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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschrak ich.
    Ich hatte länger als viertausendvierhundertneunzig Jahre
geschlafen.
    Der Anlaß meines Erwachens...
    „Gebieter", sagte Rico verbindlich, in einem Tonfall,
den arkonidische Mediziner gegenüber ihren Patienten anwandten,
„du solltest die restliche Zeit deiner Erholungsphase damit
ausfüllen, dich über das Land-zu informieren. "
    „Du hast natürlich recht, Rico", sagte ich und
schloß die Augen.
    Vor rund einem Tag war ich erwacht. Einen Tag dieses Planeten
meinte ich natürlich, und auch sämtliche Geräte, die
etwas mit Zeitmessung zu tun hatten, waren auf diesen Wert geeicht
worden. Von Rico, meinem treuen Robot. Ich brauchte, um nicht
wahnsinnig zu werden, im Augenblick meines Erwachens akustische und
optische Eindrücke, die jeweils an die Phase anschlössen,
die vor dem Einschlafen akut gewesen war. Vor viereinhalb
Jahrtausenden hatte ich, in einem Anfall von Sendungsbewußtsein
und in der Hoffnung, die Zivilisation würde sich mit
Riesenschritten entwickeln, fünf Gruppen steinzeitlicher Jäger
auf verschiedenen Knotenpunkten dieses Planeten ausgesetzt.
    An dem langen Strom mit dem gewaltigen Mündungsdelta: Anooa
und N'Gomee.
    Im nördlichen Bereich des Riesenkontinents: Odim und Heggi.
    In der Nähe des nördlichen Polarkreises, an der dünnen
Landbrücke zwischen den beiden Großkontinenten: Cheen und
Yaac.
    Und hier, in der Landschaft, die ich um viereinhalb Jahrtausende
weiter entwickelt sah, waren es Suuma, Gard und T'uar gewesen.
    „Ich habe folgendes festgestellt", sagte Rico. „Die
Antennen haben ein Raumschiff angemessen. Es kam kurz aus dem
übergeordneten Kontinuum, setzte ein kleineres Schiff ab und
verschwand wieder. Ein Beiboot dieses kleineren Schiffes ist auf dem
Planeten gelandet. Mit einem Gleiter suchen vier Gestalten nach
Leben. Sie fanden es. "
    Ich erhob mich, ohne den Schirm aus den Augen zu lassen.
    „Sie fanden es? Wo?"
    Ricos Plastikgesicht verzog sich zu einem merkwürdigen,
unechten Lächeln. Im Augenblick war dieser Roboter mein einziger
Gefährte. Er wußte alles, aber er war kein Mensch, kein
Lebewesen. Für mich aber bedeutete er die letzte Verbindung zur
Heimat, zu ARKON.
    „Dort, wo du die drei Jäger abgesetzt hast. Damals. "
    „Was hast du getan?"
    „Bruder des Wolfes", sagte Rico. „Ich habe von
den automatischen Werkstätten einen neuen Wolf herstellen
lassen. Eine Maschine wie ich, aber hochorganisiert. Dieser
synthetische Wolf läuft durch das Land und beobachtet, was es zu
sehen gibt. Du solltest dich beeilen, die Sprache zu lernen. "
    „Warum?" fragte ich.
    Meine Stimmbänder funktionierten tadellos. Insgesamt hundert
Stunden brauchte ich, um wieder allein auf den Beinen zu stehen, um
mich mit meiner früheren Geschmeidigkeit und Kraft bewegen zu
können. Noch fünfundsiebzig Stunden mußte ich warten.
    Ich war geweckt, mit Medikamenten vollgepumpt, massiert und
gebadet worden.
    Anschließend trichterte mir Rico flüssige
Konzentratnahrung ein.
    Dann schleppte ich mich mit der Hilfe seines stählernen
Körpers an die Kontrollen und testete die energetische
Einrichtung meiner Kuppel durch. Auf dem riesigen
    Bildschirm erschienen nacheinander die einzelnen Bezirke der
Druckkuppel. Die Energiehauptstation funktionierte mit einer geradezu
verblüffenden Präzision; die beiden Reaktoren ruhten, der
dritte lief mit einem Drittel seiner ausgewiesenen Nennleistung. Ich
schaltete die Bildbeobachtung an, die mir ein getreues Bild meiner
unterseeischen Umgebung vermittelte - vor dem Südausgang hatte
sich eine schwarze, abgerundete Schlickbank abgelagert. Eigenartige
Fische, deren Lebensbereich hier lag, schwammen mit gemessenen, fast
grotesken Bewegungen vorbei. Reaktor I lief an, die Nadeln
kletterten, bis sie auf dem Höchstwert stehenblieben. Energie
für den Stoßfeldprojektor wurde erzeugt. Ich schaltete die
Maschinen ein, die seit viereinhalb Jahrtausenden geschlafen hatten
wie ich auch.
    Weit unter mir begann ein zwerchfellerschütterndes Brummen.
    Meine noch unter dem Aufweck-Schock stehenden Nerven fibrierten
mit, aber die gewaltige Schlickmasse wurde binnen Minuten von der
Schleuse abgetrieben und verteilte sich, verdunkelte das Bild auf dem
Schirm, wurde von einer Strömung erfaßt und begann, sich
langsam aufzulösen.
    „Gebieter?"
    Ich drehte den Sessel, dessen lederähnlicher Bezug geheizt
war, zu dem Robot herum.
    „Ja, Rico?"
    „Ich ließ den Wolf durch einen ferngesteuerten
Anti-gravgleiter transportieren und im Zielgebiet

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