Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
den
vordersten Linien. Das bedeutet Kampf und möglichen Tod. Sieh
also zu, daß du sofort in den Kreis der Fürsten
ausgenommen wirst. Suche die Nähe von Odysseus, von Menelaos
oder Agamemnon.
    Entlang des Meeresufers, hauptsächlich in den beiden
Vorgebirgen, gab es unzählige kleine Buchten mit Sandstränden,
selten vom Festland zu erreichen, aber zu Pferde, wenn man in der
Brandung ritt. Überall stiegen die Säulen von rauchenden
Feuern in die Höhe. Die Sonne stand in meinem Rücken, als
ich den Gleiter versteckte.
    Tauchst du aber als Halbgott auf mit einem spektakulären
Ereignis, dann werden es die Fremden - Xeagros und seine
Mesarier-merken. Sie sehen, daß du ein Raumfahrer bist oder
aber ein persönlicher Feind. Wenn sie aber schreien, du wärest
kein Gott, wird man sie wegen Gotteslästerung umbringen.

    Ich legte meine „göttlichen" Waffen zurecht und
schnallte den Robothunden die schweren Taschen mit der Ausrüstung
um.
    „Ihr kommt sofort, wenn ich das Signal gebe!"
    Ein bestätigendes Signal leuchtete auf.
    Ich schnallte die vergoldeten, aus dünnem Arkonstahl
gehämmerten Beinschienen um. Dann schlüpfte ich in den
goldenen Panzer, legte die goldenen, rockartigen Schuppen an; die
Goldschicht war nur sehr dünn, und darunter war bester Stahl.
Der Gürtel mit dem halblangen Schwert, die beiden Lanzen, der
Bogen und der Köcher. Den purpurnen Mantel befestigte ich an den
Schultern, und dann setzte ich den Helm auf, der einen riesigen
Federkamm trug; auch hier übertrafen die Kunststoffe jedes
natürliche Material an Schönheit und Dauerhaftigkeit.
    Langsam stieg ich bis zu der höchsten Erhebung des
Vorgebirges; rechts von mir, in der Ferne, sah ich in der
untergehenden Sonne die Rundmauer von Troja. Vor mir lag das Lager
der Griechen. Eintausend Schiffe! Sie lagen in mehreren Gruppen,
übereinander auf dem abschüssigen Strand angeordnet.
Dazwischen waren zeltartige Häuser mit Feuern. Pferde weideten
auf der skamandri-schen Wiese. Ich zog mein Fernglas aus dem Gepäck,
stützte die Ellenbogen auf und beobachtete das Lager, Meter um
Meter. Das Sonnenlicht verwandelte die Landschaft, das Lager und die
hochgebordeten Schiffe in eine Idylle - aber dort unten tobte ein
barbarischer Kampf. Von Kolchis und Euphronoios wußte ich, wie
die Anführer der Griechen aussahen. Ich suchte sie.
    Die Lanzen und der Schild störten mich.
    Ich steckte die beiden Spezialwaffen in das Gepäck des
Kerberos, aber den glänzenden Schild warf ich auf den Rücken.
    „Die Trojaner berennen die Schiffe!" murmelte ich
überrascht.
    Wie eine Sichel, an zwei Stellen unterbrochen, umgab ein hoher
Erdwall das griechische Lager. Dahinter stand ein Palisadenwall,
dessen Außenseite mit durchlöcherten Schilden dekoriert
war. Dann kam das Lager. Eine breite Spur von kämpfenden
Gruppen, Speeren, die in die Erde gerammt waren, von Toten und
Verwundeten und von zahllosen Fußspuren zog sich durch die
skamandrische

    Wiese, über den Erdwall, durch eine Lücke der Palisaden
und mitten durch die Hütten. Die Trojaner hatten im sinkenden
Abend einen wütenden Vorstoß unternommen.
    Der richtige Moment, um wirkungsvoll aufzutreten! flüsterte
mein Extrasinn erneut.
    Ich verstaute mein Fernglas wieder, schaltete mein An-tigravgerät
ein und visierte mein Ziel an. Es war ein mächtiges Schiff, auf
dem, meiner Meinung nach, Ajax und Odysseus gegen Trojaner kämpften.
Die Angreifer hatten sich mit Fackeln und brennenden Ästen
bewaffnet, und die Griechen wehrten sich verbissen. Ein riesiger Mann
in einer bronzeschimmernden Rüstung mußte der berühmte
Hektor sein, auf Seiten der Stadt seines Vaters Priamos kämpfend.
Ich schwebte ungesehen die fünfhundert Meter bis zu einem
blendend weißen Kreidefelsen, dessen Spitze von den
Sonnenstrahlen in ein blutiges Rot getaucht wurde.
    Dreißig Meter schräg unter mir kämpften die
Männer.
    Auf dem Schiff stand ein Bogenschütze, der nicht viel taugte.
Er schoß mit einem großen asiatischen HolzHornbogen und
traf höchstens die Ränder der Schilde. Ajax, der eine fast
drei Meter lange Lanze handhabte, stach die Trojaner von den Schiffen
weg. Er war halbnackt, schwarz behaart, und unter dem Eisenhelm, der
ihm bis an die Schlüsselbeine reichte, sah ein Bart hervor.
    Ich zog den Köcher über meinen Schild, zog einen Pfeil
heraus und nahm den Bogen in die Hand.
    Jetzt riß die Sehne des Bogens - dort unten auf dem Schiff
mit dem geschwungenen Bug. Hektor drehte sich um, riß den Arm
hoch und griff

Weitere Kostenlose Bücher