Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die
Spezialliege gebettet wurde; der letzte verschwimmende Eindruck war
mein braungebrannter Körper, der nach dem Erwachen wieder weiß
sein würde. Ich war wieder allein. Mit meinen Träumen und
Gedanken und der Enttäuschung. Mehr als sechs volle Jahrtausende
lag ich hier... was war unterdessen auf ARKON geschehen? Ich schlief
ein, und ich wußte nicht, ob ich ein Datum für das nächste
Erwachen gegeben oder mich auf die Landung eines Raumschiffes
verlassen hatte. Ich wußte es nicht. Ich wußte nichts.
Ich...

10.
    AMBOINA:
    „Demeter... ", flüsterte der weißhaarige
Mann, als er den Kopf aus dem Sessel hob. „Demeter... "
    Eine Mädchenstimme sagte leise:
    „Ich bin nicht Demeter, Atlan, sondern Droysa Gordion. Wie
fühlst du dich? Du siehst aus wie ein Gewitter!"

    Atlan lächelte kurz, verzog dann schmerzhaft das Gesicht und
erwiderte:
    „Ich habe eine Menge Zeug dahergeredet, nicht wahr?"
    Droysa kam bis an den Sessel, und unterwegs hatte sie die riesige
Glasscheibe entdunkelt. Das Mädchen hielt ein schlankes Tongefäß
in der Hand, dessen Inhalt stark und aromatisch roch.
    „Was ist das?" fragte Atlan mißtrauisch und rieb
sich die Augen.
    „Weder Nektar noch Ambrosia", sagte Droysa ironisch,
„obwohl ich ab heute den starken Eindruck habe, mit einem
Halbgott intensiv befreundet zu sein. War Demeter schöner als
ich?"
    Atlan roch an dem Becher, dann trank er in langen, gierigen
Schlucken. Er fühlte sich schwach, unausgeschlafen, und jeder
Nerv schien zu toben. In dem Tongefäß war ein Extrakt
einer Pflanze, die in den Wäldern Amboinas wuchs und
offensichtlich Halbtote zu Höchstleistungen antreiben konnte;
einige Minuten, nachdem Atlan den Becher geleert hatte, konnte er
wieder klar denken. Er musterte Droysa nachdenklich und sagte mit
überraschender Ehrlichkeit:
    „Ja."
    „Schöner als ich?"
    Atlan nickte.
    „Sie war schöner und merkwürdiger. Wilder,
unbeherrschter und direkter. Aber sie ist eine Figur einer
Wirklichkeit, die bereits Traum geworden ist. Und außerdem bin
ich inzwischen auch etwas älter geworden. Ich liebe jetzt
gesetztere, weniger aufregende Typen... ", er hob abwehrend
beide Arme, als sie mit einem der Zeremonienbeile auf ihn losging,
„... bitte bring mich noch nicht um! Die USO braucht mich noch.
"
    „USO... ", sagte Droysa nachdenklich und legte das Beil
wieder auf den Schreibtisch. Dort standen auch das Tonbandgerät,
der automatische Schreiber, der einen hundertfünfzig Seiten
hohen Kunststoffblätterstapel ausgestoßen hatte; eng
beschrieben. Der Aufzeichner der optischen Eindrücke war
heißgelaufen, und es roch nach po-sitronischen Schaltelementen.
Bilder und Texte waren jetzt Teil von Atlans Biographie, seinen
Memoiren.
    „Ja, USO. Und damit sind nicht Unidentifizierbare
Schwimmende Objekte gemeint, sondern... "

    Bekannt", sagte Droysa. „Geschenkt. Nimmst du mich mit,
nach Terrania City oder nach Olymp?"
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Nein", sagte er eine Spur zu hart; er wirkte nicht
überzeugend. „Du lebst. Ich nehme nur die Gestalten aus
meinen Träumen mit mir. "
    Er drehte den Kopf und blickte hinaus zum Südfenster, wo auf
der weißen Platte des Raumhafens das kleine Schiff stand, das
sie hierher gebracht hatte. Dann hob er die Augen und blickte Droysa
Gordion ins Gesicht. Schließlich streckte er den Arm aus und
tastete nach Droysas Fingern.
    Nur ein halbes Standardjahr beträgt die Umlaufzeit des
Planeten VIAmboina um seine Sonne NARAL. Die achtzehn Stunden einer
Umdrehung Amboinas vergingen fünfzehnmal, ehe das Schiff der USO
vom kleinen Raumhafen nahe der Siedlung Amb'Charana abhob und
donnernd in einer Rauchwolke verschwand. Droysa Gordion stand, die
Stirn an das Glas des Südfensters gepreßt, in dem
Apartment, das sie zusammen mit Atlan bewohnt hatte. Als sich die
aufschimmernde Maschine aus dem Rauchschleier löste, bemerkte
das Mädchen sie kaum; sie sah alles wie durch Schlieren heißer
Luft.

ENDE
    Bitte beachten Sie die Vorschau auf der nächsten Seite.
    Als PERRY-RHODAN-TASCHENBUCH Nr. 75 * erscheint:

Drei Stufen zur Ewigkeit

von Ernst Vlcek
    Menschen werden zu Ungeheuern - der Planet, den sie betreten, ist
Paradies und Hölle zugleich.
    Die Bevölkerung des Solaren Imperiums ist alarmiert.
Ungeheuer erscheinen an vielen Orten aus dem Nichts und verbreiten
Angst und Schrecken unter den Menschen. Der Großadministrator
nimmt sich der unerklärlichen Vorfälle persönlich an
und entdeckt eine Spur.
    Sie führt zu einer Methanwelt,

Weitere Kostenlose Bücher