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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hand auf die Armlehne seines Sessels. „Ich habe Sie
rufen lassen, weil aufHomy alles schiefgeht. Erst bombardierten die
Siedler michjahrelang mit Anträgen und Bitten. Ich sollte ihnen
helfen, ihren Lebensstandard zu erhöhen, der noch immer unter
dem Durchschnitt des Imperiums liegt. Nachdem ich mich dazu erweichen
ließ, ein Entwicklungsprojekt für Homy aufzustellen und
ihnen den Bau einer Großfertigungsanlage für positronische
Elemente übertrug, kam ich vom Regen in die Traufe.“
    Er holte tief Luft.
    „Vielleicht können Sie sich eine Vorstellung davon
machen, was eine solche Großanlage einbringt, wenn ich Ihnen
sage, daß Homy ein Jahr nach Anlaufen der Produktion bereits
fünfProzent des Bedarfs im gesamten Imperiums gedeckt hätte.
    Aber nein! Anstatt den Bau mit Feuereifer voranzutreiben, werden
Termine nicht erfüllt, mysteriöse Unfälle gemeldet und
wird mit beispielloser Frechheit behauptet, die Sabotageakte
Unbekannter würden die Durchführung des Projekts ,Positrel'
in Frage stellen. Ausreden! Nichts als Ausreden, mit denen man die
eigene Unfähigkeit verschleiern möchte!“
    Seine magere, knochige Rechte griff nach dem gefüllten
Wasserglas auf dem Tisch. Er stürzte den Inhalt in einem Zug
hinunter.
    „Vor zweieinhalb Wochen war der Abnahmetermin“, sprach
er weiter. „Aber wie esjetzt aussieht, wird die Anlage in
zweieinhalb Monaten noch nicht fertig sein.“
    Jean Pierre Marat zupfte eine Zigarette aus seinem Päckchen
und zündete sie an. Dann schlug er gelassen die Beine
übereinander und blies den Rauch in Adams' Richtung.
    „Ich fürchte ...“, erklärte er bedächtig,
„... Sie haben sich an die falschen Leute gewandt, Mr. Adams.
Unsere Agentur ist zwar auf Betriebsberatungen, betriebsinterne
Ermittlungen und Industriespionage spezialisiert, aber beim Neuaufbau
eines Betriebes werden wir kaum helfen können.“
    Homer G. Adams starrte ihn grimmig an. Dann lachte er gepreßt.
    „Ach was! Sie beide haben damals das Imperium vor dem
wirtschaftlichen Ruin bewahrt, als die Meister der Insel ihre
Falschgeldaktion starteten. Sie werden auch das schaffen.“
    „Damals bewegten wir uns gewissermaßen auf vertrautem
Terrain“, widersprach Marat. „Es ging um Sabotage.“
    Adams wedelte mit der Hand, um den Rauch aus der Nähe seines
Gesichts zu bringen.
    „Wer sagt Ihnen denn, daß es aufHomy nicht um Sabotage
ginge?“
    Zum erstenmal seit ihrer Unterhaltung brach McKay sein mürrisches
Schweigen.
    „Sie selbst!“ sagte er grollend. „Sie sprachen
von der Unfähigkeit der Administration aufHomy, oder?“
    Homer Gershwin Adams' Gesicht zog sich in zahllose Falten.
    „Bis gestern glaubte ich tatsächlich daran“,
sagte er mit erhobener Stimme. „Doch gestern abend erreichte
mich die Mitteilung, daß Mr. Cecil Johnes bei einem Unfall ums
Leben gekommen ist - und Mr. Johnes war von mir als Inspekteur nach
Homy geschickt worden.“
    „So!“ meinte Marat trocken. „Also doch Sabotage.
Haben Sie irgendwelche Hinweise, wer dahinterstecken könnte?“
    Adams schüttelte den Kopf.
    „Nein, Mr. Marat. Oder hätte ich sonst Sie rufen
lassen?“
    Das war ein Argument, dem auch Jean Pierre Marat nichts
entgegenzusetzen hatte.
    „Na schön“, erklärte er. „Wir starten
morgen früh mit der ZERBERUS. Ich möchte erst einige
Informationen einholen. Das Honorar beträgt wie üblich
tausendfünfhundert Solar pro Tag plus Spesen.“
    Homer G. Adams hob entsetzt die Hände.
    „Wollen Sie die Wirtschaft des Imperiums ruinieren!“

    Marat lächelte kalt.
    „Wissen Sie nicht mehr, daß wir sie erst gerettet
haben?“
    „Na schön“, meinte Adams. „Tausend Solar
pro Tag.. .“
    Jean Pierre Marat erhob sich wortlos und ging zur Tür. Roger
McKay folgte ihm.
    „Warten Sie!“ rief Adams hastig. „Ich akzeptiere
Ihre Bedingungen. Bitte, nehmen Sie wieder Platz.“ Zwei Tage
später.
    Die ZERBERUS beendete die letzte von drei Zwischenraumetappen und
fiel in den Normalraum zurück. Auf dem Frontbildsektor der
Panoramagalerie stand als kirschgroßer gelber Fleck die Sonne
Quendolin, benannt nach dem ersten Siedlerschiff, das auf ihrem
dritten Planeten gelandet war.
    Jean Pierre Marat schaltete die Massetaster ein, während das
Schiff mit 0,55 LG auf das Quendolin-System zu fiel. Nach wenigen
Minuten lag die positronische Auswertung vor. Marat errechnete den
Kurs zum Planeten Homy und gab die Symbolfolie dem Autopiloten ein.
    Dann lehnte er sich zufrieden zurück und zündete sich
eine

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