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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Richtung nach Osten ein.
Die Insel Kreta war mein Ziel - den Namen hatte ich durch die
Robotsonde einem griechischen Fischer abgelauscht.
    ... es war nacht.
    die weißen und gelben, die blauen und rötlichen sterne
glitzerten, die nacht, der barbarische planet, der verstand aller
dieser menschen - alles schien wirklich zu sein und im gleichen
augenblick paradox, alles pendelte unausgesetzt zwischen den beiden
extremen... zwischen gut und böse, zwischen lieblich und
unvorstellbar grausam, zwischen hochfahrendem reichtum und bitterster
armut des lebens und des geistes. es hatte für mich jetzt, in
dieser einsamen stunde, den anschein, als wären die
offenkundigen schwächen aller dieser menschen von larsafIII ihr
vorteil -mich eingeschlossen! einbildungskraft, streben, liebe... sie
alle waren meilensteine auf einem weg, der die menschen immer wieder,
wie auf einer verhängnisvollen schiefen ebene, mitten ins
verderben führte, ich? ich würde hier die gleichen probleme
finden wie schon viermal vorher, freunde und geliebte, die ich
verlassen würde, weil ich, verglichen mit ihnen, ewig war... die
meiste anstrengung während derzeit meiner aufenthalte hier war
die beschäftigung damit gewesen, nicht wahnsinnig zu werden,
alles war sinnlos, wares das wirklich? ich wußte es nicht.
    wieder einmal wußte ich nichts.
    jede meiner reaktionen würde aus dem augenblick ge

    borenwerden. atlan, derkristallprinz, überlebte durch
improvisation.
    Als die Sonne über dem Berg Ida aufging, über der Ebene
von Mesara, verscheuchte sie meine Niedergeschlagenheit.
    Ich versteckte den Gleiter.
    KRETA: Bald nach der Morgendämmerung erreichte ich eine
menschenleere, baumlose Bucht. Eine Sichel aus feinstem, weißem
Sand wurde von der trägen Brandung bespült. Ich setzte den
Gleiter auf, sprang in den nassen Sand und freute mich über die
Abdrücke meiner leichten Lederstiefel, Das intensive Blau des
Himmels, die riesige Fläche der Ägäis, das Weiß
der Felsen und das satte Grün der Pflanzen beruhigten meine
Nerven. Die beiden Hunde Ufer, und wir sahen uns
um.
    Brauchte ich den Gleiter?
    Ich zuckte die Schultern.
    Die Hitze des kommenden Tages sammelte sich im Osten. Ein
wolkenloser Himmel umgab mich, und für lange Minuten beruhigten
sich meine Gedanken. Ich mußte sozusagen das kleine Schiff zu
Fuß suchen oder aber mit dem Gleiter. Vielleicht sollte ich
zuerst mit einem Menschen sprechen und erfahren, was ich nicht wußte?
Ich hob den Arm, schnalzte mit der Zunge und sagte scharf:
    „Dort hinauf. Wenn ihr Menschen seht, kommt sofort zurück.
Meldung."
    Ein heiserer, schneller Doppellaut antwortete mir. Die beiden
Hunde, deren Fell weißer war als der Schnee auf dem Olymp,
rasten die fast senkrechte Felswand hoch, die mit zerzausten
Krüppelkiefern, Oliven und wildem Wein bewachsen war. In den
folgenden Stunden fand ich drei Dinge:
    Eine moosbewachsene Höhle hoch über dem Wasserspiegel.
Es schien undenkbar, daß ein Mensch sie kannte. Ich versteckte
den Gleiter dort und schwebte mit dem Antigravzurück.
    Die Zeichen, daß die Insel vor nicht allzulanger Zeit von
einem Erdbeben heimgesucht worden war. Gebäude, die

3.

    ich in der Ferne erblickte, waren eingestürzt, und ich sah
nur wenige Manner. Wo waren die übrigen?
    Und drittens ein Boot.
    Handle mit dem Fischer. Du mußt hinüber nach Sparta!
drängte mein Extrasinn.
    „Warum?" fragteich mich laut.
    Dort wirst du alles erfahren. Sparta ist das Zentrum, von dem aus
viele Männer mit Schiffen einen gewaltigen Kampf angefangen
haben. Es kostet dich zwei Tage. Du mußt dich mit den Menschen
hier verbünden.
    Ich verstand nichts, aber ich vertraute meinem koordinierenden
Verstandessektor. Ich hatte vermutlich eine Menge von Informationen
erhalten und sie nicht richtig ausgewertet. Nun, ich würde
sehen. Wenn das Schiff neun Jahre hier gestanden hatte, würde es
auch ein zehntes Jahr bleiben.
    Ich machte mich auf den Weg zu der kleinen Bucht, in der der
Fischer seine Netze flickte.
    Er erschrak, als er mich kommen sah.
    Ich sprach ihn in Dorisch an.
    „Vater", sagte ich, „ich bin ein Wanderer, der
dich um einen Dienst bittet. "
    Er verstand, aber er sah mich aus Augen an, die sein Mißtrauen
deutlich ausdrückten.
    „Du bist gestrandet?" knurrte er.
    Ich betrachtete sein Boot. Ein einfaches, aber gutgebautes kleines
Boot mit einem Mast, einem Heckruder, das seitlich des Achterstevens
bewegt wurde und voller Korbe, Kisten und Behaltern aus

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