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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie konnten das Geld nicht
rasch genug herbeischaffen, um alle Ihre Opfer abzufinden? Sie mußten
sie vertrösten, bis SOPRIT genug Moneten beisammen hatte, um
Ihnen auszuhelfen?«
    Ohlen verzog das Gesicht zu einer ärgerlichen Grimasse.
    »Sie reden zuviel«, rieferzornig. »Übergeben
Sie den König in meine Obhut!«
    Stoke trat zur Seite.
    »Der König spricht für sich selbst«,
erwiderte er.
    »Ich bin sicher, wo ich bin«, erklärte Hiro. »Ich
brauche keinen Schutz außer dem, den ich habe. Sie befinden
sich fern von Ihrem Grund und Boden, Herzog. Begeben Sie sich nach
Korkoran und warten Sie aufden Bescheid der Königlichen
Kommission, die die Vorgänge innerhalb Ihres Herrschaftsgebietes
überprüfen wird.«
    Ohlen schwieg eine Zeitlang. Dann wandte er sich an Stoke.
»Derringer, machen Sie dem jungen Narren klar, daß ihm
keine Gefahr droht. Ich will ihn nicht umbringen. Er braucht nur ein
paarWochen Gewahrsam zu erdulden, in aller Bequemlichkeit... «
    »Machen Sie's ihm selbst klar, Ohlen«, unterbrach ihn
Stoke. »Sie sind Manns genug. Übrigens - eines möchte
Sie vielleicht interessieren: Sie haben keine Aussicht mehr auf die
Stimmen des Königs. Ihr Mittelsmann Amel sitzt dort bei mir im
Wagen und kann Ihnen nicht mehr helfen.«
    Ohlen bleckte eine Sekunde lang die Zähne - eine Reaktion aus
unbeherrschter Wut, als ihn Stokes psychologischer Schlag mit voller
Wucht traf. Aber er gewann die Fassung sofort zurück.
    »Sie sind schlauer, als für Sie gesund ist, Derringer«,
knurrte er. »Aber ich brauche Amel nicht mehr. Lang Riesners
Söldnerbrigade ist geschlagen. Meine Kommandos räumen unter
den Unisten auf. Ich brauche nur noch ein halbes Dutzend Fürstentümer
aufzukaufen, und die Wahl fällt an mich.«
    Stoke lächelte.
    »Geschickt, geschickt.« Erwandte sich an Hiro. »Die
Wahl liegt bei Ihnen.«
    »Ich habe keinen Grund, meine Ansicht zu ändern«,
erklärte Hiro mit Entschlossenheit. »Meine Anweisung an
den Herzog gilt nach wie vor: Er soll sich mit seinen Leuten nach
Korkoran begeben und dort auf den Entschluß der Königlichen
Kommission warten.«
    Ohlens Gesicht war hart.
    »Sie lassen mir keine Wahl«, rief er heiser. »Meine
Fahrzeuge haben das Plateau umringt. Sobald ich den Arm hebe, werden
sie das Feuer eröffnen. Ich habe gehofft, Sie würden mir
diesen Schritt ersparen.«
    Sein rechter Arm bewegte sich aufwärts - langsam, zögernd,
als erwartete er, daß die Bedrohten im letzten Augenblick noch
anderen Sinnes würden.
    »Halt!« schrie Stoke, und ein Blitz des Triumphs
huschte über Ohlens Gesicht.
    Er wurde enttäuscht.
    »Bevor Sie schießen, noch eine kleine Neuigkeit«,
rief Stoke. »Sie sind ausverkauft, Ohlen. Die Regierung des
Imperiums belegte die Bücher der SOPRIT mit Beschlag. Sämtliche
Auszahlungen aus SOPRIT-Konten sind seit einigen Tagen untersagt.
Eine Kommission des Siedlungsamtes ist auf dem Weg hierher. Sie haben
kein Geld mehr, um Ihre ausgekauften Fürsten zu bezahlen -
geschweige denn, noch sechs weitere

    auszukaufen. Überlegen Sie sich das, Ohlen! In spätestens
zwei Wochen, wenn Sie Ihre Versprechen nicht einhalten, haben Sie
eine Revolution Ihrer adeligen Kunden an der Hand - und zur selben
Zeit eine Siedlungskommission aufdem Hals.«
    Er lachte verächtlich.
    »Sie können uns hier umbringen, Ohlen. Aber eines
können Sie nicht: König von An'An werden!«
    Der Bann war gebrochen. Ohlens Arm sank nach unten, als wäre
von einem Atemzug zum andern alle Kraft aus den Muskeln gewichen. Das
tödliche Signal blieb ungegeben. Ohlen wandte sich um und stieg
in seinen Gleiter. Sekunden später stieg das Fahrzeug auf.
Dröhnendes, rasch leiser werdendes Summen verriet, daß die
Gleiterflotte der Bündler sich entfernte.
    Stoke atmete auf.
    »Das waren harte Worte«, sagte Hiro nachdenklich.
»Mich wundert, daß er sie für bare Münze nahm.«
    »Er weiß, daß sie wahr sind«, antwortete
Stoke. »Er weiß, daß ich hinter seine Verbindung
mit SOPRIT gekommen bin und daß es in meiner Macht liegt, die
Konten der Vereinigung vorübergehend zu sperren - sobald ich
hinreichend überzeugt bin, daß mit SOPRIT-Geld
ungesetzliche Dinge getrieben werden. Und er kennt mich. Er weiß,
daß ich meine, was ich sage.«
    »Das«, warf Hiro ein, »war meine zweite Frage.
Woher kennt er Sie? Woher wußte er, daß Sie nach An'An
kamen? Wie kam es, daß er Ihnen auf Schritt und Tritt folgen
konnte - dicht genug, um Sie vor Riesner und seinen Genossen zu
beschützen?«
    Stoke

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