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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kämpfen!"
    raunte der Leutnant seiner Gruppe zu. „Die Wachen niedermachen und dann nichts wie rein in die Felsenhöhle des Orakels."
    Einige Männer lachten nervös. „Achtung!" zischte Bake durch das Schiebefenster. „Der dritte Posten!" Sofort wurde es wieder still. Der Wagen hielt an. Draußen trampelten Stiefel über die Straße. Eine barsche Stimme sagte: „Öffnen Sie den Laderaum! Kontrolle!" „Was soll das?" fragte Schellong entrüstet. „Wir haben keine Zeit. Dringende Fracht für die Orakelpriester." Als Antwort schnappten Gewehrschlösser. „Los, aussteigen!" befahl die barsche Stimme erneut. „Ich handle nur nach meinen Befehlen. Jedes Fahrzeug wird bei mir durchsucht." „So ein Blödsinn!" schimpfte Bake. Die Türen klappten.
    Schritte näherten sich der Ladeklappe. Cody Leigh hockte sprungbereit auf einer Kiste, den Feldspaten in der Faust. Neben ihm kauerte Sergeant Dreininghaus mit stoßbereitem Nahkampfdolch.
    „Faß mal mit an, Oberwächter!" schrie Schellong draußen. „Los, wir müssen die Plane hochwerfen!"
    Mit einem Ruck flog die Plane hoch. Im gleichen Moment sprangen Leigh und Dreininghaus. Der feindliche Offizier und sein Begleiter wurden völlig überrascht und starben ohne Gegenwehr. Doch dann ratterte ein SMG los. Dreininghaus wurde von Kugeln förmlich durchsiebt, und Cody Leigh konnte sich nur durch einen schnellen Sprung hinter einen Zwillingsreifen retten. Er robbte vorsichtig unter dem Fahrgestell durch und rollte sich in den flachen Straßengraben, während die MG-Garben die Plane zerfetzten und von innen dumpfe Schreie ertönten. „Ich gebe Feuerschutz!" brüllte Schellong. Die MPi des Soldaten bellte auf; ein LMG der Rangers fiel ein. Das feindliche MG-Nest feuerte weiter. Aber der Schütze wurde vom Feuer der Rangers behindert und hielt viel zu hoch, um Cody gefährlich werden zu können. Geduckt sprang der Leutnant zu der feindlichen Stellung, schleuderte eine Handgranate hinein und preßte sich an den Boden. Schmetternde Explosion, Stöhnen. Leigh überzeugte sich davon, daß das MG unbrauchbar war, dann eilte er zu den Überlebenden seiner Gruppe zurück. Außer Dreininghaus waren Bake und zwei weitere Soldaten gefallen. Leigh stand vor der entscheidenden Frage: Sollte er versuchen, bis zum Orakel vorzustoßen, obwohl der Gegner nun alarmiert war - oder sollte er seine Leute sofort zurückführen? Das Dröhnen von schweren Motoren, das Rasseln von Gleisketten und die voll aufgeblendeten Scheinwerfer feindlicher Panzer erleichterten dem Leutnant die Entscheidung. Die Vayuts riegelten den Rückweg ab.
    Also blieb nur der Weg nach vorn! In den Graben geduckt, rannten sie auf die vage erkennbare Felswand zu, in der sich der Eingang zum Vayut-Advaita und seinem Orakel befinden mußte. Hinter ihnen schlugen Granaten in den verlassenen Lkw und setzten ihn in Brand.
    Plötzlich erhielten die Marut-Rangers auch von vorn Feuer. Aber der Gegner hatte zu lange gezögert. Er lag bereits in Handgranatenwurfweite. Die tödlichen Stahl-Eier flogen hinüber, dann stürmten die Rangers und warfen den Feind mit der blanken Waffe. Die überlebenden Vayuts flohen in heller Panik. Sie kamen nicht weit. In der Felswand verborgene Maschinengewehre und Geschütze eröffneten ein massiertes Feuer auf Freund und Feind. Die nachfolgenden Panzer beschränkten sich darauf, den Rückweg zu sperren.
    Cody Leigh bekam einen Granatsplitter in die linke Wade, und Mildred Cissie erhielt einen Streifschuß an der rechten Schläfe. „Hier entlang!" brüllte Schellong durch den tosenden Kampflärm hinweg. Sekundenlang tauchte seine untersetzte Gestalt über einem Trichterrand auf. Leigh schleppte die halb bewußtlose Mildred mit. Hinüber zu Schellong, der außer ihnen offenbar der einzige Überlebende war.
    Gemeinsam krochen die drei Rangers dann auf eine enge Nebenschlucht zu. Schellong grub kaltblütig mit den bloßen Händen eine Mine nach der anderen aus, schuf eine schmale Gasse durch das feindliche Minenfeld, während dort, wo sie noch vor kurzem gelegen hatten, vayutische Soldaten nach Überlebenden suchten.
    Zweimal bellte ein Schuß auf. Dann war es still. Als die Scheinwerferkegel bei der Routineuntersuchung der näheren und weiteren Umgebung auch den Zugang zur Schlucht erfaßten, befanden sich Leigh, Cissie und Schellong bereits in Sicherheit.
    Genaugenommen verdankten sie ihr Leben nur der festen Überzeugung des Gegners, daß niema nd den massierten Feuerschlag überlebt haben könne.

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