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PR TB 074 Strafkolonie Erde

PR TB 074 Strafkolonie Erde

Titel: PR TB 074 Strafkolonie Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sklavinnen kaufen oder ein Boot
und eine Sklavin. Ich winkte, bis ich ihn nicht mehr erkennen konnte;
die zweitägige Bootsfahrt hatte mir die volle Gewalt über
meinen Körper wiedergegeben. Ich war viel geschwommen, hatte
mich nackt in die Sonne gelegt, hatte Fische gefangen und gebraten;
im Boot befanden sich stets Glut und genügend Holzkohle dazu.
Wir hatten die Überfahrt in einem Stadium der milden Trunkenheit
hinter uns gebracht - jetzt war der Ziegenbalg leer. Ich hob meine
Packen auf die Schultern, winkte den Hunden und ging landeinwärts.
    Eine Stunde.
    Die zweite Stunde... ich bewunderte die karge, aber schöne
Landschaft. Ich hatte den alten Fischer, der mit dem Meer und der
Natur auf eine mystische Weise verwurzelt war, richtiggehend
ausgefragt. Die Sommer waren sonnig und heiß, die Winter
erträglich. Oliven und Wein wuchsen reichlich, Gemüse und
Getreide gab es in reichlichem Maß, und das Weideland reichte
für die Bedürfnisse des Volkes aus. Metall und Holz waren
nicht gerade Mangelware, aber kamen meist nur in schwer zugänglichen
Gebieten vor. Es herrschte die reine Naturalienwirtschaft, aber sie
ließ auch die Bezahlung oder besser die Abgeltung in Gold,
Bernstein oder in Waffen zu. Münzen waren unbekannt.
    Ich wanderte jetzt die dritte Stunde landeinwärts.
    „Phöniker" oder „Kaufmann" waren
Beleidigungen für jeden Edlen. Die Welt der Menschen hier schied
sich in Könige und Adlige, die über Besitz, Land, Männer
und Sklaven besaßen - die andere Seite war eine gestaltlose
Masse von Männern und Frauen, aus denen einige Handwerkszweige
herausragten. Sie waren bedeutungslos, wurden aber gebraucht. Vor
einem reichlichen Jahrtausend herrschte in Babylon bereits eine
klassische Form der Monarchie, in der jeder einzelne seine Rechte und
Pflichten hatte. Nicht so hier.
    Außerdem waren die Spartaner, wie der Fischer berichtet
hatte, ein Volk von außergewöhnlicher Härte und
Konsequenz. Ich glaubte ihm nur die Hälfte; selbst dann schien
ich mich hier auf unsicherem Boden zu bewegen.
    Die vierte Stunde brach an...
    „Geh nach Norden", hatte Lapithoos geraten. „Immer

    nach Norden. Dann wirst du zum Oikos, dem Haus des Menelaos
kommen. Sage, daß du Trojaner bist, und sie schneiden dir den
Kopf ab. "
    Die Warnung war deutlich genug gewesen. Jetzt kam Kerberos heran
und blieb vor mir stehen.
    „Kerberos", murmelte ich, „Hund, der du den Namen
des Höllenhundes trägt! Berichte, was deine Robotaugen
gesehen haben!"
    Einige Bewegungen, deren Bedeutungen klar waren, ließen mich
stutzen.
    „Hades!" zischte ich. „Nachsehen!"
    Die beiden weißen Jagdhunde stoben davon. Ich warf den
Schild über die Schulter, zog zwei Pfeile aus dem Köcher
und ging ihnen nach, als ich die schweren Packen versteckt hatte. Wir
kletterten einen steilen, mit Felstrümmern übersäten
Hang hinauf und verfolgten eine kaum sichtbare Spur. Minuten später
standen beide Hunde vor einer Höhle. Ein alter Mann lehnte am
Felsen und hielt einen weißen Stab quer vor sich.
    „Deine Hunde, Fremder?" rief er. Seine Stimme war dünn,
aber kräftig. Er schien ein geschulter Redner zu sein. Ich blieb
betroffen stehen, als ich sein Gesicht gesehen hatte. Deutlich spürte
ich, daß dieser Mann eine bemerkenswerte Würde verströmte.
Ein Schnippen der Finger rief die Robothunde zurück.
    „Ja. Wir fanden deine Spur. Ich bin kein Räuber, alter
Mann. Ich wandere nach Sparta. "
    Der Alte lächelte zurückhaltend, lehnte den Stab gegen
seine Schulter und hob die rechte Hand.
    „Du wirst besser wandern, wenn du Wein, Brot und Fleisch
gegessen haben wirst", sagte er. „Zeus schützt die
Wanderer, Athene ist mit den Weisen. Komm näher."
    Wir schüttelten uns die Hände.
    Er sah mich lange an. Sein Blick war prüfend, aber nicht
unangenehm. Dann sagte er halblaut:
    „Fast weißhaarig, mit rötlichen Augen. Größer
als ich und von lautlosen Hunden begleitet. Deine Pfeile sind golden,
dein Bogen ist mächtig, und auf deinem Schild ist der Adler.
Bist du ein Halbgott?"
    Ich setzte mich auf einen moosbewachsenen Felsen und stöhnte:
    „Ich wünschte, ich wäre es. Dann wüßte
ich wahr

    scheinlich mehr. Mein Name ist Atlan, und ich komme vonweither."
    Der Mann brachte zwei tiefe Tonschalen, deren Außenseiten
glasiert und verziert waren. Der Geruch des harzigen Weines stieg in
meine Nase.
    „Trinke, Atlan. Ich bin Sänger, Seher und Lehrer. Und
außerdem Trojaner. Das bedeutet, daß Kolchis nicht mehr
lange leben wird. "
    Troja

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