicken.“
Surfat lehnte sich weit im Sitz zurück.
    „Und was ist mit den Eingeborenen?“
    Redhorse stieß einen leisen Pfiff aus. „Daran habe ich
noch nicht gedacht“, sagte er. „Die Inkheads leben zwar
auf den Kontinenten und scheinen allmählich auszusterben, aber
vielleicht geht das einigen Celanesen nicht schnell genug.“

    „Aber man braucht keine Militärschule, um ein paar
primitive Eingeborene zu erledigen.“ Redhorse nagte an seiner
Unterlippe. Alles, was auf Celanese geschah, war vollkommen
undurchsichtig. Vielleicht erfuhr er mehr, wenn er sich mit einigen
Kolonisten unterhielt. Vor allem mußte er herausfinden, wer die
großen Männer auf Celanese-Island waren. Groove Solomon
war eine beeindruckende Persönlichkeit, aber er schien sich um
nichts anderes als um seine seltsame Schule zu kümmern.
    Redhorse seufzte.
    „Wollen wir einen Zwischenbericht an Major Cudy durchgeben?“
fragte Brazos Surfat. Redhorse verstand den Wink und ärgerte
sich darüber.
    „Noch brauchen wir keine Hilfe“, sagte er entschieden.
„Ich spreche mit Cudy, sobald ich es für richtig halte.“
    Surfat blieb unbeeindruckt.
    „Sie scheinen sich nicht besonders gut mit dem Kommandanten
der CRUSADER zu verstehen“, sagte er.
    Redhorse warf ihm einen bösen Blick zu und schwieg. Er
wunderte sich nicht mehr, daß Surfat trotz seines Alters es
bisher nie weiter als bis zum Sergeanten gebracht hatte. Der dicke
Mann besaß die Gabe, im falschen Augenblick seine Meinung
kundzutun.
    Surfat erwiderte Redhorses Blick und blinzelte.
    „Entschuldigen Sie, Sir“, sagte er förmlich. „Ich
habe nicht das Recht, mich um solche Dinge zu kümmern.“
Redhorse entspannte sich. „Lassen Sie nur“, sagte er.
„Sie habenjarecht.“ „Da kommt uns ein Wagen
entgegen“, sagte er.
    „Ja“, erwiderte Redhorse. „Es scheint das
Mädchen zu sein.“
    Die Celanesin fuhr verwegen, und Redhorse fragte sich, warum sie
so schnell

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