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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklärte Lagkruch, nachdem er das
erste Ergebnis abgelesen hatte.
    Die Zahlengruppen auf der Anzeigeleiste wechselten.
    »Im Augenblick erfaßt der Orter
eintausendzweihundertundacht Fahrzeuge«, fuhr er fort und fügte
nach kurzem Nachdenken hinzu: »Das ist, soweit wir informiert
sind, mehr als die Hälfte der insgesamt im Stützpunkt
stationierten Frachterflotte.«
    Stoke starrte vor sich hin. Sein Verstand arbeitete auf
Hochtouren. Er suchte nach einer Erklärung für den
überraschenden Vorgang - einer anderen Erklärung als der,
die sich ihm in ersten Augenblick aufgedrängt hatte und die er
zurückzuweisen versuchte, weil sie ihm einreden wollte, daß
er das Spiel verloren hatte.
    Er blieb erfolglos.
    Es gab nur eine Erklärung.
    »Sie wissen, was das bedeutet?« fragte er Lagkruch.
    »Natürlich.« Die Stimme des Topsiders klang hart.
»Der Stützpunkt selbst befindet sich im gefährdeten
Gebiet. Er muß evakuiert werden, bevor sich die Explosion
ereignet. Die Evakuierung«, er wies auf den Orterschirm, »ist
in vollem Gang. Ohne Zweifel haben die Schiffe die Anweisung, sich
auf dem kürzesten Weg nach Malajo zu begeben und dort Malajochit
zu fassen. Auf dem Rückweg wird ihnen die jüngst
geschaffene Passage durch die Dunkelwolke offenstehen.
    Das heißt: Die Explosion steht unmittelbar bevor!«
    Stoke wollte hinzufügen: »Und wir sind zu spät
gekommen!«, aber bevor er die Worte aussprechen konnte, geschah
ein kleines Wunder. Irgendwo in seinem Gehirn schien ein Relais zu
klicken und einen Stromkreis zu schließen, der die Antwort auf
eine Frage enthielt, die er
    sich, halb bewußt, halb unbewußt, in den vergangenen
Tagen und Stunden mehr als einmal gestellt hatte.
    Er wußte, daß er mit der kaum bewaffneten Ishmail den
geheimen Stützpunkt selbst dann nicht angreifen konnte, wenn
alle Frachter abgezogen worden waren. Dieses Projekt war zu wichtig,
zu kostspielig für Freude durch Handel, als daß sie nicht
Vorsorge dafür getroffen hätten, daß niemand ihr
Vorhaben noch im letzten Augenblick zum Scheitern bringen konnte.
Vermutlich gab es automatische Abwehranlagen, die die Überwachung
des Stützpunktes übernahmen, sobald die Frachter abgeflogen
waren. Die Ishmail hatte keine Chance, die Oberfläche des
Stützpunkts unbeschädigt zu erreichen. Dieser Weg also
schloß sich von selbst aus. Aber im Prozeß des
Nachdenkens war Stoke von neuem auf die alte Frage gestoßen,
wie der Stützpunkt mit den Dingen versorgt werde, die er
brauchte. Die Frachterflotte, die dort bisher stationiert gewesen
war, war von weit entfernten Welten gekommen, auf denen
Freude-durch-Handel-Agenten die Schiffe angekauft hatten, weil sie
preiswert waren. Sie hatten sich unverzüglich zu dem
vorbereiteten Versteck begeben und, soweit die kolikonischen Agenten
wußten, nirgendwo unterwegs haltgemacht, um Güter für
den Stützpunkt aufzunehmen.
    Woher, war die Frage, kamen all die Dinge, die eine Anlage wie
diese benötigte? Ablösungsmannschaften, Maschinen,
Aggregate. ?
    Das war die Frage, die das Relais zum Klicken brachte.
    Stoke erinnerte sich an das riesige Verwaltungsgebäude von
Freude durch Handel. Er erinnerte sich an die Störungen, die er
empfangen hatte, als Shink den unvorsichtigen Funkspruch an ihn
losließ. Und er wußte plötzlich, wozu die gewaltige
Kuppel diente.
    Innerhalb der Kuppel befand sich ein Transmitter gigantischen
Ausmaßes. Er war in Tätigkeit gewesen, als Stoke Shinks
Funkspruch empfing, daher die Störgeräusche. Er war groß
genug, um Objekte von der Größe eines zehngeschossigen
Mietshauses aufzunehmen und sicher und ohne Zeitverlust auf den
geheimen Stützpunkt zu transportieren.
    Der Ansatzpunkt lag also auf Josaph, nicht hier.
    Niemand vermochte zu sagen, wann die Explosion stattfinden sollte.
Die Frachterflotte mochte sich vier, fünf oder sechs Tage vor
dem kritischen Zeitpunkt auf den Weg gemacht haben, um auf jeden Fall
sicher zu sein.
    Man mußte es wagen.
    Stoke wies auf die Hauptschalttafel vor dem Pilotensitz.
    »Wir fliegen zurück nach Josaph!« lautete sein
Befehl.

10.
    Knapp achtzig Stunden später landete die Ishmail auf dem
Raumhafen von Josaph Center. Unterwegs war das Tastergerät
dauernd beobachtet worden. Wenn die Supernova explodierte, würden
die freiwerdenden Hyperenergien ohne meßbaren Zeitverlust eine
Anzeige verursachen. Aber keine derartige Anzeige war festgestellt
worden. Der Überstern war noch nicht explodiert.
    Die Landung vollzog sich ohne Schwierigkeiten.

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