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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der langen, vergoldeten Kette.
    „Was?"
    „Ja. Sie sind humanoid. Sie suchen Leben, intelligentes
Leben. Aus welchem Grund, das weiß ich nicht. Aber es ist
sicher. Deine Schützlinge, die fernen Brüder von Su-uma,
Gard und Tuar, werden darunter leiden. Denke an Katya - du hast auch
ihnen etwas zu verdanken. Du hast eine Aufgabe, Gebieter. Nimm sie
wahr!"
    „Du hast recht, Freund Rico", sagte ich.
    Und dann sah ich, wie sich die Systeme des Wolfes umschalteten,
weil das Licht der Sonne nicht mehr ausreichte. Ich sah innerhalb
kurzer Zeit, daß Rico die furchtbare Wahrheit gesprochen hatte.
    Ich sah, während brennendes Augensekret über meine
Wangen lief, wie die vier Fremden die Gruppe der Soldaten und
Sklavinnen überfielen.
    Jetzt konnte ich es nicht mehr erwarten, restlos wiederhergestellt
zu sein, um eingreifen zu können. Larsaf III brauchte mich
bitter nötig. Ich fieberte dem Ende der hundert Stunden
entgegen.
    Kalt erteilte ich dem Wolf meine Befehle.
    Er gehorchte.
    Und dann entwickelte ich einen Plan, der zwei Möglichkeiten
enthielt. Diejenige, daß ich das Schiff entern konnte und jene,
daß ich wieder kein Glück haben würde. Es war ein
Plan, der hervorragend war in seiner Gesetzmäßigkeit, und
doch war er letztlich zerbrechlich wie alles, das starren Gesetzen
unterworfen war. Ein Zufall konnte mich zwingen, in anderen Bahnen zu
handeln.
    Du hast große Worte gedacht, Admiral Atlan, Chef des
Nebelsektor-Kreuzverbandes, Kristallprinz aus dem Geschlecht der
Gonozal. Du wirst beweisen müssen, vor dir selbst, Arkonide, wie
gut du die Versprechen halten kannst! sagte der Logiksektor, mein
Extrasinn.
    „Keine Sorge!" sagte ich laut. „Und wenn ich
dabei sterbe - ich halte mein Versprechen!"
    „War das eine Anordnung, Gebieter?" fragte Rico.
    „Nein, sagte ich. „Das war ein Gesetz, nach dem ich
handeln werde. "
    „Blicke auf die Schirme. "
    „Natürlich. "
    Die letzten siebzig Stunden waren ausgefüllt mit den
Vorbereitungen. Ich ging kein Risiko ein, trotz des Zellaktivators,
der mich biologisch unsterblich machte. Ich handelte als
Stellvertreter ARKONS und als Verantwortlicher für Larsaf III
gleichzeitig. Aus diesem Grunde durfte ich keinen Fehler machen.

MESOPOTAMIEN
    Es dauerte zwei Tage.
    Zwei lange Tage, die mit Arbeit mehr als ausgefüllt waren.
Ich erholte mich zusehends unter der heißen Sonne, in dem
trockener Wind, der wechselnd, einmal vom Gebirge und dann wieder aus
den Wüsten, heranstrich. Meine Haut bräunte sich, meine
Muskeln wurden geschmeidiger, und meine Ausrüstung wurde zur
Gänze fertig.
    Die drei Halbesel, wilde Hengste, waren sandfarben, mit dunklen
Mähnen und Schwänzen und größer als die
Wildpferde, die ich vor viereinhalb Jahrtausenden gezähmt und
eingebrochen hatte. Ich jagte zuerst mit meiner kleinen
Preßluftpistole ein langwirkendes Lähmungsgift in ihre
Halsschlagader, dann richtete ich sie als Zugtiere ab. Shyrkal, der
Pseudowolf, half mir dabei. Das dauerte bereits einen Tag lang.
    Ich fertigte aus unzerreißbarem, lederähnlichem
Kunststoff, den ich verschweißte und mit Nieten befestigte, die
Gebisse, Zügel und Leinen an, dann die schweren Zuggeschirre.
Der Gleiter, den ich umdirigiert hatte, war ins Innere der Kuppel
geschwebt und voller Ausrüstung mit mir wieder hier gelandet,
gut zweihundertfünfzig Kilometer von Uruk entfernt.
    Die Maschinen der Kuppel hatten aus Arkonstahlrohr drei hüfthohe
Räder mit graziösen Speichen hergestellt, vier Nadellager
und eine Achse, die meinen zweiten Aufenthalt auf der Oberfläche
dieser Welt überdauern würden. Mit Hilfe von jenen
lederähnlichen Bändern, mit Splinten und mit geschmeidigem
Holz stellte ich daraus einen Wagen her. Er sah aus wie die
Weiterentwicklung der plumpen Gefährte, mit denen die
Gebietskönige des
    Zweiströmelandes auf Jagd gingen. Die gesamte Konstruktion
wog nicht mehr als fünfundzwanzig Kilogramm. Innen hängte
ich die vier schweren Tragtaschen auf, in denen der Rest meiner
Ausrüstung steckte. Medikamente, Sende- und Empfangsgeräte,
Waffen, die ich nur zusammenzusetzen brauchte und Stoffe, sowie
gewisse Hilfsmittel der Chemie. Ich brauchte dies alles, denn meine
Rolle war klar.
    Gegen Mittag des dritten Tages fuhr ich los.
    Ich stand, angezogen wie ein Gebietskönig - aber mit
Kleidungsteilen, die nicht identisch waren mit den Geweben der
Sumerer - auf dem Boden des leichten Wagens. Zwei dünne
Deichseln, furnierumkleideter Stahl, waren in den drei Zuggeschirren
der Halbesel

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