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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planeten und wo sein
Fahrzeug gelandet war.
    Sterne entstanden aus prästellaren Materiewolken. Irgendwo im
Innern einer solchen Wolke bildete sich als Folge eines statistischen
Prozesses eine Stelle von überdurchschnittlich hoher Dichte. Das
Schwerefeld, das von dieser Stelle ausging, begann, Substanz aus der
Wolke anzuziehen. Je mehr Substanz angezogen wurde, desto kräftiger
wurde das Schwerefeld. Und je mehr Substanz angezogen wurde, desto
stärker wurde das Schwerefeld..
    Es war ein Prozeß, der sich automatisch »aufschaukelte«.
Im Endeffekt würde die gesamte Materie der ehemaligen Wolke in
einer Wanderung auf das Schwerezentrum zu begriffen sein, und
schließlich kam es zum Zusammenbruch des bislang noch äußerst
lockeren Gebildes. Gewaltige Gasmassen stürzten mit stetig
zunehmender Geschwindigkeit in Richtung des Zentrums. Unter ihrem
Druck wuchs die Dichte der den Kern umlagernden Substanz. Die
Temperatur stieg an. Schließlich erreichte sie den
Schwellenwert, der zur Selbstauslösung eines thermonuklearen
Prozesses ausreichte. Von da an begann der Kern, Materie in Energie
umzuwandeln. Das Gravitationsfeld wuchs nicht mehr so rasch wie
zuvor, der Kollaps wurde langsamer, die Verhältnisse begannen,
sich zu stabilisieren.
    Eine Sonne war geboren.
    Das war, soweit Stoke Derringers Kenntnisse reichten, der
Normalfall.
    Wie aber, wenn der Zusammenbruch mit solcher Geschwindigkeit vor
sich ging, daß die thermonukleare Zündung keine Zeit
hatte, sich zu entwickeln? Wie, wenn die Kernmaterie sich unter dem
Druck der von außen anstürmenden Gasmassen schnell genug
zu einer Substanz von derartiger Dichte formte, daß plötzlich
ein Gebilde entstand, an dessen fiktiver Oberfläche die
Fluchtgeschwindigkeit größer war als die Geschwindigkeit
der elektromagnetischen Strahlung im Vakuum?
    Fluchtgeschwindigkeit ist, in gewissem Sinne, ein Maß für
die Gravitation an der Oberfläche eines Körpers.
Fluchtgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der ein Objekt von
der Oberfläche eines Himmelskörpers abgeschossen werden
muß, so daß es ihm gerade noch gelingt, das Schwerefeld
besagten Körpers zu verlassen und in den freien Raum
vorzustoßen. Die Fluchtgeschwindigkeit der Erde beträgt
11,2 km/sec, die des Jupiter mehr als fünfmal soviel.
    Der terranischen Raumfahrt waren Sonnen oder Halbsonnen bekannt,
deren Fluchtgeschwindigkeiten bei mehreren Tausenden von Kilometern
pro Sekunde lagen. Es
    bereitete der Phantasie keine Schwierigkeiten, sich einen
Himmelskörper vorzustellen, der so immens schwer war, daß
die Fluchtgeschwindigkeit an seiner Oberfläche die des Lichtes
überstieg. Ein Objekt, das sich von dieser Oberfläche
entfernen und den freien, feldlosen Weltraum erreichen wollte, müßte
eine Anfangsgeschwindigkeit von mehr als 300.000 km/sec besitzen -
eine Möglichkeit, gegen die die Theorie des Einsteinschen
Kontinuums heftigen Widerspruch erhob. Selbst einem Lichtquant wäre
es unmöglich, sich von einem derartigen Körper zu lösen.
    Ein Körper dieser Art konnte nach der einschlägigen
Theorie im Einstein-Kontinuum nicht existieren. Die Formeln bewiesen
es. Die Einsteinsche Raumkrümmung hatte sich um ihn geschlossen.
Die Linien, auf denen ein träges Objekt sich um den
hypothetischen Körper herumbewegten, waren vierdimensionale
Stromlinien. Ein Mensch, der Fahrgast des Objektes war, hatte keine
Möglichkeit, die Krümmung des Raumes mit Hilfe seines
dreidimensional orientierten Verstandes zu erfassen. Er mußte
glauben, er bewege sich auf einer geraden Linie.
    Es sei denn, er griffe zu einem Trick. Ein Objekt, das sich von
seiner Sicht aus hinter dem Körper, jedoch auf der gleichen
Stromlinie befand, würde ihm, wenn seine Nullachse geradewegs
auf das hypothetische Schwerezentrum zuwies, unter einem Winkel von
neunzig Grad erscheinen, denn unmittelbar vor dem unsichtbaren Körper
bog die Raumstromlinie - in diesem Fall - scharf nach rechts ab.
Bewegte sich das beobachtete Objekt von der Stromlinie fort
    - angenommen nach links -, dann mußte es aus dem Blickfeld
des Beobachters entschwinden. Folgte der Beobachter der Bewegung,
ohne seine Nullachse zu ändern, dann würde er im Zuge
seiner Linksbewegung nach einiger Zeit die Raumstromlinie erreichen,
auf der sich zum selben Zeitpunkt auch das beobachtete Objekt befand.
Das Objekt würde wieder in seinem Gesichtskreis auftauchen, nur
unter einem anderen Winkel. Die Stromlinie, auf der er nun ruhte, bog
sich nach links um den Schwerekörper,

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