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PR TB 063 Die Tempel Des Todes

PR TB 063 Die Tempel Des Todes

Titel: PR TB 063 Die Tempel Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Stiefelschaft und durchtrennte in einer
schnellen Bewegung die Fesseln, mit denen das Mädchen an die
Nachbarin gebunden war. Dann zischte die Faserpistole auf, und das
Mädchen fiel zurück, unbeweglich in ein Netz weißer
Linien verstrickt. Das gleiche wiederholte sich noch einmal.
    Zwei Mädchen und der Anführer lagen regungslos am Boden.
    Der andere Fremde betrachtete die Soldaten, dann lachte er kurz
auf. Nach einigen Sekunden hob er die Waffe, zielte kurz und drückte
ab. Ein zweiter Soldat wurde voll getroffen und wagte nicht einmal,
sich zu bewegen, gegen die tödliche Umstrickung anzukämpfen.
    Wieder wurden einige Kommandos gewechselt.
    Das transparente, annähernd halbkugelige Dach der Ladefläche
schob sich hinter die Kabine zusammen. Dann holte einer der Fremden
aus der Brusttasche seines Hemd-des eine flache, weiß
leuchtende Schachtel, auf der Knöpfe und Leuchtanzeigen zu sehen
waren. Er drückte mit dem
    Daumen einen Schalter herum, und von der Ladefläche erhob
sich brummend eine Kugel mit sechs langen Fortsätzen. Sie
schwebte um das Feuer herum, senkte sich über das erste Opfer
und hakte einen metallenen Greifer in das Netz, das um Ilku-un lag.
Der Soldat wurde angehoben, hochgezogen und kurz über der
Ladefläche fallen gelassen. Es polterte dumpf, als der Körper
schwer gegen die Platte schlug. Dann wurde ein Mädchen geholt,
hochgezogen und neben Ilku-un fallen gelassen, das zweite Mädchen,
der zweite Soldat. Die anderen kauerten noch immer neben dem
qualmenden Feuer. Ein würgendes Geräusch ertönte, dann
ein ängstlicher Laut; lang und hoch, wie das Wimmern eines
angstgepeinigten Kindes.
    Alles das sah der Wolf.
    Was er sah, wurde über die Relais des „Dinges"
weitergeleitet und verstanden.
    Nacheinander erloschen die Scheinwerfer des Gleiters. Die
Gesichter der vier Fremden waren klar zu erkennen; sie leuchteten in
der Wärme lebenden Fleisches und wurden von den Skalen und
Leuchtanzeigen angestrahlt. Die Kugel verschwand hinter dem
hochgezogenen Bord der Ladefläche, und die durchsichtige Kuppel
schloß sich wieder.
    Dann hob der Gleiter ab, beschleunigte und raste lautlos davon,
nach Nordosten. Einige Sekunden später hörte Shyrkal, der
Pseudowolf, einen kurzen, donnernden Knall. Der Gleiter hatte die
Schallgeschwindigkeit überwunden und entfernte sich, einem
unsichtbaren Stützpunkt entgegen.
    Mit zwei, drei Sätzen verschwand der Wolf aus dem Sichtkreis
des Feuers.
    Er konnte beobachten, wie sich nach und nach die Erstarrung der
Menschen löste, wie sie den Schrecken der göttlichen
Erscheinung überwanden. Die Mädchen fingen an zu weinen, zu
schreien und bedeckten die Augen mit den Händen. Eines von ihnen
versuchte wegzurennen, aber der Speer, der ihr nachgeworfen wurde,
drehte sich in der Luft wie ein wirbelnder Ast und brachte sie zu
Fall, indem er ihre Kniekehlen traf.
    „Ninazu und Nimada haben sich ihre Opfer geholt",
stammelte einer der Soldaten. „Was sollen wir tun ohne
Ilku-un?"
    „Das", sagte ein anderer hart, „was wir mit ihm
auch getan hätten. Weiter nach Uruk und auf die Weiber
aufpassen. Schade. "
    „Was - schade?"
    „Das halbe Fleisch ist verbrannt. Und dafür habe ich
einen Pfeil vergeudet!"
    Sie aßen schweigend, überließen die Reste den
Mädchen, fesselten sie erneut und legten sich dann hin, um z u
schlafen. Das Erlebnis schien schnell vergessen worden zu sein, aber
das robotische Hirn des Wolfes registrierte die Vermutung, daß
die Übermächtigkeit der Vorgänge» die einfachen
Menschen in eine Schutzreaktion trieb. Die Soldaten schnarchten
innerhalb weniger Minuten, dies Mädchen klammerten sich
aneinander. Das Feuer brannte herunter.
    „Shyrkal!"
    Der Wolf erwartete eine Reihe von Befehlen.
    „Du verläßt j etzt diese Gruppe; wir konnten
ihnen nicht helfen. Aber jetzt kenne ich den Gegner, gegen den wir
kämpfen müssen... unter anderem. Ich will, daß du
einige der wildesten und stärksten Halbesel zusammentreibst und
sie in eine Waldgegend bringst, in der ich ungestört! bin. Also
weitab vom Ufer, weit von einem der Handelspfade entfernt. Ich komme
in genau siebzig Stunden. Verstanden?"
    Zustimmung.
    Der goldfarbene Wolf hetzte davon; nach Westen. Dort lag das
flache Land, das so oft überschwemmt worden! war, in dessen
Grund sich die beiden Flüsse ständig neue Richtungen
gebohrt hatten, wenn die Schneeschmelze erfolgt war. Dort, in den
sumpfigen Zonen, den Sandflächen, den kleinen Fieberwäldern
- dort gab es diese Tiere und die

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