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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ruhe, die der Gebieter brauchte.
Der Wolf brauchte sich nicht zu beeilen; die fünfzig Kilometer
schaffte er noch während der Nacht. Als er die Helligkeit im
Osten sah, erkannte er die Herde der wilden Halbesel. Shyrkal dachte
nicht.
    Sein Handeln, das intelligenter war als das eines jeden Tieres,
entsprach der Ausrüstung, die ihm mitgegeben worden war. Er
sammelte in jeder Sekunde Erfahrungen und brachte sie in bezug mit
anderen Erinnerungen. Je mehr Fakten er besaß, desto mehr und
schneller konnte er handeln. Er wußte, daß er nur ein
Werkzeug war, aber ein Werkzeug, dessen einziger Sinn es war,
Präzisionsarbeit in jeder Weise zu schaffen. Mit dieser
Präzision ging er daran, die besten Tiere aus der Herde
auszusondern und nacheinander in einen Pferch zu treiben, den er
dadurch geschaffen hatte, daß er mehrere dünne Bäumchen
niedergerissen hatte.
    Langsam vergingen die siebzig Stunden in Mesopotamien, dem
Zweiströmeland.
    Shyrkal wartete auf seinen Gebieter.

TERRANIA CITY
    Seit einigen Stunden fühlte er sich unruhig und auf eine
merkwürdige Art unsicher. Er streckte die Hand aus und nahm das
schlanke Glas von dem Rückenteil des Servicerobots. Der Alkohol
überdeckte den schalen Geschmack auf der Zunge und rief ein
angenehmes Gefühl der Wärme in seinem Körper hervor.
Er begann, sich etwas besser zu fühlen. Er fuhr den federnden
Sessel zurück, lehnte sich schwer dagegen und stemmte einen Fuß
gegen die Vorderkante eines Schreibtischfaches. Er überlegte
schweigend.
    Vor ihm lag die weiße Platte des riesigen Schreibtisches.
    Sie war größer als zwei Quadratmeter, und auf ihr
standen ein dunkelgrauer Bildwiedergabewürfel, ein schweres
Visiphon und ein kleiner Interkom. Einige Tasten und Knöpfe
unter einer modernen Schreibtischlampe vervollständigten das
Bild. Stapelweise lagen Kunststoffolien auf der Tischplatte,
Schreibgeräte und ein schweres Schaltelement als
Briefbeschwerer. Der Kopf des Mannes hob sich; der Blick wischte über
die Platte und glitt hinaus zum großen Panoramafenster. Vor dem
    Fenster war ein Park: Gräser, exotische Büsche und
uralte Bäume - die Uferzonen des Goshunsees waren
Naturschutzgebiet. Die schönsten Parks des Sonnensystems hatten
ein Alter von mehr als vierhundert Jahren und waren gepflegt wie
Barockgärten. Hinter der flachen grünen Fläche sah er
das Wasser, auf dem ein Segelboot schräg vor dem Wind wendete.
    Die Unruhe des Mannes hatte zugenommen.
    Er stand auf und ging, das halbvolle Glas vorsichtig zwischen den
Fingern, zum Fenster. Er starrte hinaus und sah kurz sein Spiegelbild
auf dem Glas. Er war ein schlanker Mann von hundertneunzig
Zentimetern Größe, mit zahllosen Falten um die Augen; man
konnte ihn für einen knapp Vierzigjährigen halten. Die
Jahre hatten das Gesicht geprägt. Und es war vom Licht der
terranischen Sonne und ungezählter anderer Gestirne gebräunt.
Der Mann wirkte alterslos, aber höchst lebendig. Die Zweifel die
in seinem Gesicht standen, verliehen ihm jetzt etwas Düsteres,
Skrupel, die ein hochintelligenter Mann hatte, bildeten einen fast
schmerzlichen Zug um den Mund. Auch das Haar, das, weißblond
und fast schulterlang, das Gesicht umgab, konnte den starken Eindruck
nicht verwischen. Dieser Mann hier, allein in seinem riesigen
Bungalow am Goshunsee, umgeben von schweigenden Robots und den
Relikten einer zehntausendjährigen Erinnerung, litt unter etwas,
das er nicht genau identifizieren konnte.
    Noch nicht.
    Er trank den Rest des wasserlosen Alkohols aus.
    „Nun", sagte er fast tonlos und zuckte die breiten
Schultern, „ich habe ein paar hundert Krisen durchgemacht...
ich werde auch das hier durchstehen können. Was immer es ist.
Verdammt!"
    Er setzte sich wieder vor den Schreibtisch und streckte die rechte
Hand aus. Ein Knopfdruck ließ das Bild, das erstarrt und wie
eine Parodie auf einen Nachrichtensprecher auf dem Wiedergab ewürfel
stand, zu plötzlichem Leben erwachen. Das Bild wurde plastisch;
die Farben waren naturgetreu. Lordadmiral Atlan arbeitete die
Mel-düngen seiner Agenten durch; die zahlreichen SondereinSätze
der United Stars Organisation wurden von Atlan
    befohlen, ihre Durchführung überwacht. Atlan füllte
einen Teil seiner Freizeit damit aus, für die Ordnung innerhalb
der Galaxis zu sorgen.
    „Sir", sagte Rory Vercoutier, der Agent, „hier
ist mein Bericht über den Einsatz unter der Bezeichnung,
Supervision II':
    Auf Cassins Planet, einer erdgleichen Welt, deren Eingeborene
humanoid sind und in

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