Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unglaubliche Ereignis hatte einen Vorteil mit sich gebracht: Er
glaubte sicher zu wissen, daß das bevorstehende Unternehmen
erfolgreich sein werde. Der Grund lag auf der Hand, wenn man sich nur
die Mühe machte, ein wenig darüber zu grübeln. Vor
mehr als achtzig Stunden hatte er Freude-durch-Handels Frachterflotte
den Stützpunkt innerhalb der Dunkelwolke verlassen sehen. Er
hatte daraus geschlossen, daß die Explosion der Supernova sich
im Verlauf der nächsten vier bis sechs Tage ereignen werde. Eine
längere Zeitspanne anzusetzen, wäre unlogisch gewesen; denn
die gewaltige Flotte würde allerorts gerade die Art von Aufsehen
erregen, die der Gegner bisher zu vermeiden getrachtet hatte - es sei
denn, es hätte sich in der Zwischenzeit etwas ereignet, was die
Aufmerksamkeit der zivilisierten Welten des Heuhaufens auf einen
anderen, bemerkenswerteren Vorgang lenkte, wie etwa die Explosion des
Übersterns.
    Andererseits aber wußte Stoke, daß sein Doppelgänger
die Pränova in mehr als sechzig Stunden, von jetzt an gerechnet,
am alten Ort und noch von ihrer Raumblase umgeben, vorfinden werde.
Mehr als achtzig plus mehr als sechzig ergab rund
einhundertundfünfzig. Die Sechstagespanne war so gut wie
abgelaufen.
    Zwischen dem Augenblick, in dem sein Doppelgänger Josaph
verließ, und dem, in dem er vor der Schar der Verfolger in das
fremde Universum floh, würde sich also etwas ereignen, was die
Pläne des Feindes über den Haufen warf.
    Stoke zweifelte nicht daran, daß er derjenige war, der dies
vollbringen würde.
    Der Empfänger erwachte rauschend und zischend zum Leben.
Durch eine Flut von Störgeräuschen klangen abgerissene
Wortfetzen:
    »... abgeschlossen.. Start., zeit möglich.. sich
absetzen Ende!«
    Stoke aktivierte das Triebwerk. Er hatte Shink Ools Stimme
eindeutig erkannt. Was er vor wenigen Tagen für die größte
Dummheit gehalten hatte, die dem Akonen jemals unterlaufen war, das
erschien ihm jetzt der genialste Streich, von dem er je gehört
hatte.
    Er hielt die Hand am Fahrthebel, die andere am Kolben der Waffe,
von der er wußte, daß er sie gebrauchen würde. Nach
seiner Berechnung würde er während der ersten Minuten alle
Hände voll zu tun haben, um sich den überlegenen Gegner
weit genug vom Hals zu halten.
    Die Furcht, er könne trotz allem versagen, trieb ihm einen
Augenblick lang kalten Schweiß auf die Stirn.
    Da wurde es vor ihm im Unterholz lebendig. Ein Gleiter desselben
Typs wie sein eigenes Fahrzeug schoß schwankend aus einer
Buschgruppe hervor und schickte sich an, die Lichtung mit
Höchstgeschwindigkeit zu überqueren. Beim Anblick des
zweiten Fahrzeugs besann sich der Fahrer jedoch eines anderen und
hielt an.
    Die nächsten Sekunden würde Stoke Derringer niemals in
seinem Leben vergessen. Er saß vornübergebeugt und starrte
durch den gläsernen Aufbau ins Innere des anderen Gleiters. Der
Mann, der dort saß, war er selbst. Sein eigenes Gesicht starrte
ihn an, ungläubiges, entsetztes Staunen im Blick.
    Er entsann sich seiner Aufgabe. Er schenkte dem anderen Stoke
Derringer ein aufmunterndes Lächeln und hob den Arm zu einer
ermutigenden Geste. Dann riß er den Fahrthebel bis zum Anschlag
nach hinten. Der Gleiter sprang in hohe Fahrt und fuhr krachend unter
das Buschwerk.
    Er verließ das Wäldchen an der Nordseite. Ein schneller
Rundblick informierte ihn über die Lage. Der Gegner hatte nicht
damit gerechnet, daß das Opfer seinen Fluchtweg in Richtung der
Kuppel wählen würde, und sich über der nordwestlichen
Ecke massiert. Das nächste feindliche Fahrzeug war knapp einen
Kilometer von Stoke entfernt. Er hatte einen vorzüglichen
Vorsprung und trotzdem die Gewißheit, daß sein
unerwartetes Auftauchen den Feind sofort vom Wäldchen abziehen
werde.
    Er schoß auf eine Gruppe von flachen Bauwerken zu, die sich
am Westrand der Riesenkuppel erhob. Ein Blick zurück belehrte
ihn, daß die Verfolgung aufgenommen worden war. Der Abstand der
Häscher verringerte sich.
    Stoke tauchte in eine schmale Gasse zwischen zwei fensterlosen
Gebäuden. Auf dem Grund der Gasse war es halbdunkel. Stoke hielt
an und sah eine Gruppe von vier Verfolgern an der Vorderfront der
Gebäude vorüberschießen. Schon glaubte er, ein
brauchbares Versteck gefunden zu haben, da verdunkelte sich die
Mündung der Gasse von neuem. Ein breiter, flach gebauter Gleiter
schob sich in die Öffnung zwischen den beiden Bauwerken und kam
auf Stokes Fahrzeug zu.
    Stoke schoß ohne Zögern. Sein Feuer traf den

Weitere Kostenlose Bücher