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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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los.
    Marat riß den Verschluß der Kombination auf und legte
das Ohr auf die Herzgegend. Er erbleichte. „Sein Herz schlägt
nicht mehr!“
    Von Angst getrieben, preßte er die Hände gegen
Logsmith's Brustkorb, drückte ihn nach unten und ließ ihn
wieder los.
    Jovilla Thusa hatte inzwischen ihren flachen Tornister abgelegt
und den Erste-Hilfe-Behälter hervorgeholt. Mit fliegender Hast
füllte sie eine Injektionspistole und eilte zu dem Professor.
Sie schnitt ihm die Wäsche auf und preßte die Pistole
gegen den Brustkorb. Zischend entlud sich das Medikament in die
Blutbahn. Marat setzte seine Bemühungen fort.
    Endlich normalisierten sich Logsmith's Augen wieder. Der
Kybernetiker stieß ein schwaches Röcheln aus, dann belebte
sich sein Blick.
    „Was ... war ...los...?“ fragte er schwach.
    Jean Pierre Marat atmete auf.
    „Sie waren tot, mein Lieber. Hoffentlich lassen Sie sich's
eine Lehre sein und fassen nicht wieder unbekannte Gegenstände
an. Was hatten Sie sich eigentlich dabei gedacht?“
    „Ich ... weiß nicht... mehr“, flüsterte
Logsmith. „Was habe ich denn getan ...?“
    Marat erklärte es ihm. Unter der Wirkung des Medikaments
erholte sich der Professor zusehends. Dennoch konnte er sich nicht
mehr daran erinnern, daß er die Säule angefaßt
hatte.

    Mit McKays Hilfe richtete er sich auf und blickte geistesabwesend
die rotleuchtende Säule an. „Eigentlich leichtsinnig, die
Säulen nicht abzuschirmen“, murmelte er ärgerlich.
„Woher soll man wissen, daß sie gefährlich sind?“
    „Fragen Sie Ihren Mini-Computer“, entgegnete Marat
unwirsch. „Vielleicht kommt er darauf, daß man nicht
etwas anfaßt, was wie glühendes Metall aussieht.
Wahrscheinlich stehen die Säulen unter hoher Spannung.“
    Gabriel Logsmith lächelte verlegen.
    „Ich verspreche Ihnen, künftig vorsichtiger zu sein.“
Er massierte nachdenklich sein Kinn. „Ich frage mich nur, ob
wir nun dort sind, wohin wir wollen ...!“
    „Das frage ich mich auch“, fiel Mersin Thusa ein.
„Diese Halle sagt mir höchstens, daß von den Säulen
Energie abgestrahlt wird, die wahrscheinlich von Aggregaten unter dem
Boden stammt. Aber wohin geht diese Energie?“
    „Eine gute Frage“, meinte McKay. „Ich tippe auf
die Spinnweben an den Kuppeldecken.“
    „Du könntest recht haben ...“, sagte Jean Pierre
Marat zögernd. „Das Summen stammt sicher von den
Gespinsten. Vielleicht werden sie von den Säulen aufgeladen.
Aber zu welchem Zweck?“
    Jovilla Thusa sah ihn seltsam an.
    „Ihr wagt eure Gedanken wahrscheinlich nicht auszusprechen.
Wir waren uns doch darüber einig, daß die Glückseligen
in irgendeiner Form weiterexistieren.“
    „Als Kollektivgeist“, warf McKay ein.
    „Ja, als vergeistigte Existenzen. Aber was ist ,Geist'
eigentlich? Doch nichts anderes als die Summe aller Gehirnfunktionen,
die Verständnis der Umwelt und Selbstverständnis in Form
des Bewußtseins widerspiegelt. Also nichts Abstraktes, von
Materie Losgelöstes, sondern ein immaterielles Produkt der
hochentwickelten Materie. Unsere fortschrittlichsten Computer zeigen
uns, daß es sich dabei nicht immer um organische Materie
handeln muß.“
    „Ich verstehe“, erwiderte Marat. Schaudernd blickte er
zu dem silbrig schimmernden Gespinst hinauf, aus dem das gleichmäßige
Summen drang. „Du meinst, der Kollektivgeist der Glückseligen
wäre an die Materie des Gespinstes gebunden - und an die
Energieströme, die das Gespinst durchfließen.“
Mersin Thusa blickte mit weit aufgerissenen Augen von einem zum
anderen. Dann schluckte er hörbar.
    „Aber ...“, stammelte er, „das ... das wäre
doch Wahnsinn! Der Geist von Milliarden intelligenter Lebewesen
gefangen in einem Netzwerk aus Drähten ...!“
    Jean Pierre Marat holte tiefLuft.
    „Nun, gefangen im üblichen Sinne wohl nicht. Die
Glückseligen müssen schließlich überschaut
haben, worauf sie sich einließen. Ich nehme an, so schwer es
vorstellbar ist, sie existieren überall aufHomy, vielleicht auch
in einem Radius von vielen Lichtjahren. Sie sind nur abhängig
von den Schwingungen, die von den Netzen ausgehen. Wenn es sich um
Schwingungen handelt, die weder zeitlich noch räumlich begrenzt
sind, könnten die Glückseligen sogar im ganzen Universum
existieren.“
    „Und womit sehen sie? Womit hören sie?“ fragte
Gabriel Logsmith. „Irgendwie müssen sie doch Kontakt zu
ihrer Umwelt haben!“
    „Das geht über meine Vorstellungskraft hinaus“,
gab Marat zu. „Aber ich bin sicher,

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