PR TB 078 Irrfahrt in Die Vergangenheit
melden.«
Während Donner zum Funksprechgerät hinüberging,
nahm Dogmer einen Griffel zur Hand und kreiste an der Rißzeichnung
der Pyramide jene hundert quadratmetergroße Stelle ein, die
ihrem Quartier gegenüberlag.
»Der Zugang zur Pyramide liegt vor unserer Nase«,
murmelte er.
Donner kam zurück. »Sie melden sich nicht.«
Dogmer blickte seinen Assistenten an. Er preßte die Zähne
aufeinander, daß die Backenmuskeln stark hervortraten.
»Wir denken beide dasselbe, Edmund, nicht wahr?« sagte
er. »Kommen Sie, sehen wir nach.«
Sie zogen die Raumanzüge in Rekordtempo an und stürmten
dann durch die Schleuse in die Höhle hinaus. Dogmers erster
Blick galt der Stelle, wo er das tote Tier liegengelassen hatte.
Das Tier lag nicht mehr dort.
»Sie haben das tote Tier gefunden«, sinnierte Dogmer,
»und daraufhin den Zugang auf eigene Faust gesucht. Diese
Narren!«
»Welches tote Tier?«
Statt einer Antwort befahl Dogmer: »Setzen Sie sich mit der
Station in Verbindung und melden Sie, daß Fortuna, Brennan und
Canetti verschwunden sind und auf keinen unserer Anrufe reagieren.
Pestalozzi soll uns einen Suchtrupp schicken, der mit Spezialgeräten
ausgerüstet ist.«
»Okay.«
Dogmer trat näher an die Pyramidenwand heran, ohne jedoch
eine Unterbrechung in dem fugenlosen Material zu entdecken, die auf
eine Tür hingewiesen hätte.
Es muß sich um einen Zugang ganz besonderer Art handeln,
dachte er. »Vielleicht um einen Materietransmitter, doch kann
dieser erst vor kurzem aktiviert worden sein.«
Denn Stunden vorher hatte er sich ganz nahe der Pyramidenwand
aufgehalten, ohne irgendeine Wirkung zu beobachten.
»Pestalozzi hat versprochen, den Spezialtrupp sofort auf die
Beine zu stellen«, berichtete Donner über die
Team-Frequenz. »Wir sollen hier warten.«
Dogmer nickte und sagte mehr zu sich selbst: »Es muß
sich um einen Transmitter handeln. Das ist die einzige Erklärung.«
»Dann ist es besser, wenn Sie der Pyramide nicht zu nahe
kommen«, riet Donner.
Dogmer lachte abfällig. »Was habe ich zu befürchten?
Schlimmstenfalls treffe ich mit Fortuna und den anderen zusammen.«
Dogmer trat einen weiteren Schritt näher.
»Deren Schicksal ist immer ungewiß«, gab Donner
zu bedenken. »Sie sollten vorsichtiger sein.«
Plötzlich erklang in Donners Helmempfänger ein Schrei.
Er sah, wie Dogmer taumelte und sprang hinzu, um ihm beizustehen.
»Explorerstation ruft die Grabräuber! Explorerstation
ruft die.«
»Wen rufen Sie?« erklang Kommandant Pestalozzis Stimme
aus dem Hintergrund.
»Ich. Die Archäologen melden sich nicht, Sir!«
erstattete der verdatterte Funker Meldung.
»Dann versuchen Sie es weiterhin«, befahl der
Kommandant der Explorerstation barsch.
»Ich sende den Funkspruch bereits über eine
Viertelstunde aus«, erklärte der Funker.
»Schöne Bescherung«, knurrte der Kommandant. »Was
ist mit dem Suchtrupp?«
»Ist bereits unterwegs, Sir.«
»Schöne Bescherung«, schimpfte der Kommandant
wieder und stapfte aus der Funkstation.
Draußen erwartete ihn der Leutnant, der Rhodans Empfang
organisieren sollte.
»Ich mache mir Sorgen wegen des Empfangs für den Groß
administrator«, erklärte er. »Ich habe erfahren, daß
man drüben, beim Stützpunkt der Solaren Flotte,
Feuerwerkskörper bereitstehen hat. Wir können dem jedoch
nichts Gleichwertiges entgegensetzen.«
»Doch«, versicherte Pestalozzi und seine Augen
funkelten wütend. »Wir haben eine Überraschung für
den Großadministrator, die alles andere in den Schatten
stellt.«
2.
Die Männer des Suchtrupps hatten sich über das gesamte
Höhlensystem verteilt und standen untereinander ständig in
Funkverbindung. Als Perry Rhodan am Schauplatz des Geschehens
eintraf, hatte sich noch keine Spur von den fünf Archäologen
gefunden.
Major Pestalozzi, der die Suchaktion persönlich leitete,
wollte sich sofort dem Großadministrator unterstellen, doch
lehnte dieser mit der Begründung ab:
»Ich bin nur ein Außenstehender, Sie besitzen einen
besseren Überblick. Ich glaube kaum, daß ich helfen kann.
Ich möchte mich nur ein wenig bei der Pyramide umsehen.«
»Darf ich Sie führen, Sir?« bot sich Pestalozzi
an.
»Dafür wäre ich Ihnen dankbar.«
Die beiden Männer in den Raumanzügen standen vor einer
viele hundert Meter hohen, fast senkrecht aufragenden Felswand, an
deren Fuß sich der Eingang in das Höhlensystem befand.
Rhodan warf noch einen Blick zu der Space-Jet zurück, die ihn
vom Stützpunkt der Solaren
Weitere Kostenlose Bücher