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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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grinste und zog eine Zigarre aus der Tasche.
    »Das habe ich mich auch oft gefragt«, antwortete er
spöttisch. »Dabei ist die Antwort so einfach. SOPRIT hat
ihre Leute überall sitzen. Warum auch nicht? SOPRIT ist im
Grunde genommen eine durchaus legale Gesellschaft. Bis auf ihre
Beteiligung an der Suppe, die Ohlen hier auf An'An zusammenstellte.
Ein SOPRIT-Mann muß im Sicherheitsdienst arbeiten. Er erfuhr
von meinem Einsatz und warnte Ohlen. Ohlen versuchte, mich ihm zu
verpflichten. Er half mir aus Patschen und verschaffte mir ein
Fürstentum - auch wenn er dabei vermutlich im Sinne gehabt hat,
sich Agbro selbst unter den Nagel zu reißen, indem er mir
auseinandersetzte, daß ein Nichtbürger kein Fürst
sein könnte. Ich kam ihm zuvor, und er begann allmählich zu
begreifen, daß ich für seine Seite verloren war.« Er
lachte vergnügt. »Sie sehen ja - heute nacht war er dazu
bereit, mich sang- und klanglos über den Haufen schießen
zu lassen.«
    Die Kommission des Siedlungsamtes traf am nächsten Tag ein
und diskutierte stundenlang mit einem jungen, entschlossenen König,
der darauf bestand, die Korkoran-Frage intern und nach anitischem
Recht zu regeln. Die Kommission gestand ihm dies zu und wurde
eingeladen, bis zum Abschluß der Königswahlen auf An'An zu
verweilen. Die Einladung wurde angenommen.
    Eine Königliche Kommission begann unverzüglich, sich mit
den Vergehen der Bündler zu befassen. Zum erstenmal in der
geschriebenen Geschichte von An'An wurden mehrere hunderttausend
Adelige mit einem einzigen Federstrich ihres Ranges entkleidet und zu
Bürgerlichen degradiert. Die von Ohlen ausgekauften Fürsten,
Grafen, Barone und Ritter wurden aufgefordert, zu ihren Besitztümern
zurückzukehren und dem Commonwealth zu überlassen, was von
ihrer Abfindung noch übrig war. Die Aufforderung wurde von allen
befolgt, die noch auf An'An lebten; aber später, wenn die
Nachricht sich verbreitet hatte, würden auch diejenigen
zurückkehren, die den Planeten schon verlassen hatten.

    Von der kassierten Abfindungssumme behielt das Commonwealth
fünfzehn Prozent »Bearbeitungsgebühr« ein; der
Rest wurde auf die Konten der SOPRIT zurücküberwiesen. Da
kaum einer der Beteiligten mehr als fünfzig Prozent der
ursprünglich erhaltenen Summe an den Staat zurückgab (mit
der Begründung, der Fehlbetrag sei unwiderbringlich ausgegeben
worden), erlitt SOPRIT an diesem Geschäft einen Verlust von rund
sechzig Prozent - oder, wie sich errechnen ließ, knapp
vierhundert Millionen Solar.
    Die bündlerische Partei klappte zusammen wie ein Kartenhaus.
Fünf Tage vor der Wahl wurde die Gesamtzahl der bündlerischen
Stimmen auf zehntausend geschätzt. Auch das Prestige der Unisten
hatte einen empfindlichen Schlag erlitten - ganz abgesehen davon, daß
einige der prominentesten Nal-Fürsten wegen Anstiftung zur
Revolution und Entfachung des Bürgerkrieges vor Gericht standen.
    Der Tag der Wahl war für Hiro ein Triumph in zweifacher
Hinsicht. Nicht nur gewann er knapp achtzig Prozent aller abgegebenen
Stimmen - er hatte an seiner Seite obendrein einen höchst
gewichtigen Zeugen für diesen triumphalsten aller Wahlsiege, den
je ein anitischer König gewann.
    Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums,
war aus Anlaß der Wahl nach An'An gekommen, um das nie
erlahmende Interesse des Imperiums am Wohl seiner Mitgliedswelten
durch seine Gegenwart zu demonstrieren. Stoke Derringer, Hauptakteur
der vergangenen vier Monate, hatte Gelegenheit, dem Administrator
persönlich zu berichten. Danach wurde ihm zu seiner großen
Erleichterung gestattet, unterzutauchen und anstatt der Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit ein zufriedener Zuschauer zu sein.
    Eine Suchgruppe, die die Hochebene südlich des Uruq-Tals
mehrere Wochen lang abgekämmt hatte, brachte schlüssige
Beweise dafür, daß Lang Riesner und seine gesamte
Söldnergruppe dort von Ohlens Bündlern vernichtet worden
war. Der einzige Überlebende der Gruppe war Keik Cobol, der als
Angestellter des Imperiums zur Erde verfrachtet und dort vor Gericht
gestellt wurde.
    Drei Tage nach der Wahl kehrte Stoke Derringer ins Fürstentum
Agbro zurück. Er hatte dort sofort eine längere Unterredung
mit dem Grafen Puo, die offensichtlich zu beiderseitiger
Zufriedenheit endete; denn Kolau sah seinen Herrn mit dem Arm um die
Schulter des Grafen aus dem Konferenzraum treten und hörte ihn
sagen:
    »Nur eines muß ich mir ausbitten, mein Freund: Stoßen
Sie nicht zu fest zu! Ich bin sehr

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