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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiter vorn mit Maschinengewehren in Stellung gegangen waren. Deshalb also hatte man es sich leisten können, das Geschützfeuer einzustellen. Hier kam niemand so leicht durch. Die MG-Garben prasselten in den Hubschrauber, durchsiebten die Wände und zerfetzten die Reifen. Verwundete Rangers stöhnten. Nelson und Murow krochen aus der Kanzel, warfen sich unter das Fahrwerk und erwiderten das Feuer mit ihren Maschinenpistolen. Auf der anderen Seite des Hubschraubers knatterte ein LMG los. Melcap warf einen Blick hinüber und erkannte Sergeant Ibanski. Gleich darauf feuerte auch das zweite LMG. Vier Rangers robbten zu ihrem Leutnant herüber. Drei andere wälzten sich schreiend am Boden; einer rührte sich nicht mehr. Wir müssen in das Orakel! dachte Melcap Allan Nelson. Er sah das Tor im Felsen vor sich. Es war offen, denn eine Tür gab es im Advaita-Orakel nicht. Dahinter lag grelles blauweißes Licht - und vielleicht das Geheimnis von Avatara. Avatara! Melcap wußte mit einemmal, wo er den Namen schon einmal gelesen hatte. Er stammte aus der indischen Mythologie und bedeutete soviel wie Inkarnation - Wiedergeburt. Ein makabrer Name für eine Welt des Mordens! Der Sonderagent wurde von wildem, heißem Zorn erfüllt. „Gebt uns Feuerschutz!"
    befahl er den vier Rangers. „Afan, wir werden die Raketen hineinbringen!" Er schwang sich erneut in den Helikopter. Sofort wurde die Maschine erneut beschossen. Hinter ihm kam Afan Murow. Sie krochen in den Laderaum, fuhren die Heckrampe aus und rollten das fahrbare Abschußgestell hinaus. „Da kommen wir niemals durch!" keuchte Murow. Nelson wußte, daß ihre Chancen gering waren. Er überlegte, ob er seinen Überschaltkreis aktivieren sollte, verwarf diesen Gedanken jedoch. Was nützte es ihm, in das Orakel hineinzukommen, wenn er danach vierundzwanzig Stunden lang zur Inaktivität verurteilt sein würde! „Wir müssen es versuchen, Afan!" Der Leutnant schrie einige Befehle. Ibanski erhob sich mit seinem LMG, feuerte aus der Hüfte und rannte auf die feindlichen Linien zu. Kurz davor brach er tot zusammen. Doch in den Reihen der Orakelwächter war eine Panik ausgebrochen, als Ibanski furchtlos auf sie zustürmte. Zwei Rangers kamen bis dicht an eine MG-Stellung heran und warfen Handgranaten hinein. „Los!" sagte Nelson. Die Linke am Zugbügel, in der Rechten die MPi, lief er los. Murow folgte seinem Beispiel. Kugeln pfiffen ihnen entgegen. Ein marutisches MG
    schoß auf den Helikopter und erzeugte damit gefährliche Abpraller. Nelson spürte einen heißen Schmerz an der linken Schulter. Streifschuß! Weiter! Vorn entbrannte ein kurzer, aber heftiger Nahkampf. Die Vayut-Rangers kämpften wie die Löwen. Vielleicht hatte Nelsons Geschichte doch noch gewirkt. Nelson und Afan Murow kümmerten sich nicht um die Kämpfenden. Sie zogen das Abschußgestell durch das Tor, in einen blauweiß erhellten Stollen hinein. Zwei Rangers folgten ihnen und schössen immer wieder zurück. „Sind das alle?" fragte Murow. „Alle!" schrie ein Ranger zurück. „Die anderen - tot!" „Vorwärts!
    Weiter!" befahl Melcap. Der Stollen neigte sich etwas, so daß sie bald nicht mehr zu ziehen brauchten. Im Gegenteil. Sie mußten das Abschußgestell abbremsen. Zwei Tempelpriester standen plötzlich vor ihnen. Sie hoben entsetzt die Hände und drückten sich gegen die Wand. Melcap und Afan bremsten verzweifelt, als vor ihnen eine Halle auftauchte. Dahinter ging es nicht weiter. Räucherschalen verbreiteten einen betäubenden Duft. Hinter ihren Rauchschleiern wirkte die Frontwand der Positronik fehl am Platze. „Wir sind da!" stieß Nelson hervor.
    Er starrte die Wand des Positronengehirns an und fühlte sich enttäuscht. Eine Denkmaschine - das war nicht das, was er erwartet hatte. Sie paßte nicht in seine Theorie, die er sich von den Unbekannten gemacht hatte. „Was ist das?" fragte Afan Murow gepreßt und starrte die huschenden Lichter, die bunten Leuchtscheiben und Anzeigen an. „Das Orakel des Advaita", erklärte Melcap Allan Nelson mit Bitterkeit in der Stimme. „Ein künstliches Gehirn. Das kann nicht alles sein." „Kehrt um!" erscholl eine hohl klingende Stimme. „Kehrt um, Frevler, bevor die Strafe des Advaita euch trifft." „Wir werden nicht umkehren!" erklärte Nelson. Die Rangers waren vor Schreck erstarrt. Vielleicht spielte aber auch die Ehrfurcht vor dem Orakel eine Rolle dabei. „Wo sind deine
    Herren, Positronengehirn?" fragte Nelson. Die Zahl der huschenden Lichter erhöhte

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