Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Namen fragte. Es ruckte einige Male, als das beladene Transportgestell am Unterbau befestigt wurde. „Fertig!" rief der Verlademeister. „Dampfen Sie ab!" Melcap zog die Maschine hoch und steuerte sie in die gleiche Richtung, in der auch sein Vorgänger verschwunden war.
    Inzwischen war es Tag geworden. Jede Einzelheit in dem Gelände war deutlich zu erkennen, auch die Stellungen des äußeren Sperrgürtels. Hier hatte der Bombenangriff vom Vortag schwere Verwüstungen angerichtet. Pionierkolonnen waren dabei, sie zu beheben. Sturmgeschütze und Luftabwehrraketen auf Selbstfahrlafetten hatten die entstandenen Lücken unterdessen gefüllt. Nelson wurde blaß, als sich ein Beobachter meldete. „B-Stelle Außen-Süd an einfliegenden Hubschrauber", schallte es aus dem Sprechfunkgerät.
    „Korrigieren Sie Ihren Kurs nach folgenden Anweisungen ..."
    Nelson atmete auf. Er hatte schon eine Aufforderung zur Identifizierung erwartet, eine Frage nach dem Kennwort, das er natürlich nicht wußte. Aber die Ladung genügte anscheinend als Identifikation. „Das ist nicht möglich", murmelte Afan verstört. Er konnte offenbar nicht begreifen, daß es so leicht war, in den Sperrkreis des schwerbewachten Advaita einzufliegen. Nun, normalerweise war es auch nicht so leicht, sagte sich Melcap. Wenn die vayutische Luftwaffe gestern nicht angegriffen hätte und dadurch einen Zug mit wichtigem Baumaterial blockiert hätte ... Zu einem solchen Coup brauchte man eben ein wenig Glück. Der zweite Sperr-Riegel kam in Sicht. Hier waren nur wenige Bomben niedergegangen. Und dahinter entdeckte Melcap Nelson überhaupt keinen Trichter. Einige Soldaten, die rauchend beisammenstanden, winkten dem vorüberfliegenden Helikopter zu.
    Nelson winkte zurück. Leutnant Murow hatte inzwischen seine Fassung wiedergewonnen. Er grinste und winkte ebenfalls. Der Hubschrauber mußte von da an immer höher gehen, denn auch das Gelände stieg steil an. Etwa zehn Kilometer voraus und zwei Kilometer höher stand der von einer Wolkenkappe verhüllte Gipfel des Yiri-Ono. In ihm befand sich das Advaita. Einige hundert Meter darunter war die mächtige natürliche Plattform zu erkennen, von dem aus das Orakel des Advaita zu erreichen war. Und nun brach dem SolAb-Agenten doch der Schweiß aus, denn wenige hundert Meter vor sich sah er einen frisch ausgehobenen Graben.
    Bagger verlängerten ihn, und Kräne hoben schwere Rohre hinein. Soeben startete der vorausgeflogene Helikopter.
    Glücklicherweise flog er in weitem Bogen davon, ohne von Nelsons Maschine Notiz zu nehmen. „Vollgas - und weiter!"
    flüsterte Afan Murow erregt. Melcap schüttelte den Kopf.
    Kaltblütig steuerte er den Hubschrauber auf das Grabensystem zu, ließ sich einweisen und setzte die Ladung am Grabenrand ab. Er wollte nicht riskieren, daß die Pionierabteilung dort unten sofort Verdacht schöpfte und Alarm gab. Dazu war der andere Hubschrauber noch zu nahe. Er wäre, weil ohne Ladung, schneller gewesen und hätte ihm den Weg zum Plateau versperren können.
    Nachdem ein leeres Traggestell befestigt worden war, zog Nelson die Maschine hoch, beschleunigte und raste auf das Plateau zu. Die Pioniere unten am Graben winkten aufgeregt. Sie vermuteten wohl, der Pilot habe sich in der Richtung geirrt. Vor der Maschine tauchte der dritte Sperr-Riegel auf. Fort an Fort klebte am Hang. Radarantennen drehten sich. Luftabwehrraketen wiesen in den Himmel. Dazwischen überall schwere Flak und leichte Vierlingskanonen. Nelson zog seinen Helikopter in wenigen Metern Höhe darüber hinweg.
    Eine aufgeregte Stimme erscholl aus dem Funksprechgerät. „He, du wahnsinniger Bruchpilot! Das ist der dritte Sperrbezirk. Drehe sofort ab, sonst holen wir deine Kiste herunter!" Nelson antwortete nicht. Jetzt wurde es ernst.
    Die Stimme wiederholte ihren Befehl, dann belferte eine Vierlingsflak los, brach aber sofort wieder ab, als die Leuchtspurgeschosse eindeutig auch das Plateau gefährdeten. Der hintere Rotorkranz arbeitete plötzlich unregelmäßig.
    Er mußte einen Treffer abbekommen haben. Die Steiggeschwindigkeit verringerte sich. Nelson schätzte die Entfernung zum Plateau ab. Sie konnten es noch schaffen. Als er den Hubschrauber gerade über den Rand des Plateaus ziehen wollte, setzte der hintere Rotorkranz aus. Das Heck sackte sofort ab, schlug auf dem Felsboden auf und wurde noch einige Meter mitgeschleift, bevor der Helikopter stand. „Raus!" brüllte Nelson. Er hatte die marutischen Gardisten gesehen, die

Weitere Kostenlose Bücher