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PR TB 066 Supernova

PR TB 066 Supernova

Titel: PR TB 066 Supernova Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Charterfahrzeug umzusehen. Um die
Ishmail wird nämlich im Augenblick verhandelt. Zwischen einem
bevollmächtigten Vertreter des Eigentümers und einem
josaphischen Bürger namens Shink Ool.«
    Er griff sich an den Kopf. Stoke kümmerte sich nicht um ihn,
sondern wandte sich an Lagkruch.
    »Unser Plan ändert sich aus folgendem Grund.« Er
berichtete von der eigenartigen Begegnung in dem kleinen Wald
unmittelbar außerhalb des
Freude-durch-Handel-Verwaltungsbezirkes. Er schloß: »Der
Vorfall ist mir nun völlig klar, Ihnen sicherlich ebenso. Hier
bietet sich unsere große Chance. Kümmern Sie sich um Shink
und folgen Sie mir in sicherem Abstand. Die Begegnung im Wäldchen
ereignete sich gegen zehn Uhr vierzig, ich habe also rund neunzig
Minuten Zeit. Folgen Sie mir in einem Abstand von nicht mehr als
zwanzig Minuten. Es ist möglich, daß ich Ihre Hilfe
brauche. Ich rechne nicht, daß es schwierig sein wird, in den
Transmitter zu gelangen, aber ich möchte nicht, daß mir
jemand das Gerät abschaltet, solange ich noch auf dem geheimen
Stützpunkt bin.«
    Lagkruch begriff. Stoke stürmte zum Mietwagenschalter und
verschaffte sich ein Fahrzeug desselben Typs und desselben Aussehens
wie das, das er gefahren hatte, als er den Häschern von Freude
durch Handel ein Schnippchen schlug und ihrer Umzingelung entkam. Er
nahm den Wagen vor dem Hauptausgang in Besitz und vergewisserte sich,
daß er durch halboffene Fensterluken freies Schußfeld
hatte, bevor er startete.
    Er schätzte die reine Fahrtdauer bis zum
Hauptverwaltungskomplex von Freude durch Handel auf etwa vierzig
Minuten. Er hatte also zweimal soviel Zeit, wie er brauchte, die zehn
Minuten eingerechnet, die er vorzeitig an Ort und Stelle sein mußte,
um sich unbemerkt im Wäldchen zu verstecken. Er fuhr auf
kürzestem Wege zum Ostausgang der Stadt und vertrieb sich dort
die Zeit, indem er Umwege zu machen begann und durch schmale
Seitenstraßen glitt, in denen er nur langsam vorankam.
    Es war ein prickelndes Gefühl zu wissen, daß sich zur
gleichen Zeit ein anderer Stoke Derringer in der Stadt herumtrieb,
jetzt schon mit einem beachtlichen Gefolge von Häschern versehen
und zielbewußt auf dem Weg zur östlichen Ausfallachse von
Josaph Center. Ein zweiter Stoke Derringer, der, nach seiner eigenen
Zeit gemessen, vor rund einer Woche er selbst gewesen war. Er wußte,
daß das Phänomen der Zeitverschiebung entstanden sein
mußte, als die Ishmail durch die Anwesenheit des Überstern
zum Eintritt in ein fremdes Universum gezwungen wurde. Der zweimalige
Übergang zwischen zwei verschiedenen Universen konnte nur mit
großer Mühe so gestaltet werden, daß keine
Verschiebung der Zeitbasis auftrat.
    Er war also in die Vergangenheit zurückversetzt worden.
Innerhalb von wenigen Minuten würde er sich selbst
gegenüberstehen - er selbst des Vorgangs voll bewußt, der
sich da abspielte, sein Gegenüber jedoch unwissend und
verblüfft. Etwas von dem Entsetzen, das Shink Ool bei der
Betrachtung der Uhr empfunden zu haben schien, machte sich auch in
ihm breit. Er hatte bisher das Phänomen nur als einen über
alle Maßen glücklichen Zufall betrachtet, der ihm dazu
verhelfen würde, das teuflische Komplott des Gegners zunichte zu
machen. Jetzt, als er über das Wie und Warum nachzudenken
begann, schwindelte ihm. Er fragte sich, was geschehen würde,
wenn er einfach einen anderen Kurs nähme und das Stelldichein im
Wäldchen nicht einhielte. Nur durch seine Finte war der andere
Stoke Derringer vor seinen Verfolgern gerettet worden. Wenn er ihnen
in die Hände fiele, wenn sie ihn umbrachten - was würde
dann mit diesem Stoke Derringer geschehen, dessen Dasein doch weiter
nichts als eine Fortsetzung der Existenz jenes anderen war?
    Er schob den Gedanken mit Gewalt beiseite. Er hatte keine Absicht,
das Stelldichein zu versäumen - und vor allen Dingen keine Zeit
zum Spekulieren. Später, wenn er Zeit hatte, konnte er mit sich
ins reine zu kommen und zu erklären versuchen, was angesichts
der
    Zeitüberlappung aus dem freien Willen geworden war.
    Er nahm die östliche Ausfallstraße, bog von ihr auf den
Seitenweg ab und näherte sich, dicht über dem Boden
gleitend, in vorsichtiger Fahrt dem feindlichen Verwaltungszentrum.
    Niemand schien ihn zu beobachten. Er näherte sich dem
Wäldchen in weitem Bogen aus Nordnordwest und drang ungehindert
in das Gehölz ein. Auf der Lichtung brachte er das Fahrzeug zum
Stehen.
    Er wartete gelassen. Die kurze Periode des Nachdenkens über
das

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