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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er donnerte über
den Graben, durch die Zeltstadt und durch die Bresche im Wall.
Patroklos winkte, man brachte seinen Wagen, und er nahm die
Verfolgung auf.
    Als ich auf dem Deck des Schiffes landete, war dieser Teil des
Kampfes entschieden.
    Ajax und Odysseus senkten die Köpfe, nahmen die Helme ab und
ließen sich auf ein Knie nieder.
    Odysseus sah mich durchbohrend an und murmelte:

    „Ich kenne alle Götter des Olymps, aber dich kenne ich
nicht. Bist du ein Gott, der Blitze schleudern kann?"
    „Ich bin Atlan, der Arzt und Bogenschütze", sagte
ich und setzte mich zwischen zwei Ruderbänke auf den Mittelgang.
„Ich bin kein Gott, aber auch kein Grieche aus dem Fußvolk.
Ich will euch helfen, Troj a zu stürzen."
    Ajax stand auf, rammte seine zersplitterte Lanze ins Holz und
sagte laut:
    „Wir brauchen deine Hilfe. Wie kommst du hierher?"
    Ich lachte, schob meinen Helm nach oben und nahm ihn in den Arm.
    „Ich komme auf Wegen, Ajax aus Salamis, die nicht deine Wege
sind, die du nicht kennst. Aber ich kann vieles, was euch helfen
wird. "
    Odysseus erwiderte trocken:
    „Da du ein Mann von Geist und Beredsamkeit zu sein scheinst,
bitte ich dich, mein Gast zu sein. Du kannst mir helfen, indem du
dich mit mir unterhältst; die anderen Griechen sind dumm und
gewalttätig und nur gut zum Kämpfen, Saufen und Fressen."
    Ajax knurrte wütend:
    „Deine Zunge ist wie eine Schlange, Odysseus. Eines Tages
wird dich jemand deswegen totschlagen. "
    „Du nicht, Ajax", erwiderte der Mann aus Ithaka. „Nicht
du, und kaum ein anderer Grieche. Lassen wir Patroklos wüten,
oder helfen wir ihm?"
    Ajax schirmte die Augen mit der Hand ab und blickte nach Süden.
    „Es wird Nacht. Patroklos wird sich noch etwas mit Hektor
herumschlagen, aber nichts ausrichten können. Wir sollten das
Lager in Ordnung bringen und unseren Schweiß abwaschen lassen."
    Odysseus schwang sich aus dem Schiff, rollte einen toten Trojaner
zur Seite und sagte:
    „Im zehnten Jahr des Krieges, Atlan Iatros, ist selbst in
meinem Haus noch etwas Wein übrig. Willst du mein Gast sein?"
    „Ja. Ich glaube, wir werden gute Tischgespräche
führen."
    Ajax sah uns mit gerunzelten Brauen nach, als wir zwischen
Leichen, schwelenden Fackeln, umherhastenden Kämpfern und
zerbrochenen Waffen hinüber zu den

    Häusern gingen, in denen Odysseus und seine Leute lebten.
    Kurz, bevor es dunkel wurde, brachten Menelaos, Ajax und
Automedon, der Wagenlenker des Patroklos, die Leiche des jungen
Mannes in das Lager der Griechen. Hektor hatte Patroklos mit seiner
Lanze erstochen.
    „Es werden noch viele sterben", sagte Odysseus
gelassen, „ehe wir die Mauern umwerfen können. "
    Wir wechselten einen langen, schweigenden Blick.
    Das Haus, in dem Odysseus mit seinen Männern, Knechten,
Mägden und Sklavinnen wohnte, war eine Konstruktion aus einem
steinernen Bodenteil, auf den man Balken gelegt, Stroh geflochten und
alles mit Lehm verkleidet hatte. Es gab wenige Fenster, und nur die
Mitte der hölzernen Megara war oben offen, damit der Rauch
abziehen konnte. Das Dach war dick mit Stroh gedeckt, auf dem
gestampften Lehmboden lagen Felle und dicke Mäntel. Niedrige
Tische, hölzerne Sessel und Bänke standen herum. An den
Wänden hingen Waffen, Speere standen in den Ecken. Ich zählte
rund fünfzig Kämpfer, etwa ein Dutzend Diener und ebenso
viele Sklavinnen.
    Es gab etwa zwölf kleinere und größere Räume.
Dicht hinter dem niedrigen Bauwerk lagen Stapel von Treibholz, waren
die Schlachttiere angebunden und standen die Schiffe auf Steinen und
Holzrollen. Überall wurde gearbeitet. Entweder reinigte und
besserte man die Waffen aus, oder man kochte und briet, hielt die
Schiffe und das Haus instand oder fertigte Pfeile und Speere an. Die
gesamte Anzahl der Griechen betrug rund fünfzehntausend
Männer-etwa ebensoviel gab es in Troja.
    „Dein überaus göttliches Auge ist nicht
beleidigt... über die Kargheit meines Hauses?" erkundigte
sich Odysseus einige Tage später. Wir kamen gerade von den
Trauerfestlichkeiten des Patroklos. Achill hatte seine neuen Waffen
angelegt, und es schien sich eine Versöhnung mit Agamemnon
anzubahnen.
    „Deine Klugheit, listenreicher Odysseus, entschädigt
mich für die Härte des Lagers", sagte ich.
    Er lachte kurz.

    die Amazonen gebeten, uns gegen Troja zu helfen. Sie kommen in den
nächsten Tagen. "
    „Also kriegführende Mädchen und Frauen?"
fragte ich. „Schöne, schlanke Mädchen, bessere
Kämpfer als die meisten Griechen. Diese Mädchen

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